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Christian Drosten denkt quer

Christian Drosten denkt quer


Ein Kommentar von Rob Kenius.

 

Durch die Welt der Viren

Am 09.12.2021 gab es bei den Tagesthemen der ARD ein Interview mit Christian Drosten, das eine überraschende Wendung nahm. Ingo Zamperoni fragte ihn, ob und wie er sich ein Ende der Pandemie vorstellen könne und Herr Drosten entwarf kurzerhand ein Szenario, das auch aus den Kreisen von nachdenklichen Beobachtern hätte kommen können, die gerne offiziell als Querdenker beschimpft werden.

Die Pandemie würde so enden, meinte der quer denkende Herr Drosten, dass Covid19 und die verursachenden Corona-Viren in der Normalität unserer Immunabwehr verschwinden und nur als normale Erkältungskrankheit, wie Grippe oder Schnupfen, wahrgenommen werden. Das werde vielleicht in zwei bis drei Jahren eintreten.

Diese Aussage bedeutet nichts anderes als eine Herden-Immunität, die bekanntlich mehr resistent gegen alle Viren ist als die bisherigen Impfstoffe.

Die Immunabwehr der Menschen hat sich, nach realistischer Einschätzung, in der Kindheit bereits auf die meisten Viren eingestellt. Grippeviren verstärken ihre Wirkung im Herbst und im Winter, abhängig vom Wetter und vom individuellen Gesundheitszustand. Die besonders Anfälligen oder Ängstlichen können sich dann in Zukunft immer noch mit einem möglicherweise verbesserten Impfstoff schützen.

Der Wert natürlicher Immunität

Eine solche Entwicklung stimmt hoffnungsvoll und ist durchaus wahrscheinlich. Sie widerspricht aber der bisherigen Angst-Strategie und es würde bedeuten, dass die Impfungen, insbesondere die bisherigen, die keinen vollen Schutz bieten, die Entwicklung zur natürlichen Immunität nur verlangsamen oder aufhalten.

Das passt zu der Argumentation, die Maßnahmen und Impfungen dienten dazu, das Gesundheitssystem vor einem Kollaps zu bewahren. So wurde es von der Regierung am Anfang propagiert. Erst später tauchte die Meinung auf, man könne ein leicht übertragbares Virus total vernichten (No-Covid-Strategie).

Die jetzt auch von Herrn Drosten vertretene These ist im Kern die, dass wir solche Viren wie die Corona-Varianten nicht völlig eliminieren können, es sei denn durch nie enden wollende Maßnahmen und Impfungen. Leider besteht auf Seite der Pharma-Industrie ein Interesse daran, dass dieser Zustand ewig so bleibt: Überall Tests, Masken, ständig weitere Impfungen.

Wenn die Entwicklung aber mit weniger Zwang verläuft, wird der Zustand eines natürlichen Gleichgewichts zwischen Viren und Immunität der Menschen wahrscheinlich zuerst in Afrika erreicht sein, also genau da, wo am wenigsten geimpft wird. Und aus Kenia, wo es gute Ärzte, aber wenig Impfstoff gibt, ist Herden-Immunität in den Ghettos von Nairobi schon dokumentiert. In Afrika ist die Situation auch deshalb besonders günstig weil das durchschnittliche Lebensalter viel niedriger ist als bei uns.

Lieber jung als geimpft

Der Gedankengang, der diese naturgemäße Entwicklung verfolgt, führt zu der Erkenntnis, dass es in der Regel nicht sinnvoll ist, Kinder und Jugendliche zu impfen, weil das frühe Impfen die natürliche Entwicklung von Abwehrkräften verhindert. Besonders ängstliche Eltern und Eltern von kränklichen Kindern mögen ihre Kinder impfen lassen. Aber schon lange wissen wir, dass gerade im Kindergarten die Immunabwehr geschult wird, noch ehe wir das kleine Einmaleins lernen.

Ich selber kann als negatives Beispiel diesen Sachverhalt bestätigen. Im Kindergarten bin ich am ersten Tag gleich abgehauen. (Es waren nur 300 Meter nach Hause.) Meine Eltern haben das akzeptiert, aber ich hatte in der Jugend viel mit leichten Erkältungskrankheiten zu tun, wie sie von Grippe- und Corona-Viren verursacht werden.

Mit etwa 40 hatte ich meine letzte schwere Grippe und bin inzwischen immun. Wahrscheinlich deshalb, weil ich mich gegen Grippe immer mit natürlichen Kräften gewehrt habe, also wenig Medikamente, keine Antibiotika und keine Impfungen.

Omikron ist nicht nur der 15. Buchstabe

Selbstverständlich wurde in dem Interview mit Christian Drosten auch das aktuelle Thema der sogenannten Omikron-Variante erwähnt. Auch hier vertrat der Virenexperte eine deeskalierende Position und nicht den üblichen Alarmismus. Drosten ließ durchblicken, Omikron sei in Südafrika nicht gefährlicher als Delta, was ebenfalls einer natürlichen Entwicklung entspricht.

Diese natürliche Entwicklung verläuft nämlich so, dass schwache Viren, die sich schneller ausbreiten, langsamere, gefährlichere Viren verdrängen. Zwischen ähnlichen Viren besteht ein Konkurrenzkampf. Wenn eine sich leicht verbreitende Virusmutation das Immunsystem zuerst erreicht, wird die Abwehr aktiviert, die eine Breitenwirkung hat und sich auch gegen nahe Verwandte der Viren richtet.

Das Immunsystem muss deshalb so sein, weil Viren oft mutieren. Das langsamere Virus trifft dann auf eine bereits aktivierte Abwehr und hat keine Chance, sich zu vermehren, während das schnellere, hier Omikron, sich weiter ausbreitet. Daraus eine höhere Gefahr zu konstruieren ist Panikmache.

Die Ausbreitung von Viren wird begünstigt, wenn keine schwere Krankheit nachfolgt. Gesunde Menschen bewegen sich und stecken dann andere an. Wenn die Infizierten nicht im Bett liegen, kommt das Virus unter die Leute. Für die Vermehrung von Viren ist das günstig.

Viren sind keine Serienkiller

Durch diese Logik ist auch zu erklären, dass die tödlichste Grippe, die sogenannte Spanische Grippe, vor etwa hundert Jahren, längst verschwunden ist, ohne dass jemand, außer konkurrierender Viren dagegen gekämpft hätte. Herr Drosten, der Virenexperte, hat jetzt endlich solche vernünftigen Überlegungen statistischer Natur in seine Argumentation übernommen.

Was noch wichtiger ist, er verkündet die neuen Gedanken auch im Fernsehen, da, wo Mediziner und Zahlenversteher, die schon immer Realisten waren, nicht zu Wort gekommen sind. Man darf vermuten, dass Drosten zur Information und zur Entwicklung seiner Strategie die Diskussionen in den seriösen Meinungsportalen genau verfolgt hat.

Ein lauter Bach macht sehr viel Krach!

Der Panikmacher vom Dienst dürfte in Zukunft Karl Lauterbach heißen und die Impfkampagne wird mit Sicherheit verstärkt. Dahinter steht auch die geballte Finanzmacht der Pharma-Industrie.

Nach der Finanzwelt, die allein mit Geld handelt, ist die Pharma-Branche der Zweig der Wirtschaft, wo die höchsten Gewinne erzielt werden. Das liegt daran, dass man in der Pharmazie nicht auf einem Markt operiert, sondern in einem Verteilungssystem, wo man, wie üblich, durch Patentierung die Preise seiner Produkte beliebig bestimmen kann.

Es ist möglich, Medikamente zu einem hundert- und tausendfachen des Herstellungspreises zu vertreiben, weil keine Konkurrenz den Preis unterbieten kann. Wenn das Medikament wirklich gebraucht wird, wird es auch bezahlt, unter anderem von den deutschen Krankenkassen.

In dieser Welt der Pharma-Riesen sind Impfstoffe und Tests ein Billionen-Geschäft und das unübertroffene Patentrezept zum Geldscheffeln. Das Geldeinsammeln funktioniert zusätzlich auch noch einmal über den Aktienmarkt. Die geballte Macht des Geldes setzt sich überall durch, sie wirkt stärker auf die meisten Menschen als jedes Virus und jede Logik.

+++ Rob Kenius betreibt die Webseite kritlit.de Es gibt ein Interview aus dem Juni 2020 mit Ken Jebsen: apolut.de/rob-kenius +++ Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags. +++ Dieser Beitrag wurde vorab am 10.12.2021 auf kritlit.de veröffentlicht. +++ Bildquelle: Martin Helgemeir / shutterstock.com


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