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5.000 Gründe, die für Lisa Fitz sprechen | Von Tom J. Wellbrock

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Wie konnte Sie nur! Lisa Fitz hat in einer Ausgabe der „Spätschicht“ gesagt, dass am Impfstoff von Pfizer inzwischen knapp 5.000 Menschen gestorben sind. Sofort begann die Medienmaschine auf Hochtouren zu arbeiten. Ach, hätte sie das doch in den letzten knapp zwei Jahren auch getan. 

Ein Kommentar von Tom J. Wellbrock.

Die Information über die fast 5.000 Menschen, die als Folge der Impfung gestorben sind, hatte Lisa Fitz einem Entschließungsantrag des Europäischen Parlaments entnommen.

Dieser Antrag stammt vom 23.09.2021 und wurde zuletzt am 14.10.2021 aktualisiert. Brisant dabei ist die Antragstellerin. Virginie Joron kandidierte 2015 für den „Front National“, was sie alles andere als sympathisch erscheinen lässt. Doch wenn es nach Sympathie ginge, hätte beispielsweise Andreas Scheuer nicht nur kein Verkehrsminister werden, sondern den Bundestag allenfalls von Postkarten kennen dürfen.

Fakt ist aber, dass Joron im Europäischen Parlament sitzt, und in ihrer dortigen Funktion hat sie also besagten Antrag gestellt, in dem sie fordert, einen Hilfsfonds für Opfer von Impfnebenwirkungen ins Leben zu rufen. Laut „taz“ sei dieser abgelehnt worden. Ob das korrekt ist, ist mir nicht bekannt, denn die „taz“ im Zusammenhang mit Corona ist seit Langem eher bekannt für tendenziell extremistische Meinungsartikel. Daher sollten die Aussagen dieses Blattes grundsätzlich besser mit Vorsicht genossen werden.

Zudem: Warum kann der Antrag so lange unwidersprochen online stehen? Hätte nicht schon beim Einreichen des Entschließungsantrages eine Welle der Empörung losbrechen müssen? Hätte nicht ganz Brüssel „Fake News! Fake News!“ rufen müssen, wenn die Zahl der Abgeordneten völlig aus der Luft gegriffen wäre? Offenbar geschah nichts davon. Darüber kann man sich zumindest Gedanken machen.

Und – nebenbei – da die Hersteller der Impfstoffe in grenzenloser Kulanz der EU grundsätzlich für keinerlei Impfschäden haften, macht nicht nur ein Hilfsfonds Sinn, sondern auch die Frage, wie viele Opfer der Impfung es tatsächlich gibt. Wenn nicht die Hersteller, sondern die Staaten haftbar gemacht werden können, dürften diese naturgemäß an großen Zahlen von Impfopfern keine allzu große Freude haben.

Es gibt zum Vorgang aber noch mehr zu sagen. An oder mit der Impfung gestorben?

Wir kennen diese Fragestellung eigentlich von Covid-19. Seit zwei Jahren wissen wir nicht, wie viele Menschen an, mit oder durch Corona gestorben sind. Ob Bundesregierung, Robert Koch-Institut, im Chor plappernde Regierungswissenschaftler oder die Medien – große Einigkeit bestand zwar darüber, dass jeder Tote mit einem positiven Test an Corona gestorben sein muss. Auf Fakten beruht diese infantile Erzählung aber nicht.

Vielmehr kam jeder neue Corona-Tote der Maßnahmenpolitik entgegen, und immer wieder gab es Berichte und Eingeständnisse, dass es zuweilen eigenwillige Zählweisen gab. Das beginnt bei offenkundig anderen Todesursachen, die aber „glücklicherweise“ mit positiven Corona-Tests einhergingen. Und es endet noch lange nicht bei doppelt (oder noch häufiger) gezählten Krankenhauspatienten, die die Station oder das Krankenhaus wechseln mussten.

Bei der Impfung läuft es genau andersherum. Jeder Todesfall, der mit der Impfung im Zusammenhang stehen könnte, wird als unbrauchbar abgetan. Menschen sterben demnach an allem Möglichen. Aber doch nicht an der Impfung! Man könnte überspitzt sagen, dass jeder Sturz von der Leiter ein klassischer Coronatod ist, plötzliches Zucken Minuten nach der Corona-Impfung mit anschließender, nachhaltiger Beendigung des Atmens aber andere Ursachen als die Injektion haben muss.

Aber kommen wir noch einmal auf die 5.000 Todesopfer zurück, die es nicht geben darf. Die „Welt“ schreibt:

"An dieser Stelle wird es etwas komplizierter. Denn die Zahl basiert – falsch gerundet – auf Dokumenten der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Aus diesen geht hervor, dass bis zum Sommer 2021 in der EU rund 453 Millionen Impfdosen verabreicht worden seien. Im selben Zeitraum seien 5781 Verdachtsfälle nach Impfungen gemeldet worden, die tödlich verlaufen seien."

Die große philosophische Frage lautet nun: Sind diese sogar knapp 6.000 Todesfälle auf die Impfung zurückzuführen oder nicht? Und die korrekte Antwort müsste lauten: Man weiß es nicht.

Die allgemein gegebene Antwort lautet jedoch: Auf keinen Fall!

Warum? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Schließlich wurde uns von Beginn an die Impfung als Pandemieendungsversprechen verkauft. Folgerichtig muss die Impfung gut sein, ausschließlich Menschen schützen und niemals gefährden oder gar töten.

Wer es genauer wissen will, kann sich auf einen Faktencheck (Na sowas! Gab es vorher etwa keine Fakten?) berufen, den die „taz“ zitierte:

"Die echte Zahl an Menschen, die in zeitlicher Nähe einer Impfung gestorben sind, ist kleiner. Einen kausalen Zusammenhang dieser Todesfälle mit einer Covid-Impfung stellen die Zahlen nach Angaben der EMA ausdrücklich nicht dar."

Nun könnte man erstens süffisant fragen, welches Interesse die EMA daran haben sollte, womöglich höhere Zahlen zu bestätigen (niemand lehnt sich hier weit aus dem Fenster, wenn er behauptet, dass die EMA daran nicht das geringste Interesse hätte).

Zweitens könnte man aber noch viel süffisanter fragen, was genau mit „kleiner“ gemeint ist. Wie viel kleiner? Und warum denn keine konkrete Zahl? Wieso ist diese Zahl aufgrund der Dunkelziffer nicht vielleicht sogar größer als die knapp 6.000 Todesfälle? Wer entscheidet, wann und wie genau ein kausaler Zusammenhang gegeben ist? Und wie rund läuft eigentlich das System der Meldungen von unerwünschten Nebenwirkungen oder gar Todesfällen?

Fragen über Fragen. Die Falschmelder beklagen eine Falschmeldung

Es sind genau die Medien, die sich jetzt auf Lisa Fitz stürzen, die seit knapp zwei Jahren nichts unversucht lassen, um die politischen Maßnahmen nicht nur zu unterstützen, sondern zu fordern, alles sollte schneller, härter, besser sein. Und es sind genau die Medien, die gleich einem der berühmten drei Affen die Hände oder gleich ganze Bretter über ihre Augen legen, um bloß nichts zu erfahren oder – Gott bewahre! – zu berichten, was die völlig wahnsinnige und über weite Teile menschenverachtende Corona-Politik in Frage stellen könnte.

Diese Medien, die jetzt Lisa Fitz an den Pranger stellen, haben sich als für die Politik äußerst bequem und praktisch erwiesen. Weil sie alles abgenickt haben, was ihnen vorgelegt wurde. Und wenngleich der Verdacht naheliegt, dass Merkel gern mal Dinge bei einem Essen mit dem Verfassungsrichter Stephan Harbarth in die Wege leitet, wird nur selten darüber geschrieben, wie die Berichte der Berliner Hauptstadtjournalisten zustande kommen. Vielleicht beim Lieblingsitaliener um die Ecke, politisch und medial einträchtig Rotwein schlürfend? Man weiß so wenig.

5.000 Todesfälle oder nicht 5.000 Todesfälle – das ist hier die Frage

Am Ende bleibt die Frage, wie viele Menschen an den Folgen des Corona-Impfstoffs gestorben sind. Und sie bleibt bis auf Weiteres offen. Denn wenn einige wenige wie Peter Schirmacher, geschäftsführender Direktor des Pathologischen Instituts am Universitätsklinikum Heidelberg, mehr Obduktionen nach dem Tod im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung fordern und von einer beträchtlichen Dunkelziffer ausgehen, sind die im Gehorsam hinterher hechelnden Medien schnell zur Stelle, um ihn und andere kritische Geister in die Ecke der Schwurbler und Dilettanten zu stellen.

Man könnte, nein, man müsste im Grunde genommen dem Vorwurf der Falschbehauptung, der Lisa Fitz gemacht wird, einen weiteren hinzufügen: den der Unzuverlässigkeit der kommunizierten Daten, was wiederum einer Falschbehauptung gleichkommt. Denn wer nicht einmal die Souveränität aufbringt zuzugeben, dass die Datenlage auch nach knapp zwei Jahren dünn ist und stattdessen von einer nahezu rundum sicheren Impfung ausgeht, muss als Scharlatan bezeichnet werden.

Es ist möglich, dass die Zahlen, die Lisa Fitz benutzt hat, nicht gesichert sind. Ebenso vorstellbar ist aber auch eine Zahl von Todesfällen nach einer Corona-Impfung, die weit über die 5.000 Opfer hinausgeht. Die, die sich wie eine Meute geifernder Hunde über die Kabarettistin hermachen, wissen es jedenfalls nicht besser.

Sie bellen nur lauter. +++Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags. +++ Dieser Beitrag erschein zuerst am 20. Dezember 2021 auf dem Blog der Neulandrebellen. +++

Bildquelle: Skreidzeleu / shutterstock


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