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Das letzte Aufbäumen | Von Susan Bonath

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Die kapitalistische Megamaschine droht an ihren eigenen Widersprüchen zu zerbrechen — der tendenzielle Fall der Profitrate befeuert Krisen, Krieg und totalitäre Herrschaft.

Ein Kommentar von Susan Bonath.

Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

Warum das alles? Der Krisenmarathon der letzten Jahre befeuerte wilde Spekulationen, was die Hauptakteure bewegen und wohin das Ganze steuern könnte. Manche Beobachter konzentrieren sich auf die Psychopathologie der Regierenden und diagnostizieren schiere Machtgier. Andere sehen den gesundheitspolitischen Imperativ am Werk oder ein legitimes Bemühen, „den Aggressor Putin“ in seine Schranken zu verweisen. Oder sie sehen alle Bürger als Opfer ihrer eigenen Ressourcen verschwendenden Dekadenz, einer Art Rache der Natur für die allzu fetten Jahre. Viele Erklärungsansätze, die allesamt nur bedingt befriedigen. Nur selten werden die Ursachen in der Dynamik des Kapitalismus selbst gesehen. Dessen genialster Analytiker, Karl Marx, hatte vieles von dem, was jetzt geschieht, bereits vorausgesehen. Das Kapital und seine menschlichen Anhängsel, verurteilt zur immerwährenden Steigerung der Profitraten, stößt irgendwann an die Grenze der Ausbeutbarkeit der es umgebenden Welt. Diese „Not“ jedoch macht erfinderisch und lässt die Kapitaldiener nach bisher unerschlossenen Märkten greifen, zum Beispiel im Osten. Oder sie entdecken den menschlichen Körper, seine Seele und seine Träume als verwertbare Ressourcen. Wo dies alles nicht mehr hilft, wird Disruption inszeniert, um nach der Zerstörung der Welt als Nächstes von deren Wiederaufbau zu profitieren. Diese Dynamik ist jedoch nicht Ausdruck der Stärke des Kapitalismus, sondern seiner Verzweiflung in der Abenddämmerung seiner Herrschaft.

Der Westen rüstet auf, die NATO ist auf Kriegskurs, die Preise schießen in die Höhe und die Zerstörung der geplünderten Natur wird sicht- und spürbarer. Im Rubikon-Interview bezeichnet der Journalist Patrik Baab den „tendenziellen Fall der Profitrate“ als wirtschaftlichen Hauptgrund für die aktuelle Systemkrise. Was genau meint er damit?

Warum die Profitrate tendenziell fällt

Kriege, Inflation, Umweltzerstörung und totalitäre Entwicklungen bedrohen derzeit die Menschen weltweit. Die ökonomischen Ursachen liegen vor allem im kapitalistischen System selbst, meint der Journalist Patrik Baab. Im Interview mit Rubikon führte er die gegenwärtige Krise unter anderem auf einen bestimmten Mechanismus zurück, der im kapitalistischen Weltsystem fest verankert ist: den tendenziellen Fall der Profitrate.

Mit diesem Phänomen beschäftigte sich bereits der deutsche Philosoph und Ökonom Karl Marx vor mehr als 150 Jahren. In seinem Werk „Das Kapital“ beschrieb er es ausführlich. Marx hatte erkannt, dass die technologische Entwicklung dazu führt, dass sich das Kapital zunehmend schlechter verwerten lässt. Je mehr Arbeitskräfte die Unternehmer durch den Einsatz von Maschinen einsparen, desto mehr sinkt der Verwertungsgrad des Kapitals.

Mit anderen Worten:

Weil Kapitalanlagen tendenziell prozentual immer weniger Profit abwerfen, müssen die Unternehmen immer schneller immer mehr Ware produzieren, um den Verlust auszugleichen. Dies zwingt sie stets auf den neuesten Stand der Technologie und dazu, Arbeitskräfte und Löhne einzusparen.

Damit steigern einzelne Unternehmen zwar kurzfristig ihre Profite. Langfristig aber setzt das eine Abwärtsspirale auf dem kapitalistischen Markt in Gang: Investitionen werden immer unrentabler, Kapitalisten müssen zum Ausgleich immer mehr Geld in den Verwertungsprozess stecken. Dies ist der Zwang zu ständigem Wirtschaftswachstum, welches die Politiker immerfort als höchstes Gut bewerben.

Dabei gehen die Schwächeren unter und die Stärkeren siegen. Die Kapitalvermögen konzentrieren sich zusehends ganz oben. Unternehmen wachsen zu global agierenden Monopolen heran, die auch mit den Staatsapparaten verschmelzen und die Konkurrenz auf dem Markt aushebeln.

Derweil sinkt der Verwertungsgrad des Kapitals kontinuierlich weiter, was die Spirale befeuert.

An dieser fortlaufenden Tendenz ändern auch kurzzeitige sehr hohe Sonderprofite einiger weniger Konzerne nichts, wie wir es etwa jüngst bei den Herstellern der Coronapräparate oder jetzt bei einigen großen Energie- und Rüstungsunternehmen beobachten können.

Marx bezeichnete den von ihm beobachteten, vom kapitalistischen System selbst produzierten Mechanismus als tendenziellen Fall der Profitrate. Er formulierte es sinngemäß so: Je mehr das konstante Kapital, die Maschinen, das variable Kapital, die menschliche Arbeitskraft, verdrängt, je höher also der Anteil der von Maschinen übernommenen Arbeit ist, desto tiefer sinkt mittelfristig die Profitrate.

Nur Menschen können ausgebeutet werden

Zunächst wäre zu klären, was Marx als echten Profit ansah: Dieser sei nur durch die Ausbeutung produktiver menschlicher Arbeit zu generieren. Spekulationsgewinne zum Beispiel, die gemeinläufig auch als Profit bezeichnet werden, sind schlicht umverteiltes, künstlich in die Höhe getriebenes Geldvermögen.

Laut Marx also können nur Menschen dazu gezwungen werden, unbezahlte Mehrarbeit zu leisten. Lohnabhängige müssen stets höhere Erträge produzieren, was sich in ihrer Lohntüte allerdings nicht bemerkbar macht. Der Rest, der Mehrwert, landet auf den Konten der Eigentümer und Anteilseigner des Unternehmens.

Maschinen hingegen, heute auch Computer, kann man nicht zu unbezahlter Mehrarbeit nötigen. Sie erbringen eine bestimmte Leistung, für die ein Unternehmen bereits beim Kauf bezahlt hat, die also abgegolten ist. Auch an der Wartung kann man nicht sonderlich sparen, außer wiederum mit Lohndrückerei. Hinzu kommt, was der Automobilhersteller Henry Ford vereinfacht so ausdrückte: „Autos kaufen keine Autos.“ Und Maschinen und Computer kaufen freilich keine Waren.

Der Fortschritt in der Technologie ermöglicht es nun, immer größere Massen von Waren präziser, effizienter und billiger herzustellen. Dieser wachsenden Massenproduktion steht eine zunehmende Verarmung gegenüber.

Gemeint sind jene, die durch den technologischen Fortschritt aus dem Produktionsprozess fallen und arbeitslos werden. Die eingesparten Lohnkosten sind zunächst profitabel für Unternehmer, da sie die Gewinnspanne nach oben schrauben. Langfristig aber führen sie zu einem Teufelskreis der sozialen Verwerfungen.

Der technologische Fortschritt produziert somit Massenarbeitslosigkeit, die den Staaten immer höhere Kosten abverlangt und die Kaufkraft in den Bevölkerungen schwinden lässt. Die wachsenden Warenmengen finden nicht mehr genügend Abnehmer.

Überproduktion und Ökokrise

Dies wiederum führt zwangsläufig zu Überproduktionskrisen. Wir haben in der Vergangenheit so einige davon erlebt. So erinnern wir uns beispielsweise an die Butterberge, die übervollen Trockenmilchlager und die sogenannte Stahlkrise.

Nun konkurrieren die Konzerne gegeneinander um Marktanteile. Denn sie müssen ja ihre Waren verkaufen, um Profit zu realisieren. Das tun sie unter anderem mit vorübergehenden Preissenkungen. Ein fiktives Beispiel: Wenn ein großer Konzern, der Mobiltelefone produziert, seine Waren bei gleicher Leistung wie jene eines Konkurrenten einige Monate zum halben Preis verkauft, wird er viele Kunden mobilisieren und bestenfalls den Konkurrenten nachhaltig vom Markt verdrängen. Das können sich freilich nur große Konzerne mit hohen Rücklagen leisten.

Dieser ständige Preiskampf drückt die Profitrate immer weiter in den Keller. Die Staaten als Machtinstrumente der Herrschenden versuchen den Preisverfall mit ihrer Geldpolitik abzubremsen. Gezielt forcieren sie eine Inflation von 1 bis 2 Prozent pro Jahr. Sie entwerten schleichend das Geld. Das ist bekannt und daran haben wir uns gewöhnt.

Trotzdem sind regelmäßige Überproduktionskrisen mit keiner Geldpolitik aufzuhalten. Und im Widerspruch dazu steht der stete Zwang, immer mehr Waren zu produzieren. Das führt, auch das erkannte Marx bereits, zu immer schlimmeren politischen und ökologischen Verwerfungen: Die Rohstoffressourcen werden immer schneller geplündert, es kommt zu Kriegen, um an die Quellen zu gelangen, die Natur wird gnadenlos ausgebeutet und verseucht, die Müllberge wachsen.

Gefangen in der Profitmaschine

Marx bezeichnete die globale Plattform des Warenhandels, also den Markt, metaphorisch als „automatisches Subjekt“. Bezeichnend hierfür ist der bekannte Spruch: Der Markt regelt das schon. Von Medien als Experten zitierte Ökonomen schreiben den Märkten beinahe menschliche Reaktionen zu, wie etwa „verhaltend“ oder „unruhig“.

Man könnte es so sagen: Der Markt wird beschrieben wie eine Naturgewalt, eine Gottheit quasi, die sich alles und jeden unterwirft.

Politiker verscherbelten zum Beispiel weite Teile des öffentlichen Verkehrs, Hunderte Krankenhäuser und sonstige gesellschaftlich notwendige Infrastruktur an diesen Markt, der dies angeblich notwendig machte. Es heißt dann: Nur so könnten die Einrichtungen konkurrenzfähig bleiben, also im Wettbewerb bestehen. Der Wettbewerb erfordere dies und das — eine harmlos klingende Umschreibung für etwas, das in der Tat wie ein automatisches Subjekt fungiert, aber durch viele Handelnde gesichtslos, quasi entpersonifiziert hat.

Dieser abstrakte Gottesersatz, der nur wenige von der Arbeit vieler profitieren lässt, scheint uns also in allen Lebensbereichen zu gängeln. Ein Entrinnen aus dieser Abhängigkeit scheint nicht in Sicht zu sein. Das ist aber auch nicht politisch erwünscht.

Nehmen wir zum Beispiel eine Gruppe junger Leute auf dem Aussteigertripp: Eine eigene Unterkunft und Land zum Bebauen müssen sie auf dem Markt erwerben und dafür entsprechend bezahlen. Sie brauchen Genehmigungen für alles, und Material liegt auch nicht einfach so herum. Niemand kann sich ungestraft einfach so eine Hütte in den Wald stellen. Alles, was die Politik entscheidet, geschieht im Rahmen der allgegenwärtigen Profitmaschine, des Marktes, dieses automatischen Subjekts.

Geldspielereien und Krieg

Auch die Probleme, die der tendenzielle Fall der Profitrate mit sich bringt, versucht die Politik als Verwalterin der Herrschaftsordnung mit den Mitteln des Marktes zu lösen. In den letzten Jahrzehnten konnten wir beobachten, dass die meisten Zentralbanken ihren Leitzins immer weiter senkten, einige sogar unter null. So wollten sie billiges Geld auf den Markt spülen, um Unternehmer dazu zu animieren, auch in längst unrentabel erscheinende „Projekte“ zu investieren. Sie wollten das stagnierende Wachstum wieder anregen, die Wirtschaft zum Brummen bringen.

Eine weitere Strategie ist die Eroberung weiterer Märkte und der letzten unberührten Ressourcen. Die finden sich in Russland. Auf Russland hat es das westliche imperialistische Militärbündnis daher schon sehr lange abgesehen. Es marodiert schnurstracks gen Osten, unterwirft sich ein Land nach dem anderen. So freiwillig wie es scheint, sind die Beitritte zur NATO sicherlich nicht. Wer sich unterwirft, hat mehr als die Hoffnung, ein größeres Stück vom Kuchen des westlichen Marktes abzubekommen. Es ist auch die Angst vor Angriffen — durch die NATO.

Mit ihren systemkonformen Strategien stoßen Politik und Militär unweigerlich an die Grenzen, auch jene des gesamten Planeten. Das Festhalten an der Marktlogik katapultiert die Menschheit nicht nur in wahnsinnige Kriege und unfassbares Elend, sondern auch in eine Umweltkrise, über deren wirkliche Auswirkungen heute nur spekuliert werden kann.

Das ist einigen Profiteuren durchaus bekannt. Heiß wird das Thema seit Jahrzehnten in den Denkfabriken der führenden Tech-Konzerne diskutiert. Im Silicon Valley, im Weltwirtschaftsforum und sonstigen Plauderrunden der Technokraten ist es präsenter denn je. Die Politik ist mit bisherigen Lösungsversuchen gescheitert, die Profitrate im Keller, die Zerstörung gigantisch: Das System Industrie-Kapitalismus hat sich überlebt. Und auch die Produktivkräfte, also die technologische Entwicklung, sind ihm meilenweit voraus.

Technokratie als neue Herrschaftsform?

Nun kann wohl niemand in die Köpfe der führenden Technokraten schauen und daher nicht wissen, was darin so vor sich geht. Ich kann aber beschreiben, was ist, und daraus plausible Schlussfolgerungen ziehen, ohne eine Glaskugel zu besitzen. Erst einmal ist Grundsätzliches festzustellen:

Erstens: Der Kapitalismus ist kraft seiner inneren Logik zu einem globalen System geworden. Sein Markt beherrscht alle Lebensbereiche bis in den letzten „Winkel“ des Planeten. Der stete Konkurrenzkampf hat das weltweite Vermögen nach oben gespült. So sind multinationale Monopole und kartellähnliche Konstrukte entstanden, welche die Weltwirtschaft und die meisten Staatsapparate beherrschen. Sie haben die Konkurrenz auf dem Markt weitgehend ausgehebelt.

Zweitens: Die Technologie hat sich rasant entwickelt. Die Wissenschaft, die sich damit befasst und den Fortschritt vorantreibt, befindet sich größtenteils unter der Fuchtel privater Monopole. Dort sitzt das Geld, dort fließen die relevanten Gehälter, Honorare und Boni. Die staatlichen Wissenschaftsbetriebe sind mehr oder weniger zu zahnlosen Handlangern mutiert und wie der Staat dem Diktat des Großkapitals unterworfen.

Drittens: Öl und Kohle als Energieträger sind zwar noch wichtig, aber es gibt inzwischen vielfältige modernere Technologien, die erstere mehr und mehr in den Hintergrund drängen. Die großen Tech-Konzerne arbeiten mit Feuereifer daran. Gewiss, sie scheitern mal hier, mal dort, weil eben die letzten in der Erde lagernden Rohstoffe nach Kapitalisierung „rufen“. Langfristig aber setzte sich historisch immer das Fortschrittlichste durch. Das Ziel, den Lebensraum der Menschen nicht vollständig zu zerstören, mag man den Profiteuren im Silicon Valley durchaus abkaufen, es ist ja auch ihr eigener.

Viertens: Die Tech-Konzerne verfügen über digitale Möglichkeiten, auf die nicht nur alle Unternehmen heute mehr oder weniger angewiesen sind. Diese ermöglichen auch eine totale Überwachung der gesamten Menschheit. Das gibt ihnen als fortschrittlichstem Industriezweig eine ungeheure Macht über die gesamte Wirtschaft, die Regierungen, Staatsapparate und alle Menschen.

Fünftens: Die profitgetriebene Wirtschaft mit ihrem ständigen Wachstumszwang stößt an ökologische Grenzen. Wird sie weiter so betrieben, käme dies einer Selbstvernichtung gleich. Schon jetzt ist das Scheitern offensichtlich: am Fall der Profitrate und am hohen Grad der Monopolisierung. Der klassische Konkurrenzkapitalismus ist so gut wie tot. Die alten Öl- und Kohlekonzernherren haben viel von ihrer einstigen Macht verloren. Ganz oben stehen jetzt die Tech-Giganten, die auch in Krisen wie dieser kräftig kassieren.

Totalitäre Herrschaft

Es ist also anzunehmen, dass die Tech-Eliten eine neue Herrschaftsform anstreben, die mit der klassischen kapitalistischen Produktionsweise nicht mehr viel zu tun hat. Ihre Macht könnte sie mit ihren Monopolen durchsetzen, von denen alle Gewalt, jegliche Propaganda und umfassende Rundumüberwachung ausgeht. Auf nationale Regierungen und Staatsapparate, die ihre Herrschaft durchsetzen, sind sie wohl weiter angewiesen.

Ihr und unser größtes Problem wird es sein, dass sie eine Vielzahl von Menschen nicht mehr für die Produktion von Gütern benötigen werden. Es müsste ihnen gelingen, auch jene für sie „unnützen“ Massen in ihre Apparate einzubinden oder sie auf Gehorsam zu trimmen. Es läuft auf eine totalitäre, global und national organisierte Herrschaft der Tech-Mogule hinaus.

Derzeit erleben wir sichtbar einen Krieg um die Macht – zwischen der alten Großbourgeoisie und den neuen Technokraten. Letztere haben gewaltige Mittel zur Verfügung, um eine totalitäre Herrschaft durchzusetzen. Dass sie es versuchen, spüren wir bereits jetzt. Wir sollten darauf gefasst sein.

Eigentum und Macht

Allerdings kann es ein Zurück zur alten Ordnung schon aufgrund der technologischen Entwicklung und der sich zuspitzenden ökologischen Krise nicht geben, davon abgesehen, dass der Industriekapitalismus für die allermeisten Menschen in vielen Teilen der Welt kaum weniger brutal war. Außerhalb der imperialistischen Zentren war das Elend ständiger Begleiter der Menschen. Auch hierzulande breitet es sich zusehends aus.

Verloren ist trotzdem nicht alles. Die Macht der Tech-Konzerne zu brechen, wäre durchaus möglich. Denn auch sie beruht auf dem Eigentum an relevanten Produktionsmitteln, wie in allen bekannten Klassengesellschaften.

Wer die Produktionsmittel besitzt, verfügt über die Waffen, kontrolliert die Verteilung von allem, bezahlt Propagandisten und „die Wissenschaft“ — und herrscht. Das war schon immer so. Aber wirtschaftliche Eigentumsverhältnisse sind nicht in Stein gemeißelt, sondern veränderbar.

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Bildquelle: Shutterstock / Dabarti CGI


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