Ein Kommentar von Ernst Wolff.
Die Grünen sind in den 1980er Jahren als Protestpartei aus der Anti-Atomkraft- und der Friedensbewegung hervorgegangen und haben damals schnell den Weg in die Parlamente gefunden. Ihre Anhänger bekannten sich zur Basisdemokratie und zum Pazifismus und ihre anfängliche Führung versprach, kein Teil des etablierten Politbetriebes zu werden.
Das Versprechen wurde schnell gebrochen. Kaum in den Parlamenten, wurde der Grundsatz, dass kein Mitglied länger als eine Legislaturperiode ein öffentliches Amt bekleiden dürfe, aufgehoben. In kürzester Zeit entwickelten sich zuvor radikale Ideologen zu aalglatten Politprofis, die sich in den Talkshows der öffentlich-rechtlichen Sender sonnten und wie selbstverständlich die Privilegien der Macht genossen.
Mit dem Sprung in die rot-grüne Regierung wurden 1998 fast alle Prinzipien über Bord geworfen. Der Pazifismus wurde beerdigt, die NATO vom Feind zum Freund erklärt und der erste Kriegseinsatz von Deutschland aus nach dem Zweiten Weltkrieg gegen Serbien angeordnet.
Und nicht nur das: Die Laufzeiten für Atomkraftwerke wurden um 30 Jahre verlängert und der zuvor heftig kritisierten Finanzelite wurden mit der fortschreitenden Deregulierung immer neue Möglichkeiten des Geldverdienens eröffnet.
Nach dem Ende der rot-grünen Koalition ging es dann für mehrere Jahre in die Opposition, in der man mit Hilfe von Werbeagenturen am eigenen Image feilte und sich gleichzeitig immer enger mit weltweiten Netzwerken wie dem Atlantic Council, dem World Economic Forum oder mittlerweile vollständig vom Mainstream beherrschten NGOs wie Greenpeace und Amnesty International verband.
Dass die Grünen nun in der Ampelkoalition zahlreiche Schlüsselfunktionen übernommen haben, macht ihre führenden Vertreter, wie man sieht, sichtlich stolz, lässt viele Beobachter aber auch stutzen: Wie kann es sein, fragt man sich, dass hier einem Höchstmaß an Inkompetenz die Gelegenheit gegeben wird, die Wirtschaft vor den Augen der Bevölkerung zu ruinieren? Vor allem aber fragt man sich: Wie können die Grünen ernsthaft glauben, den von ihnen zurzeit vorsätzlich herbeigeführten wirtschaftlichen Absturz politisch zu überleben?
Die Antwort auf beide Fragen lautet: Die Grünen sind – wie ihre Partner aus SPD und FDP - politische Opportunisten, die sich mit Leib und Seele den Machthabern unserer Zeit unterworfen haben, machttrunken deren Agenda des Great Reset durchziehen und dabei nicht einmal merken, dass sie in absehbarer Zukunft als deren Bauernopfer enden werden.
Man kann nämlich absolut sicher sein, dass der von ihnen erzeugte wirtschaftliche Kollaps, der vor allem den Mittelstand, also die Grundlage unserer Wirtschaft, zerstört, gewaltige Folgen haben wird. Die Zustimmung der Bevölkerung wird nicht nur dramatisch sinken, den Grünen wird schon sehr bald eine in mehr als 40 Jahren nicht erlebte Welle der Ablehnung entgegenschlagen.
Das werden die wahren Machthaber natürlich ausnutzen. Sie werden den Grünen und ihren Koalitionspartnern eiskalt die Schuld für die Misere in die Schuhe schieben und damit deren politischen Untergang einleiten.
Anders ausgedrückt: Die Grünen und ihre grenzenlos machtbesessene Führung sind nichts anderes als ein von der Elite vorübergehend eingesetztes Instrument, dessen Ablaufdatum schnell näher rückt. Vor allem aber zeigt uns diese Entwicklung, dass die wahren Machthaber unserer Zeit nicht in den Parlamenten sitzen und auch nicht vom Volk gewählt werden. Die wahren Machthaber halten sich sehr dezent im Hintergrund und treten einen Teil ihrer Macht an Kräfte ab, die sich ihnen – unter welchen ideologischen Parolen auch immer – voll und ganz unterwerfen.
+++ Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags. +++ Bildquelle: Cineberg / shutterstock
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