Die russischen Pranker haben als angeblicher ukrainischer Präsident Selensky mit Alexander Rothschild, dem Oberhaupt des Rothschild-Clans, gesprochen. Da Alexander Rothschild ausgesprochen medienscheu ist, war das Gespräch gleich in mehrerer Hinsicht eine Sensation.
Ein Standpunkt von Thomas Röper.
Die russischen Pranker Wowan und Lexus, über die ich schon oft berichtet habe, haben sich auf Telefonstreiche spezialisiert, bei denen sie unter falscher Identität mit führenden westlichen Politikern und Geschäftsleuten sprechen. Vor einigen Wochen ist ihnen dabei eine Sensation gelungen, denn eigentlich haben sie als angeblicher ukrainischer Präsident Selensky mit Pierre Andurand, dem Gründer des Hedgefonds Andurand Capital und in der Branche berühmten Ölhändler, gesprochen. Aber im Zuge des Gespräches hat Andurand Alexander Rothschild angerufen und ihn in das Gespräch eingebunden.
Rothschild und Rockefeller
Das Telefonat mit Alexander Rothschild dauerte elf Minuten (das komplette Video auf Englisch finden Sie weiter unten in diesem Artikel) und er hat einiges interessantes erzählt. So hat er beispielsweise sehr offen erzählt, dass es beim Aufbau der Ukraine nach dem Konflikt mit Russland darum geht, europäische Steuergelder in die Stiftungen der westlichen Oligarchen zu leiten, die die Aufbauprojekte dann durchführen werden.
Darüber habe ich oft berichtet: Das Geschäftsmodell der angeblichen „Philanthropen“, die in Wahrheit Oligarchen sind, besteht darin, über ihre Stiftungen Steuergelder für angeblich ehrenwerte Projekte einzusammeln und für die Umsetzung dieser Projekte beauftragen sie dann zufälligerweise die Firmen, an denen die Oligarchen und ihre Stiftungen beteiligt sind. Aus diesem Grund werden „Philanthropen“ wie Bill Gates und andere auch immer reicher, während sie offiziell ihr Geld für angeblich ehrenwerte Projekte verschenken, um die Welt zu retten, wie uns die Medien immer erzählen. Mehr Details dazu finden Sie hier.
Es geht also bei dem angeblichen Wiederaufbau der Ukraine ganz banal darum, europäische Steuergelder, mit denen die Ukraine irgendwann wieder aufgebaut werden soll, in die Taschen der Oligarchen zu lenken. Das Gespräch mit Alexander Rothschild hat sehr anschaulich gezeigt, dass sich die Interessierten bereits in günstige Startpositionen bringen, um möglichst viel vom Kuchen abzubekommen.
Ein weiteres interessantes Detail war, dass der angebliche Selensky nach dem Verhältnis zwischen den Rothschilds und den Rockefellers gefragt hat. Laut Rothschild gibt es keinerlei Kontakt zwischen den beiden Oligarchen-Clans, was die Gerüchte bestätigt, dass sie sich als Gegner im Kampf um Macht und Geld sehen und nicht zusammenarbeiten.
Ich war Anfang Juli eingeladen, an der Aufzeichnung einer russischen Fernsehsendung teilzunehmen, in der der Prank mit Rothschild, der nun veröffentlicht wurde, mit Experten und den beiden Prankern besprochen wurde. Die Sendung wurde am Donnerstagmorgen ausgestrahlt und in der Sendung hat ein russischer Experte erzählt, dass es seiner Meinung nach innerhalb der westlichen Eliten einen Machtkampf zwischen den europäischen Oligarchen (wie zum Beispiel Rothschild) und US-amerikanischen Oligarchen (wie zum Beispiel Rockefeller) gibt. Die Aussage von Alexander Rothschild, könnte das bestätigen.
Nun will ich zeigen, wie die russischen Fernsehnachrichten über den Prank mit Rothschild berichtet haben und habe den Beitrag übersetzt. Danach folgt ein Link zum Video des Pranks auf Englisch und anschließend werde ich für alle, die von den russischen Prankern noch nie gehört haben, weitere Informationen über ihre vergangenen Telefonstreiche geben.
Beginn der Übersetzung:
Profitieren von der Krise: Was Alexander Rothschild den Prankern erzählt hat
Die Familie Rothschild will fast eine Billion Dollar an der Ukraine-Krise verdienen. Das gab der Chef der Familie Alexander Rothschild in einem privaten Gespräch mit dem angeblichen Präsidenten der Ukraine zu. Die berühmten Pranker Wowan und Lexus haben mit ihm als Wladimir Selensky telefoniert. Wie genau plant die europäische Gruppe, sich zu bereichern?
Die Familie Rothschild, die zu den reichsten Menschen der Welt gehören, setzen sich schon sechs Jahre lang für die Interessen der Ukraine, des ärmsten Landes Europas, ein. Ihr Bankhaus hat sich dank Kriegen, Spionage und dem Wunsch, immer im Verborgenen zu bleiben, zu einem internationalen Finanzimperium entwickelt. Deshalb brauchen die französischen Geschäftsleute Kiew nur, um von der Krise zu profitieren.
Davon kann man sich überzeugen, wenn man das private Gespräch zwischen Alexander Rothschild, dem Chef des Finanzkonzerns der Familie, und dem angeblichen ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky anhört. In Wirklichkeit hat Rothschild mit den russischen Prankern Wladimir Kusnetsow und Alexej Stoljarow gesprochen.
„Unsere Firma ist seit 2017 im Interesse der ukrainischen Regierung und des Finanzministeriums tätig“, sagte Alexander Rothschild, Chef der Finanzgruppe Rothschild & Co. „Und wir haben gute Beziehungen zu den Leuten in Ihrer Regierung aufgebaut. Wir haben uns hauptsächlich mit Fragen der Hebel beschäftigt. Wie Sie wissen, sind wir Ihrem Land gegenüber nicht gleichgültig, vor allem unter den Bedingungen des für Sie sehr schmerzhaften Krieges.“
Und hier lügt das Oberhaupt des Rothschild-Clans: Zu Beginn der Krise kauften Geschäftsleute einfach ukrainische Schuldverschreibungen für etwa sieben Milliarden Dollar zu Schleuderpreisen auf und verkauften sie dann mit einem hohen Gewinn. Das heißt, sie haben im Wesentlichen von der politischen Instabilität profitiert, die das Land erfasst hat. Darüber hinaus hat sich die Ukraine verpflichtet, den privaten Gläubigern 20 Jahre lang einen Anteil am eigenen Wirtschaftswachstum zukommen zu lassen.
Die französische Gruppe ist nicht nur an den Wertpapieren der Ukraine interessiert. Die Familie Rothschild ist seit langem an einer Reihe von Unternehmen im Banken-, Versicherungs- und Pharmasektor beteiligt. Und nach Ansicht von Experten versuchen die Rothschilds jetzt, in der heißen Phase des Konflikts mit Russland, mehr denn je Kasse zu machen.
„Nach dem Konflikt in der Ukraine wird sich zeigen, wer die Gaslieferungen aus Russland über die ukrainischen Gaspipelines in die europäischen Länder kontrolliert“, sagt Wirtschaftsprofessor Maxim Tschirkow.
„Ich denke, dass die Rothschilds am Ende einfach das Land und die Landwirtschaft beschlagnahmen werden, also das letzte, was der armen Ukraine noch bleibt“, sagte der Pranker Wowan alias Wladimir Kusnetsow.
Darüber hinaus wollen die Rothschilds Kapital aus den Tranchen schlagen, die internationale Institutionen der Ukraine für den Wiederaufbau zur Verfügung stellen. Es geht um die Anhäufung von Milliarden von Dollar auf den Konten des Familienimperiums. Wie sie verteilt werden, darüber entscheiden natürlich die Eigentümer des Familienunternehmens.
„Diese Sektoren können natürlich Energie, Wohnungsbau und Logistik sein. Und diese Vorbereitungen müssen gemacht werden, bevor der Wiederaufbau beginnt“, sagt Alexander Rothschild. „Sie haben den Bedarf an einer Wiederaufbaufinanzierung in Höhe von mehr als 750 Milliarden Dollar, beginnend im Jahr 2023 für einen Zeitraum von etwa 10 Jahren, zum Ausdruck gebracht, und das ist durchaus angemessen. Dies ist eine sehr wichtige Aufgabe, die noch vor dem Ende des Konflikts beginnen muss, und genau das ist das Profil unserer Arbeit.“
Darüber hinaus äußerte Alexander Rothschild in dem privaten Gespräch mit den Prankern die Hoffnung, dass der Westen die Sanktionen gegen Moskau weiter verschärfen wird, um die russische Wirtschaft – insbesondere im Energiesektor – zu schwächen.
Doch ein anderer prominenter Wirtschaftswissenschaftler, der Ölhändler Pierre Andurand, nahm seinem französischen Kollegen in dem Gespräch mit dem angeblichen ukrainischen Präsidenten diese Hoffnung regelrecht. Er sagte, dass der Ölpreis trotz der Restriktionen aus Brüssel und Washington bald wieder steigen wird, was bedeutet, dass Russland noch reicher wird.
„Russland hat es geschafft, so viel Öl zu exportieren, wie es im Durchschnitt in der Vergangenheit exportiert hat. Die Nachfrage war stark. Im April und Mai letzten Jahres ging die Gesamtmenge leicht zurück. Doch dann erholte es sich und das ist vor allem Indien zu verdanken. Wir gehen davon aus, dass der Anstieg der weltweiten Energiepreise anhalten wird“, so Pierre Andurand, Gründer des Hedgefonds Andurand Capital.
Der Westen wird also weiterhin versuchen, Russland zu schwächen. Und – nein, nicht um die Ukraine zu stärken – sondern einfach um sie auszuplündern und den Massen ein schönes Bild vom Europa der Zukunft zu verkaufen. Daran sind sowohl die Regierungen in Brüssel und Washington als auch Privatunternehmen wie die Familie Rothschild interessiert.
Ende der Übersetzung
Hier ist der Link zu dem Video des Pranks auf Englisch
Die Pranker und einige ihrer Telefonstreiche
Natürlich berichten westliche Medien nicht (oder nur sehr selten) über die Telefonstreiche der russischen Pranker, denn dann würden die Lügen der westlichen Medien in sich zusammenbrechen. So haben die Pranker ganz nebenbei aufgezeigt, dass westliche Medien wie Bloomberg keineswegs unabhängig von der Regierung sind, sondern bei Bedarf im Auftrag ihrer Regierung Lügen verbreiten. Das ist kein Scherz, die Details finden Sie hier.
Die Pranker haben bei einem Telefonat mit der OSZE-Vorsitzenden aufgedeckt, dass die OSZE keine neutrale Organisation mehr ist, sondern längst zu einem Instrument der westlichen Politik geworden ist. In einem anderen Gespräch haben Vertreter der USA offen ausgeplaudert, wie sie radikale Oppositionelle in Russland unterstützen, um einen Regimechange in Moskau zu ermöglichen, was die USA offiziell vehement abstreiten. Diese Behauptungen der US-Regierung könnten die westlichen Medien zum Beispiel nicht kommentarlos zitieren, wenn ihre Leser von dem Telefonat wüssten.
Auch Norbert Röttgen ist von den russischen Jungs schon hereingelegt worden. Das war ihm offenbar so peinlich, dass er dafür gesorgt hat, dass YouTube das Video in Deutschland nicht mehr zeigt, während es außerhalb Deutschlands noch lange verfügbar war. Zumindest galt das so lange, bis YouTube den Kanal, in dem die Pranker das Video veröffentlicht haben, ganz gelöscht hat.
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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Dieser Beitrag erschien zuerst am 20. Juli 2023 bei anti-spiegel.ru
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Bildquelle: Denys Shtaniev/ shutterstock
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