Seit Wochen spüren die Berliner die Offensive der Klimabewegten, die vielfältige Aktivitäten in der Hauptstadt entwickeln.
Einen Auftakt gab es Ende März mit dem Volksentscheid “Berlin Klimaneutral 2030”, der ein Vorziehen des Erreichens der Klimaneutralitätsziele von 2045 bereits 15 Jahre früher forderte. Doch wie organisch war dieser Volksentscheid, der laut Berliner Zeitung (1) von 1,2 Millionen Euro Spendengeldern großenteils von einer amerikanischen Stiftung unterstützt wurde? (Zum Vergleich: Der Volksentscheid “Deutsche Wohnen und Co enteignen” sammelte etwa 45.000,- € Spendengelder.) Das Ergebnis war ernüchternd. Das Quorum wurde nicht erreicht. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,8 % und die Verteilung mit 50,9 % Ja- und 47,7 % Nein-Stimmen relativ gleich.
Für apolut dennoch Anlass, auf die Straße zu gehen, um herauszufinden, wie die Berliner wirklich ticken?
Wir haben also am 26.03. vor einem Schöneberger Wahllokal und am 23.04. bei der Auftaktdemo der Letzten Generation am Brandenburger Tor anlässlich der Protestwochen in Berlin unsere Fragen gestellt. Ein paar Tage später trafen wir sie dann auch festgeklebt bei einer Aktion am Großen Stern.
Einige mögen einwenden, wir böten durch derartige Reportagen einer eh schon medial aufgeblähten Randgruppe ein weiteres Forum. Vielleicht. Aber eines ist wahrlich nicht zu leugnen: Klimarettung ist das nächste große Ding, eines der nächsten großen Themen, an denen sich die Menschheit abarbeiten kann.
Ähnlich wie in der Corona-Zeit basiert die prognostizierte Krise auf Projektionen und Modellen von angeblichen Experten, die Angst erzeugen. Wir erkennen ein Muster. Wiederum soll der Mensch eingeschränkt und kontrolliert werden. Er soll dies freiwillig, am besten mit Inbrunst tun. Denn es geht mal wieder um nichts Geringeres als die Rettung der Welt.
Ist das überhaupt eine Protestbewegung, fragen einige, wenn sie doch die Regierungslinie stützt, befeuert und überholt?
Mit kritischen Fragen drangen wir kaum durch. (“Geoengineering? Nie gehört.”) Es ist als spräche man eine andere Sprache. Auch die Frage: “Ist es überhaupt die Aufgabe des Menschen, das Klima zu retten?”, die auf unserem Zettel stand, stellen sich die allermeisten gar nicht mehr, beziehungsweise sehen sie als von den Experten endgültig und überwältigend mit “ja” beantwortet.
Ist unsere Umfrage repräsentativ? Es ist zumindest das Bild, das sich uns bot. Es sind die, die mit uns reden wollten. Schaut man die Zahlen der Volksabstimmung an, hätten wir unseres Erachtens nach mehr “Nein”-Wähler vor die Kamera bekommen müssen. Aber vielleicht wollten diese sich nicht so gern in der Öffentlichkeit äußern?
Um eines klarzustellen: es bleibt kompliziert. Denn es lässt sich nicht leugnen, das Klima ändert sich. Aber liegt das nicht in der Natur der Sache? Und endet es in der Katastrophe? Oder muss der Mensch hier CO2-einsparend rettend eingreifen? Das wäre die Frage.
Quelle:
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