Geht es wirklich darum, alle Bundesbürger an die heiße mRNA-Nadel zu bringen? Oder geht es darum, den Dritten Weltkrieg von der kalten Stufe in den heißen Zustand zu überführen?
Ein Kommentar von Hermann Ploppa.
Das war eine faustdicke Überraschung. Alle schauten gebannt, was unsere Königin Angela und ihre sechzehn Kurfürsten sich da für uns wieder ausgedacht haben. Wir rechneten damit, dass die Bischöfe der Kirche der Zeugen Coronas neue Bannflüche gegen die Ungeimpften ausschicken würden. Die Geimpften wiegten sich, wie wir jetzt wissen, in der trügerischen Sicherheit, dass sie keine weiteren Folterungen durch die eilige Inquisition erleiden müssen. Denn sie hatten ja getan, was man von ihnen erwartete. Widerstrebend hatten sie die hochriskanten mRNA-Wirkstoffe von Pfizer, Johnson & Johnson sowie Astrazeneca in ihre Blutbahn schicken lassen, um endlich wieder in den Urlaub fliegen zu können. Um endlich wieder in die Disco oder in die Kneipe gehen zu können. Kurzum: um endlich wieder normal leben zu dürfen.
Nun kommt aber alles ganz anders. Tatsächlich können ab jetzt Ungeimpfte nicht mehr Geschäfte des Einzelhandels besuchen. Von Weihnachtsmärkten sind sie schon lange ausgeschlossen. Die Geimpften flanieren derweil über selbige Weihnachtsmärkte, eingesperrt in Gitterzäune, angegafft von übellaunigen schwarzgekleideten Security-Wächtern. Die Einzelhändler sind am Boden zerstört. Der weitaus größte Anteil des Einzelhandelsumsatzes wird in der Vorweihnachtszeit getätigt. Wer hat denn noch Lust, sich erst auszuweisen, bevor er oder sie mit den Kindern das Spielzeuggeschäft betritt? Welcher Verkäufer hat Lust, außerhalb der eigenen Kernkompetenz auch noch den Wachbullen zu spielen und sich von erbosten Kunden beschimpfen zu lassen? Man robbt doch eh schon auf dem Zahnfleisch.
Und dann sollen noch vor Weihnachten dreißig Millionen Impfstoffe in bislang jungfräuliche Venen geschossen werden. Um dieses Plansoll zu erfüllen, sollen jetzt sogar Apotheker und Pfleger losschießen. Und Partys, wo Ungeimpfte und Geimpfte zusammen feiern, sind untersagt.
Kurz und schlecht: statt der Ungeimpften ist jetzt wieder einmal die gesamte Bevölkerung betroffen. Den allgemeinen Lockdown spart man sich noch auf. Aber potentielle Menschenmassen werden schon mal vorsorglich reduziert. Und das alles wegen noch weitaus windigerer Begründungen als sie jemals zuvor für irgendwelche Sonderzustände fabriziert wurden. Da wird eine Omikron-Variante herbeifabuliert, von der angeblich in Südafrika Menschenmassen hinweggemetzelt werden. Das Dumme nur: der südafrikanische Gesundheitsminister dementiert diese Münchhausen-Lügen energisch. Die Menschen in Südafrika wissen nicht, was Omikron sein soll. Naja, unsere weisen weißen Männer in Deutschland wissen das natürlich viel besser als ihre schwarzen Kollegen, was in Südafrika los ist. Weiter: Da werden Geschichten von Überlastungen der Intensivstationen zusammengeschustert. Dazu wieder der beliebte Blick in meine schleswig-holsteinische Heimat.
Offizielle Statistik für den 1. Dezember 2021: Im Kreis Schleswig-Flensburg gibt es 24 Intensivbetten. Zahl der an Corona Erkrankten: Nullkommanullnullnull. Kreis Nordfriesland: 24 Intensivbetten, ein Corona-Kranker. Am höchsten ist die Anzahl der Corona-Erkrankten in Lübeck: von 104 Intensivbetten sind 5,5 Prozent mit ungeimpften Corona-Kranken belegt. In der Landeshauptstadt Kiel sind aktuell 121 Intensivbetten gemeldet, von denen 4,6 Prozent mit ungeimpften Corona-Infizierten belegt sind. Man beachte allerdings, dass noch am 26. November 2021 in Kiel statt der aktuellen 121 Intensivbetten 150 Intensivbetten bereitstanden. In Lübeck wurde in nur vier Tagen der Bestand an Intensivbetten glatt halbiert, nämlich von 208 Intensivbetten auf nur noch 104 Intensivbetten! Bemerkenswert, um das Mindeste zu sagen.
Arroganz der Macht. Dass Lügen kurze Beine haben, das ist „denen da oben“ vollkommen schnurzegal. Sie haben die Macht, die sie im Zweifelsfall auch mit offener militärischer Gewalt durchsetzen können. Und so vergeht sich die Elite nun auch noch munter an einem weiteren grundlegenden Fundament des Vertrags zwischen Regierten und Regierenden. Denn es gehört ja zu den guten Gepflogenheiten, allzu große Spannungen zwischen oben und unten immer wieder durch Puffer auszugleichen. Zeiten, in denen auch die Unterdrückten und Ausgebeuteten ihre Ruhezeit haben. Da ist zum einen der Karneval zu nennen. Da dürfen sich die Beherrschten im Jeckengewand auch mal gegen die Herrschenden wenigstens symbolisch auflehnen. Beim Fußball-Ritual werden Energien im Stadion verpuffert, die sich sonst in Straßenkämpfen artikulieren würden. Und im gesetzlich garantierten Weihnachtsfrieden dürfen die einfachen Leute einmal entspannt sein und wenigstens in der Zeit vom ersten Advent bis Silvester entschleunigt Sentimentalität ausleben. Von der Woche vor Heiligabend bis Neujahr dürfen keine Vollstreckungsmaßnahmen durch das Finanzamt ausgeführt werden <1>. Gerichtsvollzieher drehen dann Däumchen. Die Herrschenden wussten bislang, wie weit sie gehen dürfen. Das ist jetzt radikal anders. In einer hessischen mittelgroßen Stadt wurde ein Weihnachtsmarkt brutal beendet, als die Menschen sich zu nahe kamen. Weihnachtsmärkte und Spielzeuggeschäfte also jetzt mit Security. Silvesterknallerei ist auch verboten.
Was hier an der gesamten Bevölkerung vollstreckt wird, bezeichnet man in Fachkreisen als Weiße oder auch Saubere Folter <2>. Die Seele wird gequält, ohne äußere Spuren von körperlicher Gewalt zu hinterlassen. Ich gehe nicht davon aus, dass die Herrschenden nicht wissen, dass sie normale friedliche, unpolitische Bürger gerade bis zur Weißglut provozieren. Bis nur noch das Weiß in den Augen zu sehen ist. Dass die Herrschenden nicht wissen, dass sie zudem gerade blutige Volksaufstände provozieren. Könnte es sein, dass Aufstand und Chaos mutwillig hervorgerufen werden, um dann auf den Trümmern der bürgerlichen Gesellschaft eine ultrakapitalistisch-neofeudalistische Digitaldystopie mit offener militärischer Gewalt durchzusetzen, wie der Finanzexperte Ernst Wolff seit nunmehr anderthalb Jahren immer wieder voraussagt?
Auf jeden Fall ist seit den neuesten Sekreten von Königin Angela klar, dass es weder nur um die radikale Durchimpfung der Bevölkerung geht noch um Reduzierung der Bevölkerung durch mRNA-Massenmord. Vielmehr wird jetzt gerade durch die prospektive Ernennung des Generalleutnants Carsten Breuer zum Chef eines neu zu schaffenden Corona-Krisenstabs im Bundeskanzleramt der Blick gelenkt auf eine militärische Agenda. Es ist schon ein ungeheuerlicher Tabubruch, dass ein aktiver General Chef einer zivilen Instanz werden soll. Die Militarisierung unserer Gesundheitspolitik vollzieht sich gleichermaßen schleichend wie effektvoll seit Ausrufung des Corona-Sonderzustands.
Generalmajor Carsten Breuer hat schon Auslandseinsätze im Kosovo und in Afghanistan kommandiert.
Immer wieder war Breuer zwischendurch in der Bundesregierung tätig. Zum Beispiel war er zuständig für die Erstellung eines Bundeswehr-Weißbuches, das eine Abkehr von Graf Baudissins Konzept vom „Bürger in Uniform“ eingeleitet hat. Seit dem 10. Januar 2018 steht Breuer nun dem Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr vor. Bei dieser Einrichtung steht man wieder einmal vor einem Erkenntnisproblem: ist das Glas halbvoll oder nicht eher halbleer? Denn Breuers neue Domäne ist sozusagen die Schnittstelle zwischen Militär und Zivilwelt. Über Breuers Schreibtisch werden Bundeswehreinsätze für Katastrophenhilfe im zivilen Bereich in Gang gesetzt. So zeigten die Medien immer wieder, wie mit Hubschraubern Corona-Kranke in Intensivstationen geflogen wurden. Reine Imagewerbung für das Militär. Ungefähr so wirtschaftlich wie einen einzelnen Brühwürfel mit einem Sattelschlepper zu transportieren. Ich neige eher zum halbvollen Glas. Denn zu Breuers Aufgaben gehört auch der schön in Anglizismen versteckte Host Nation Support.
Breuer ist also dafür zuständig, dass ausländische Truppen glatt durch das Gastgeberland Deutschland möglichst geräuschlos und geschmeidig an die russische Grenze gebracht werden. Breuer ist also als Kommandeur dafür verantwortlich, dass zivile Kapazitäten optimal für kriegerische Zwecke eingesetzt werden. Seit März des letzten Jahres nun ist Breuer zuständig für die Unterstützung ziviler Kräfte im Kampf gegen das heimtückische Corona-Virus. Seine Kameraden bei der Bundeswehr titulieren Breuer seitdem halb spöttisch als den „Corona-General“. Seitdem haben wir uns daran gewöhnt, dass uniformierte Soldaten in Altersheimen aufkreuzen und dort neben Impfdosen den hochbetagten Mitmenschen auch übelste Reminiszenzen an den letzten Weltkrieg nahebringen. Sie geistern in Gesundheitsämtern herum. Sie wurden auch schon in Kliniken gesichtet. Das Militär ist jetzt wieder allgegenwärtig.
Handelt es sich hier wirklich nur um Amtshilfe in schwerer Not nach dem Subsidiaritätsprinzip <4>? Oder wird hier eine Sondersituation erschaffen, um besondere Ereignisse wie zum Beispiel einen Krieg anzubahnen? Jedenfalls hat Generalmajor Breuer im letzten Jahr beim NATO-Manöver Defender 2020 und seinem Nachbrenner Defender 2021 hervorragende Arbeit geleistet. Die Truppen sind geräuschlos in das Baltikum und andere Länder an der russischen Grenze geschafft worden. Und ebenso geräuschlos und von der Öffentlichkeit unbemerkt zurücktransportiert worden. Und nun haben sich die Teilnehmer beim jüngsten NATO-Gipfel in der Hauptstadt der baltischen Republik Lettland, in Riga nämlich, darüber ereifert, dass das russische Militär sich erdreistet, auf dem Boden Russlands ein Manöver abzuhalten. Na sowas aber auch! So eine Frechheit! Da üben die Russen in Russland!
Wenigstens üben sie nicht vor den Toren der USA, in Kuba zum Beispiel. Dasselbe machen ja jetzt die NATO-Truppen. Sie stehen bis an die Zähne gerüstet zirka hundert Kilometer vor Sankt Petersburg. Zugleich werden die US-amerikanischen Atomwaffen im deutschen Büchel gerade runderneuert. Der Ton der NATO wird mit jedem Tag aggressiver und rüpelhafter gegen Russland. Während die Vasallen der USA gegen Russland mobilisieren, konzentrieren die USA ihre gigantischen Militärpotentiale für einen Stoß gegen China. Da sind die extremen Einschränkungen des Zivillebens doch geradezu eine perfekte Steilvorlage für militärische Bewegungen. Ist es nicht der feuchte Traum jedes Generals, seine Truppen aufmarschieren zu lassen, und die zivile Bevölkerung ist gelähmt und chaotisiert und mit seinem nackten Überleben beschäftigt?
Was heißt das für uns? Für die Leute, die ein ziviles Leben in Frieden mit allen Nachbarn führen wollen? Ganz einfach: es müssen sich alle Friedensbewegten, ob nun geimpft oder nicht geimpft, mit Maske oder ohne Maske, endlich wieder zusammentun, um die nackte Existenz gegen den Zugriff der irren Kriegstreiber zu schützen. Hier ist die Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung voranzubringen, die nicht zuletzt angebahnt wurde, um die Friedensbewegung auszulöschen. Wir müssen zusammenkommen am Runden Tisch der Friedensbewegten. Ein erster Schritt könnte darin bestehen, sich im Neuen Krefelder Appell zu sammeln und zu vernetzen <5>. Dieser Appell wurde mittlerweile von zahlreichen prominenten Vertretern der Friedensbewegung erstunterzeichnet. Der nächste Schritt könnte darin bestehen, in allen Orten Friedenskomitees zu bilden. Denn wieder einmal gilt das Motto der Bremer Stadtmusikanten: Was Besseres als den Tod findest du immer!
Quellen und Anmerkungen:
<1> https://www.finanzverwaltung.nrw.de/de/tags/weihnachtsfrieden
<2> https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fe_Folter
<4> Subsidiarität: Der Grundsatz, dass übergeordnete Instanzen verpflichtet sind, untergeordneten Instanzen entweder finanziell und materiell unter die Arme zu greifen.
<5> http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27774
+++Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.+++ Bildquelle: Quatrox Production / shutterstock
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