Ein Standpunkt von Anselm Lenz.
Das Abschlussfoto des feudalen G-7-Gipfels im völlig abgeschotteten Schloss Elmau, Germany: Wie das Mannschaftsfoto eines abgehalfterten Rugbyteams, der demonstrative Schulterschluss vor der Kulisse des Wettersteingebirges in Oberbayern.
In der Mitte der englische Premierminister Boris Johnson, der das fünfte Pint gerade noch rechtzeitig abgestellt zu haben scheint. Rechts von ihm das kanadische Politmodel Justin Trudeau, das wegen der Massendemonstrationen gegen das Corona-Regime kaum noch in die Hauptstadt Ottawa hineingelangt. Dann der Japaner Fumio Kishida, ein Mann, der immerhin Notizbücher vollschreiben soll mit den Hinweisen aus der Bevölkerung; geholfen hat es bisher nichts. Links von Johnson in der Bildmitte, etwas schüchtern die Hände vor dem Schritt verschränkend, Olaf Scholz. Weiters der mit Hilfe einer Wahlfälschung inaugurierte US-Präsident Joseph Biden, den Arm um Ursula von der Leyen legend, die unmittelbar vor ihrem steilen Aufstieg in das Amt als EU-Kommissionspräsidentin in eine Schmiergeldaffäre um die Bundeswehr verstrickt war. Außen der Banken-Mafioso Mario Draghi, dessen Unterschrift auf allen Geldnoten der Pleitewährung Euro abgedruckt wird und der heute Regierungschef Italiens ist. Offensichtlich weniger motiviert der Franzose Emmanuel Macron im blütenweißen Hemd und mit der Hand in der Tasche; seit dem Parlamentssieg des Oppositionsführers Jean-Luc Mélenchon ist er praktisch entmachtet. Außen der Belgier Charles Michel, noch einen Kopf größer als Joseph Biden und deshalb an der Flanke versteckt, mit etwas Abstand noch die Hand auf den Rücken Macrons legend.
Die Bilanz dieser Leute fällt katastrophal aus, wenn man davon ausgeht, dass die Aufgabe von Politik im Grunde nichts anderes ist, als die Verhinderung von Kriegen und Armut, die Zerteilung oder Vergemeinschaftung von Monopolkonzernen, Knöllchen fürs Parken in Fußgängerzonen und zum Beispiel das Verhindern von perversen Genexperimenten. Um mehr müssten diese Leute sich um Grunde gar nicht kümmern, und es ist fraglich, warum wir ihnen mehr zutrauen sollten, wenn sie nicht einmal das hinbekommen. Aber wie leider soviele Menschen fühlen sie sich zu weitaus Höherem geboren als zu dem, was sie können.
Wer schon ganz weit oben ist, aber noch mehr sein will, braucht offenbar eine ständige Drohkulisse, eine Strategie der Spannung. Diese weltweite Spannung ist 1991 mit der freiwilligen Aufgabe der Blockkonkurrenz durch die Sowjetunion entfallen. Seither wird eine Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben, damit die parasitären Staatsapparate weiterhin unser Geld – und damit unsere Produktivkraft, unsere Ressourcen und unsere Legitimation – in Rüstung, Kriege, Unterdrückungsmethoden, Überwachung und Propaganda allokieren können; man könnte auch sagen, »die Toilette hinunterspülen«. Selbst der regierungsfreundlichste Kritiker wird wohl keine positive Bilanz der Politik zurückliegenden 30 Jahre ziehen können. Dabei war die Ausgangslage einmal hervorragend.
Friedensdividende? Es hatte nach 1991 eine Entwicklungschance auf Weltfrieden, Ausbau der Bildung, Arbeitszeitverkürzung und -verteilung, Kampagnen für freiwillige Zwei-Kind-Politik, sozialen Ausgleich, echte Entwicklungshilfe und Freiheit gegeben. Doch schmarotzende Apparate wie Monopolkonzerne, Rüstungslobbies, die politmediale Kaste, Staatskirchen und zuletzt ein absurdes Pharma-Tech-Konglomerat um die Erfindung einer besonderen Gefahr, die von einem kronenhaften Erreger ausgehe, haben anderes im Sinn, als den Menschen ins Zentrum ihres Weltbildes zu stellen. Es muss also schon etwas unmenschlicher zugehen und so ebneten sie den Weg zurück in Diktatur, Expansionismus, Feudalismus und den lügnerischen Neofaschismus des Corona-Regimes.
Der Berliner Dramaturg und Journalist Hendrik Sodenkamp kam dazu bereits im April 2020 zu dem Schluss: »Da will jemand unbedingt noch Geschichte schreiben.« Sollten die Vorhaben des Regimes womöglich doch einmal lautere gewesen sein, warum werden diese lauteren Vorhaben dann nicht öffentlich vorgetragen? Und seit wann haben sich in einer Demokratie Opposition und freie Presse zu rechtfertigen, ja sogar zu flüchten? Die Rechtfertigungspflicht für die stattfindende Politik liegt einzig und allein auf der Seite der Regierungen und ihrer Anhängsel.
Zu Wochenbeginn kursieren in der Twitter-Blase die Daten zum Einbruch der Geburtenraten im Jahr 2021 (1). Demnach sind 2021 in der BRD 15 Prozent weniger Kinder geboren worden. Nun ist die Frage, woran das liegt und ob es auf Entscheidungen der möglichen Eltern zurückgeht, womöglich einen psychosozialen Trend, also intrinsischer Motivation gegen Kinder oder Unlust? – Oder ob es an äußeren Faktoren liegt. – War da eigentlich was im Jahr 2021? Was geschah im Laufe der zwölf Monate des Jahres 2021? Ab 27. Dezember 2020 startete der Bankkaufmann und damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Auftrag des Corona-Regimes die »Impf«-Kampagne in der BRD. Damit ist kein Urteil getroffen, das obliegt gegenwärtigen, wahrscheinlicher aber künftigenGerichtsverhandlungen.
Die aktuelle 95. Ausgabe der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand beginnt mit dem Titel der griechisch-österreichischen Journalistin Sophia-Maria Antonulas (2). Professor Werner Bergholz aus der Evaluierungskommission der Bundesregierung gibt Einblicke in den Wahn der Regierungsmitglieder und stellt gegenüber dieser Zeitung unter anderem fest: »Naturwissenschaftlich ist das Tragen von Masken nicht nachvollziehbar.«
Da sind sie wieder, die Charaktermasken und das Regime will ab Mitte September 2022 wieder zuschlagen. Mittendrin statt nur dabei: Die sich als »mächtigste Wirtschaftsnationen« der Erde ohne Russland und ohne China treffenden G7-Damen und -Herren. Die überwiegend linken und diffus unentschlossenen Proteste gegen den Gipfel der – aus Gründen – unbeliebtesten Menschen des Planeten wurden zudem von einem totalitären Militärapparat abgeschirmt. Keiner der gipfelnden Politiker kann ohne Geleitschutz Tausender Spezialisten auch nur noch drei Meter durch eine Fußgängerzone laufen, ohne mit faulen Eiern beworfen zu werden. Das Schlosshotel liegt immerhin 1 Kilometer über Normal Null.
Parallel zum G7 der Gipfel in Bayern fand jener des Nato-Kriegsbündnisses in Madrid statt. Wie erwartet, gab dort der türkische Staatspräsident Recep Erdogan seine Zweifel am Beitritt der Staatsapparate Finnlands und Schwedens in das Kriegsbündnis auf. Eine Maßnahme, die angeblich gegen den Krieg Russlands in der früheren Sowjetrepublik Ukraine helfen soll, dessen Auslöser genau jene Nator-Expansionen waren uns sind. Wie jedes Kind weiß, kann ein Krieg gegen Russland niemals gewonnen werden, nur Verhandlungen und Diplomatie zum Ziel einer Koexistenz oder gar einer Partnerschaft führen. Die Verlautbarung aus dem türkischen Präsidialamt dazu: Die türkischen Verhandlungsführer haben in den Verhandlungen mit dem angloamerikanischen Militärkomplex Nato »das bekommen, was sie wollten«.
(1) https://mobile.twitter.com/holmenkollin/status/1541303947314577408
(2) https://demokratischerwiderstand.de/aktuelle-ausgabe
Anselm Lenz ist Blattmacher der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand, Verleger, Mitglied der Nestroy-Akademie und seit 20 Jahren professioneller Journalist. Die Wochenzeitung Demokratischer Widerstand kann unterstützt, verteilt und abonniert werden via demokratischerwiderstand.de.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: Klod/ shutterstock
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