Standpunkte

Die schlechteste aller Welten | Von Felix Feistel

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Ein Standpunkt von Felix Feistel.

Seit über zwei Jahren ist die Ampelkoalition damit beschäftigt, Deutschland zu demontieren. Unfähigkeit scheint der Markenkern dieser Regierung zu sein. Sie fährt einen zerstörerischen Kurs, der alles, was dieses Land einmal ausgemacht hat, vernichtet. Die Preise steigen, die Energieversorgung wird sabotiert, Industrie und Mittelstand geben entweder auf oder verlassen das Land. Hinzu kommt die unhinterfragte Sprengung von Nord Stream durch die USA, die keinerlei Konsequenzen zeitigt. Die industrielle Grundlage dieses Landes wird geschleift, und das bringt der Regierung einige, berechtigte Kritik ein.

Diese Kritik arbeitet sich jedoch ab an der Vorstellung, es müsse alles rückgängig gemacht, und eine Rückkehr zu einem Vor-Ampel-Zustand angestrebt werden. Der Kurs der Regierung wird vollkommen faktenwidrig als neuer Sozialismus beschrieben, und damit suggeriert, es handele sich hier um ein linkes Projekt, das dieses Land vor die Wand fahre. Die Regierung bemächtige sich der Wirtschaft und zerstöre diese dadurch, eine destruktive Form staatlicher Planwirtschaft breche über uns herein, so der Duktus. Dabei verspiele sie unseren deutschen Wohlstand, um den uns die Welt beneide, weshalb sich die halbe Welt auf den Weg hierher mache, um an diesem zu partizipieren. Dieser Wohlstand ist es, auf den sich die meisten Deutschen gehörig etwas einbilden, den sie für normal und unanfechtbar halten und daher gegen alles verteidigen wollen. In dieser Kritik schwingt immer eine Botschaft mit: Die Industrie ist das Maß aller Dinge, und der Kapitalismus habe uns die beste aller Welten gebracht.

Diese Vorstellung ist jedoch das Ergebnis einer Illusion und entspricht nicht der Wahrheit. Natürlich, der Kapitalismus mit seiner industriellen Basis hat uns eine Vielzahl materieller Güter gebracht. Er hat Maschinen und Geräte ebenso hervorgebracht wie Substanzen und Mittelchen, Chemie und Medizin. Diese machen das Leben zumindest auf den ersten Blick angenehmer. So bewegen sich die Menschen heutzutage weiter und schneller fort, als noch vor hundert Jahren. Sie verfügen, zumindest hier im Westen, über all die Haushaltsgeräte, die Kommunikationsgeräte und all die vielen Dinge, die das Leben so schrecklich bequem, und die es heutzutage weitestgehend auch ausmachen. Kaum jemand kann sich noch ein Leben ohne all diese technischen Gerätschaften oder das industrielle Essen oder die industriell hergestellte Kleidung vorstellen. Alles ist immer verfügbar, immer greifbar, und, wenn mal etwas kaputt geht, jederzeit zu ersetzen.

Doch all dieser Luxus kommt mit einem hohen Preis. So hat der Kapitalismus nicht nur die Produktion und die Lieferketten, sondern auch die Umweltzerstörung globalisiert. (1) Denn all die Produkte, die der Mensch vor allem in der westlichen Welt konsumiert, benötigen Rohstoffe, die überall auf der Welt abgebaut werden müssen. Erdöl, Erdgas, Metalle, Holz, Gestein und verschiedene Pflanzen werden benötigt, um den endlosen Strom der Güter zu produzieren. Um diese zu gewinnen wird die Erde umgegraben, werden Berge gesprengt, Gestein geschmolzen, der giftige Abraum in der Landschaft verteilt, werden Menschen von ihrem angestammten Land vertrieben, und das nicht selten unter Anwendung von Gewalt. Der Regenwald wird abgeholzt und weicht Monokulturplantagen, der Lebensraum der Tiere verschwindet auf diese Art und Weise, sodass immer mehr Arten aussterben, oder kurz davor stehen.

Für den Transport der Rohstoffe und der Güter werden riesige Flächen asphaltiert, und Fahrzeuge hergestellt, was wiederum mit einem enormen Aufwand an Ressourcen einhergeht, den Boden verdichtet, Lebensräume zerstört. Straßen für LKW, Flughäfen, Lagerhallen, Industrieanlagen, all das frisst sich immer tiefer in die Landschaft, verdrängt Wälder und Wiesen, Seen und Moore. Das Grundwasser wird abgepumpt, um entweder in Flaschen umgefüllt und teuer verkauft zu werden, womit ein Gemeingut privatisiert und zur Ware gemacht wird, oder aber es wird gebraucht, um riesige Monokulturen zu bewässern, die wahlweise in Gewächshäusern gezüchtet werden, um Früchte ganzjährig anzubauen, in der Wüste Landwirtschaft zu betreiben, um künstliche Zivilisationen in eigentlich unbewohnbaren Gebieten mit Luxusnahrungsmitteln zu versorgen, die in der entsprechenden Region eigentlich nicht wachsen, oder die Monokulturen am Leben zu erhalten, die aufgrund der sich verändernden klimatischen Bedingungen schon lange nicht mehr gedeihen würden.

Denn die schweren Eingriffe der Menschen in die Natur ändern das lokale Klima grundlegend. Das Abpumpen von Grundwasser, das Trockenlegen von Seen oder Mooren, die Zerstörung des Humus durch die industrielle Landwirtschaft, das Abholzen von Wäldern und das Umgraben ganzer Landstriche, all das trägt dazu bei, dass Wasserkreisläufe zerstört werden. Wälder, die grundlegend dafür sind, dass Luftfeuchtigkeit ins Landesinnere transportiert wird, können diese Funktion nicht mehr erfüllen, wenn sie abgeholzt werden, mit der Folge, das es im Landesinneren trockener und auch wärmer wird. Auch Grundwasser wird durch Wälder an die Oberfläche gebracht, wodurch das Land fruchtbar bleibt. Auch das ist nicht mehr möglich, wenn die Wälder abgeholzt werden.

Der Humus, der die nackte Erde bedeckt, ist nicht nur ein Lebensraum für Milliarden von Mikroorganismen, welche für die Fruchtbarkeit von Böden verantwortlich sind, sondern er hält auch die Feuchtigkeit im Boden, wodurch Dürren vorgebeugt wird. Zerstört man den Humus, was durch industrielle Monokulturlandwirtschaft, den Einsatz von Pestiziden und synthetischem Dünger geschieht, trocknet der Boden aus und wird unfruchtbar. Damit breiten sich Wüsten aus, und die Versorgungssicherheit der Menschheit ist auf lange Sicht nicht mehr gewährleistet. Das Trockenlegen von Mooren und Sümpfen zerstört artenreiche Biotope, die für die Natur im Ganzen von großer Bedeutung sind.

Den Boden umzugraben, so wie das unter Anderem in Tagebauten zur Gewinnung von Erzen oder Braunkohle geschieht, bringt zudem giftige, teils radioaktive Stoffe an die Oberfläche, die dann ganze Landstriche in vergiftete Wüsten verwandeln und das Grundwasser kontaminieren. Vielfach ist die Gewinnung von Metallen mit der Zerstörung ganzer Regionen und einem Anstieg der Krankheiten bei den Menschen in der Umgegend verbunden. Das gilt in besonderem Maße für die sogenannten Seltenen Erden, die für die Digitalisierung und Elektrifizierung von allem notwendig sind. Sie stecken in den Kraftwerken der sogenannten erneuerbaren Energieformen wie Windrädern und Solarpaneelen, oder werden, wie Lithium, für die Akkus gebraucht. Auch die digitalen Endgeräte wie Computer, Smartphones, und all die vielen anderen, digitalen und digitalisierten Geräte verbrauchen große Mengen dieser Stoffe, die unter extremer Ausbeutung von Mensch und Natur gewonnen werden.

Die industrielle Produktion ist zudem mit weiterer, extremer Vergiftung der Natur und des Menschen verbunden. So setzt die Industrie oftmals giftige Dämpfe frei, die einfach abgelassen werden. Auf diese Weise wird die Atemluft von Tier, Mensch und Pflanzen vergiftet. Doch das ist noch längst nicht alles. Denn die Industrie bringt Millionen an Stoffen hervor, die auf unterschiedliche Weise zum Einsatz kommen, und die letztlich auch über Abgase, Abwässer und Abfälle in der Natur landen. Ein Beispiel für einen solchen Stoff sind die Perl-und Polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS). (2). Dabei handelt es sich um sogenannte „ewige Chemikalien“, weil sie auf natürlichem Wege nicht abgebaut werden können. Einmal in die Umwelt entlassen bleiben sie also tendenziell für immer dort, und reichern sich außerdem dort an. Über Wasser, Erde und Luft gelangen sie auch in Tiere, in denen sie sich konzentrieren. Durch den Verzehr von belasteten Pflanzen und Tieren oder den Gebrauch von Gegenständen, die diese Stoffe enthalten, etwa Teflonpfannen oder Fastfoodverpackungen gelangen sie auch in den Menschen, und können, einmal im Körper, weder abgebaut, noch ausgeschieden werden. Sie sind Verursacher von verschiedenen Krebsarten sowie Herz-Kreislauferkrankungen, und schädigen außerdem das Immunsystem. Diese Stoffe sind bereits so verbreitet, dass sie sogar auf dem tibetanischen Hochplateau im Regenwasser, sowie in der Antarktis gefunden wurden. Das deutet darauf hin, dass diese Stoffe in den Wasserkreislauf gelangt sind, und sich über diesen auf der ganzen Welt verbreiten, mit unvorhersehbaren Folgen.

Ein anderes Beispiel für giftige Stoffe sind Fluoride, die in zahlreichen Bereichen zum Einsatz kommen. (3) Eingesetzt beispielsweise bei der Herstellung von Atomwaffen, in der Aluminiumgewinnung oder der Landwirtschaft, wurde für diese Stoffe ein besonders innovativer Weg der Endlagerung gefunden: Im menschlichen Körper. Über Salz und Zahnpasta, in manchen Ländern auch über das Trinkwasser werden die Stoffe in den Menschen verklappt. Gleichzeitig ist es sogar noch gelungen, den Menschen einzureden, dass Fluoride etwas Positives seien, weil sie die Knochen stärken und gegen Karies wirksam seien. Beides ist falsch und beruht auf einer Propagandakampagne. Auch Fluoride sind eine potenzielle Risikoquelle für Krebs, insbesondere Knochenkrebs, sowie für Osteoporose und andere Leiden.

Die Produktion und Verwendung von Kunststoffen setzt eine ganze Reihe giftiger Weichmacher frei, wie Bisphenol A (BPA). Dabei handelt es sich um endokrine Disruptoren, also Stoffe, die den Hormonstoffwechsel stören, weil sie selbst wir Hormone wirken. Die Folge können auch hier Krebs, Stoffwechselkrankheiten und andere Leiden sein, die bis zum Tod führen können. Auch die Fortpflanzungsfähigkeit wird von BPA eingeschränkt. Allein in der EU haben 9 von 10 Menschen mehr BPA im Blut, als die Grenzwerte eigentlich zulassen würden. (4)

Die Liste ließe sich noch endlos fortsetzen. Der Mensch hat durch sein industrielles Tun Millionen von Stoffen freigesetzt, die sich in der Welt verbreiten und diese vergiften, womit sie eine Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier darstellen. So starben im Jahr 2019 weltweit 9 Millionen Menschen verfrüht aufgrund von Umweltverschmutzung. (5) Hauptverursacher waren chemische Giftstoffe wie Blei, sowie die Luftverschmutzung, die Ursache für etwa 6,7 Millionen vorzeitige Todesfälle war. 1,4 Millionen Menschen starben vorzeitig an verseuchtem Trinkwasser und dürftigen Sanitäranlagen. Einen Notstand mit sofortigen Gesundheitsmaßnahmen hat hier, anders als bei einer harmlosen und altbekannten Grippewelle ohne besonders hohe Todesfallzahlen im folgenden Jahr, niemand ausgerufen.

Der industrielle Kapitalismus bringt zudem unglaubliche Mengen Abfälle hervor. Denn da er auf schnelllebige Produkte ausgelegt ist, die schon bald wieder ersetzt werden müssen, wächst der Abfallberg immer weiter an. Allein in die Ozeane gelangen jedes Jahr zwischen 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen an Plastikmüll. (6) Die Produktion von Plastik nimmt jedoch immer weiter zu. So wurden im Jahr 2019 460 Millionen Tonnen Plastik produziert, womit sich die Menge gegenüber dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt hatte. (7) 353 Millionen Tonnen Plastikmülls sind im selben Jahr angefallen. Recyclet wird von diesen Mengen nur das Wenigste, gerade einmal 9 Prozent. Landet der Müll im Meer, wird er dort oftmals zur Todesfalle für Fische, Schildkröten, Wale und Haie. Sie verfangen sich in zurückgelassenen Schleppnetzen, welche die industrielle Fischerei hinterlässt oder verschlucken Plastikmüll, den sie nicht verdauen können, weswegen sie verhungern.

Apologeten des Kapitalismus wenden nun gerne ein, dass die Frage der Verschmutzung auch eine Frage des Wohlstandes sei. So zeigten Untersuchungen, dass Länder, die weiter entwickelt sind, und einen größeren Wohlstand angehäuft haben, sauberer seien als jene, die eben noch nicht so entwickelt seien. Und wenn man sich Deutschland heutzutage anschaut, und es mit dem Deutschland der 60er Jahre vergleicht, dann scheint das auch zu stimmen. Waren früher die Flüsse noch verseucht, so sind sie heute wieder sauber und enthalten wieder Leben. Der Grund dafür ist aber nicht allein die technische Innovation, und dass man nun wohlhabend genug ist, um sich Gedanken um die Umwelt machen zu können. Stattdessen wurde die besonders giftige Produktion einfach in unterentwickelte Drittweltstaaten ausgelagert. Denn die Werkbanken der Welt sind heute China, Indien oder Bangladesch, die für westliche Firmen und Handelsketten produzieren. Dabei produzieren die Firmen dort, eben weil es dort keine Umweltstandards gibt. So ist der Ganges, der heilige Fluss der Hindus, in dem diese rituell baden, heute eine verseuchte Brühe, die für die Badenden potenziell gefährlich ist. (8)

Auch Ressourcen wie Seltene Erden werden hauptsächlich in Ländern wie China oder Bolivien abgebaut. (9) Die Folgen sind verheerend. Ganze Landstriche werden unbewohnbar, die Menschen vertrieben, weil ihr Trinkwasser verseucht oder die landwirtschaftlichen Flächen ausgedörrt werden. (10) Ein großer Teil der westlichen Ressourcengewinnung und Produktion findet in Asien, Südamerika oder Afrika statt, wo die Umweltschäden für uns irrelevant sind. So hat nicht ein Iphone auch nur ein westliches Land gesehen, bevor es in die Verkaufsstellen geliefert wird. Die ganze Fertigung findet in China statt, ebenso, wie die Rohstoffe in nichtwestlichen Ländern abgebaut werden. Auf diese Weise erhält der Westen sich ein reines Gewissen und das Image eines sauberen Kapitalismus.

Hinzu kommt, dass viele Abfälle ebenfalls in diese Länder transportiert werden, wo sie dann auf gigantischen Müllhalden lagern, und ein Umweltrisiko, sowie eine Gesundheitsgefahr für die dort lebenden Menschen und Tiere darstellen. So transportierten westliche Industrieländer jährlich Millionen an Tonnen von Plastikmüll in Entwicklungsländer in Afrika und Asien. (11) Wie viel es genau ist, kann dabei kaum beziffert werden. Auch abgelegte Kleidung, selbst dann, wenn sie angeblich recycelt wird, endet oftmals irgendwo auf anderen Kontinenten. So verschmutzen große Mengen unverkaufter Billigkleidung die chilenische Atacama-Wüste, in der jährlich 39.000 Tonnen der überschüssigen Waren abgelegt werden. (12) Wer sich das bildhaft vor Augen führen will, der kann das in einem kurzen Video auf Youtube tun. (13) Der schwedische Modekonzern H&M beispielsweise verschifft seine Altkleider, die er unter dem Vorwand entgegennimmt, sie recyclen zu wollen, nach Ghana, Benin oder Indien. (14) Dort gelangen sie nicht selten in die Gewässer und verschmutzen diese. Plastik und Kleidung sind nur zwei Beispiele, die stellvertretend für eine ganze Reihe von Abfällen stehen, die der Westen einfach exportiert. Der Westen lagert seine Müllhalden also an die sogenannte dritte Welt aus, die dafür keinerlei Verwertungsmöglichkeiten hat, und den Abfall einfach in die Natur entsorgen muss, wo er eine Quelle von Schadstoffen darstellt.

Ein oft ignorierter Aspekt der Umweltschäden, die der Kapitalismus hervorbringt ist jene der Strahlung. Sei es die radioaktive Strahlung, die durch Atomwaffenversuche oder die Kernkraft freigesetzt wird, und in Form des Atommülls, der unsachgemäß gelagert wird und in die Umwelt tropft, die Welt vergiftet. (15). Auch die Überreste von Reaktorunfällen können nicht wirklich entsorgt werden. So wird derzeit das Abwasser, das zum Kühlen des havarierten Reaktors in Fukushima verwendet, und seitdem einfach in Tanks gelagert wurde, in das Meer entsorgt. (16) Dieses ist belastet mit giftigem Tritium, und reichert sich in Meereslebewesen an, weshalb Russland und China bereits den Import von japanischen Meeresfrüchten eingestellt haben. (17) Solche Reaktorunfälle mit entsprechenden Folgen können nie vollkommen ausgeschlossen werden, und sie bringen eine Verstrahlung nicht nur der unmittelbaren Umgegend des Kraftwerkes, sondern großer Teile der Welt mit sich, wie schon der Unfall von Tschernobyl gezeigt hat, der zur Folge hatte, dass man bis heute in manchen Teilen Europas, auch Deutschlands, keine Pilze im Wald sammeln sollte.

Doch neben der radioaktiven Strahlung, die verhältnismäßig selten freigesetzt wird und mit welcher der Mensch kaum in Berührung kommt, überzieht der Industriekapitalismus den Planeten Erde mit einer anderen Strahlenquelle: Die gepulste elektromagnetische Strahlung, die für alle modernen Kommunikationsmittel relevant ist. Sei es Mobilfunkstrahlung, W-LAN, Bluetooth oder das von Satelliten ausgestrahlte GPS, der Planet wird überzogen mit einer ganzen Bandbreite verschiedener Frequenzen, denen der Mensch und auch die Natur ununterbrochen ausgesetzt sind. So geht die Mobilfunkstrahlung bereits in die 5. Generation, und immer mehr der entsprechenden Antennen werden installiert und setzen die Menschen der Strahlung aus. Aus dem Weltall strahlen die Satelliten von Starlink, einem Unternehmen des Tesla-Gründers Elon Musk auf die Erde herab. Über 3000 Starlink-Satelliten befinden sich bereits im erdnahen Orbit. Bis zu 30.000 der strahlenden Satelliten sollen in Zukunft insgesamt die Erde umrunden. (18) Hinzu kommt Konkurrenz von Amazon, das seine eigene Satellitenflotte mit dem Namen Kuiper in den Orbit schießen will. (19) Auch diese haben zum Ziel, das Breitbandinternet in alle Winkel des Planeten zu strahlen.

Diese elektromagnetische Strahlung bleibt nicht ohne Folgen. (20) Es gibt eine ganze Reihe von Belegen für zahlreiche Krankheiten und Leiden, die mit dieser Art der Strahlung einhergehen. Eine der am besten untersuchten Folgen ist Krebs, vor allem das bösartige Glioblastom, ein Hirntumor, der in der Regel zum Tod führt. Doch auch Herz-Kreislauferkrankungen, Autoimmunkrankheiten, DNA- und Zellschäden sind Folge der massiven Bestrahlung mit elektromagnetischen Frequenzen, die immer weiter zunimmt. Der Planet Erde verwandelt sich also mehr und mehr auch in eine Strahlenhölle.

Der Kapitalismus ist also ein absolut zerstörerisches System, das die Natur ausbeutet und sie mit Abfällen überzieht, sie mit Giften vollpumpt oder umgräbt und zur Wüste macht. All diese Gifte und Abfälle führen auch beim Menschen zum Tod, oder zu den sogenannte Zivilisationskrankheiten, die in der Regel eigentlich Industriekrankheiten genannt werden müssten. Denn sie sind Folge der fortgesetzten Vergiftung der Menschen mit den synthetischen, industriellen Erzeugnissen, die sich überall verbreiten, sei es in der Luft, im Trinkwasser, im Boden, in den Pflanzen und Tieren, die wir essen. Im Wahn des ewigen Wachstums und der ständigen Suche nach Profiten dringt das System in alle Winkel der Welt vor, frisst sich wie ein Krebsgeschwür selbst in die entlegensten Regionen, und nun mehr und mehr auch direkt in den menschlichen Körper. (21) Denn mittels Biotechnologie soll nun dem Kapitalismus auch der Zugriff auf den Menschen ermöglicht, und der Mensch modifiziert und manipuliert werden. Der menschliche Organismus selbst stellt einen neuen, großen Absatzmarkt dar.

Doch darüber hinaus ist der Kapitalismus auch ein psychisch und gesellschaftlich zerstörerisches System. Denn er hat die Menschen aus einem Zustand der relativen Autarkie und Selbstversorgung in die komplette Abhängigkeit gezwungen. So müssen die Menschen sich ihr Geld beim Kapitalisten verdienen, und sind dahingehend vollkommen von diesem abhängig. Sie müssen sich dem Kapital unterwerfen, und zu dessen Bedingungen arbeiten und ihm dienen. Auch der Staat schützt davor immer weniger, da es sich beim Staat lediglich um eine maskierte Oligarchie handelt, in der immer schon die besitzende Klasse den größten Einfluss hatte. (22) Jeder Mensch ist daher in seinem Leben vollkommen vom Kapitalismus abhängig. So liegt die Produktion von lebenswichtigen Gütern wie Nahrungsmitteln zu immer größeren Teilen in der Hand des Kapitals. Riesige Plantagen in der Hand internationaler Konzerne produzieren immer größere Teile der Lebensmittel, und zerstören dabei die Umwelt. Jeder Mensch ist daher auch bei der Wahl seiner Nahrung immer mehr auf Konzerne wie Nestlé, Unilever und andere angewiesen. Über den finanziellen Hebel haben zudem große Investoren das Land weitgehend in ihre Hand gebracht. Viele Bauern, auch hier in Deutschland, arbeiten überhaupt nicht mehr auf eigenem Land, sondern pachten dieses vom Kapital. Selbst die Bauern, die noch auf ihrem eigenen Land wirtschaften, was tatsächlich nur eine Minderheit ist, müssen sich dem Kapital unterwerfen. Denn Konzerne wie Aldi haben eine solche Marktmacht, dass sie den Bauern die Preise diktieren können. Diese müssen sich dem Diktat unterwerfen, da sie sonst keine Möglichkeit haben, ihre Erzeugnisse abzusetzen.

Auch das Saatgut stammt heutzutage von Großkonzernen, die es so modifiziert haben, dass man die Erzeugnisse aus diesem nicht erneut anpflanzen kann. So ist sichergestellt, dass die Bauern jedes Jahr neues Saatgut kaufen müssen. Hinzu kommt die Abhängigkeit von den Pestiziden und Kunstdüngern derselben Konzerne. Denn die herangezüchteten Einheitssorten sind so anfällig für Krankheiten und Insektenbefall, dass sie mit Massen an künstlichen Mitteln geschützt und aufgepäppelt werden müssen. Die Folge dieser schwachen, vergifteten Pflanzen ist, dass die Nahrung auch der Gesundheit des Menschen wenig zuträglich ist. Oftmals wird die Nahrung auch industriell verarbeitet und in Konservendosen verpackt, was sie zwar haltbar macht, aber auch zu Krankmachern. Denn die tote Nahrung hat keinen großen Nährwert mehr, und die Dosen sind zumeist mit PFAS und BPA beschichtet, und gelangen über diesen Weg in die Nahrung.

Da die Konzerne und Oligarchen aber die Macht über die Lebensmittel haben, können sie den Menschen auch nach ihrem Gutdünken vorsetzen, was sie eben produzieren. Das Märchen von dem Einfluss der Menschen durch ihre Konsumauswahl ist eben genau das, ein Märchen. Die Menschen sind abhängig von der Produktion durch den Kapitalismus. Und sie bleiben abhängig von seinen Strukturen. So sind sie dazu gezwungen, ihr Geld innerhalb des kapitalistischen Systems zu verdienen um überhaupt leben zu dürfen. Denn ohne Geld ist ein Leben im Kapitalismus nicht mehr möglich, eben weil das System den Menschen ihre Autarkie geraubt hat. So müssen sie arbeiten und an einer absurden Produktion teilnehmen, die keinen tieferen Zweck mehr verfolgt, als die Produktion selbst. Die Folge ist entfremdete Arbeit, in der die Menschen an den Erzeugnissen ihrer Arbeit nicht partizipieren, sondern nur mit einem Minimum an Geld entschädigt werden. Zudem basiert das gesamte System auf Zwang und Angst. Der Zwang zur Unterwerfung, zur Arbeit und zum Gehorsam wird ergänzt durch die Angst vor der Armut, der Obdachlosigkeit, dem Tod. Auf diese Weise hält das System die Menschen bei der Stange.

Diese Traumata, denn um nichts anderes handelt es sich, prügelt dieses System dem Menschen gezielt in die Köpfe. Über die Familie und die Schulen werden Leistungsdruck, Konkurrenzdenken, das ganze Teile und Herrsche, sowie die dauernde Versagensangst zur Normalität verklärt, und gleichzeitig dieses System zum besten aller Zeiten erhoben, obwohl es ein System der Gewalt ist. Denn mit Gewalt hat es den Menschen zuerst alles genommen, um es ihnen dann wieder zu verkaufen, verbunden mit dem Zwang, sich zu unterwerfen. Es ist ein System, das nur jenen dient, die in ihm zu Macht und Reichtum kommen. Doch selbst sie sind zutiefst traumatisierte, seelisch zerstörte Individuen.

Traumata entstehen auch in Kriegen, und diese bringt das System massenhaft hervor. Sinn und Zweck dieser Kriege sind die Gewinnung von Ressourcen, sowie die Schaffung von Absatzmärkten durch die Zerstörung, die ein Bombengeschäft ist, und den Wiederaufbau, der ebenso ein Bombengeschäft ist. Überdeutlich wird das am Krieg in der Ukraine, bei dem der Vermögensverwalter Blackrock gleich doppelt verdient. Einerseits ist er in allen Rüstungskonzernen investiert, die an diesem Krieg verdienen, andererseits ist Blackrock von der ukrainischen Regierung mit dem Wiederaufbau betraut worden. Ein Mordsgeschäft.

Zu guter Letzt muss noch erwähnt werden, dass es eben dieser Industriekapitalismus ist, der die derzeitigen, oligarchischen Verhältnisse hervorgebracht hat. Wer einen Kapitalismus ohne Monopole oder Oligarchen will, kann danach lange suchen, denn es ist dieses System, das Monopole und Oligarchen hervorgebracht hat, und dementsprechend deren Macht und Reichtum. Der Kapitalismus ist die Grundlage dieses neuen Feudalismus, der immer mehr Bereiche in den Händen Einzelner monopolisiert, und direkt in einen neuen Feudalismus führt. Es ist eine ganz normale Entwicklung in einem System, das die Menschen fortlaufend traumatisiert, dass die am meisten Traumatisierten ihre Überlebensstrategie der Anhäufung von Eigentum so perfektionieren, dass sie in diesem System weit nach oben aufsteigen. Jede Form des Kapitalismus führt also über Kurz oder Lang zu eben diesen Zuständen, deren vorläufiger Höhepunkt der totalitäre Faschismus ist, der unter Anderem beabsichtigte, die Covid-Genspritzen in alle Menschen zu spritzen, und der an dem Ausbau der Überwachung und Kontrolle mittels Digitaler Zentralbankenwährung, Sozialkreditsystem, Digitaler ID, der Verfolgung von Opposition und der brutalen Gewalt, mit der gegen diese vorgegangen wird, ein reges Interesse hat.

Der Kapitalismus ist nicht das Beste aller Systeme. Es ist ein dystopisches System, das uns die schlechteste aller nur denkbaren Welten gebracht hat. Es wird Zeit, dieses System zu überwinden, um eines zu erschaffen, das aus Bedarfswirtschaft, Mitmenschlichkeit und einer Regeneration von Mensch und Natur basiert. Und zu diesem Zweck könnte man sich mit den nun protestierenden Bauern zusammenschließen, um ein anderes, kooperatives System des Anbaus und der Versorgung mit Nahrungsmitteln zu etablieren. Beispiele gibt es dafür zu Genüge, wie etwa die zahlreichen Initiativen der Solidarischen Landwirtschaft. Doch nicht nur die Nahrungsmittel, auch den Wohnraum, die Wasser- und Energieversorgung und die wichtigen Gebrauchsgüter des Alltags müssen wieder in die Hand der Menschen gelangen. Mittelfristig wäre es notwendig, bestehende Betriebe zu vergemeinschaften, oder neue, gemeinschaftliche Betriebe aufzubauen.

Das alles jedoch ist ein langwieriger und komplizierter Prozess, der es auch notwendig machen würde, wieder echte Politik miteinander zu betreiben, anstatt gewaltsam einfach eigene Interessen durchzusetzen. Es würde also auch eine ganz neue Form des Miteinanders voraussetzen. Die Zeit drängt jedoch, da die Gegenseite bereits die Hand an alle noch verbliebenen Sektoren, wie etwa die Lebensmittelversorgung, legt. Anstatt noch lange über rechts und linke, Sozialismus und Kommunismus und die zahlreichen Ideologien des Kapitalismus zu sprechen, wäre es also sinnvoller, mit der Arbeit zu beginnen, denn die Uhr tickt.

Quellen und Anmerkungen

 

(1) https://staging.apolut.net/der-menschengemachte-klimawandel-von-felix-feistel/

(2) https://multipolar-magazin.de/artikel/ewiges-gift

(3) https://multipolar-magazin.de/artikel/risiko-fluorid

(4) https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/fast-drei-von-vier-schweizern-haben-zu-viel-bpa-im-koerper/

(5) https://www.thelancet.com/journals/lanplh/article/PIIS2542-5196(22)00090-0/fulltext

(6) https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik/plastikmuell-im-meer/fragen-und-antworten-zu-plastikmuell

(7) https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2022-02/oecd-bericht-plastik-muell-recycling

(8) https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/mutter-ganges-ist-eine-kloake-4613308.html

(9) https://www.infosperber.ch/umwelt/rohstoffe/lateinamerikas-bodenschaetze-fluch-und-segen/

(10) https://www.manova.news/artikel/der-falsche-fokus-2

(11) https://www.infosperber.ch/umwelt/abfaelle/reiche-laender-ueberhaeufen-die-armen-mit-plastikmuell/

(12) https://www.infosperber.ch/umwelt/chile-berge-von-unverkaufter-kleidung-verschmutzt-wueste/

(13) https://www.youtube.com/watch?v=wAPidXqvNLk

(14) https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konsum/hm-kleider-verschmutzen-ghana/

(15) https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/betreiber-wussten-von-dem-leck-6839005.html

(16) https://www.heise.de/news/Fukushima-Daiichi-Tepco-leitet-wieder-Tritium-Wasser-ins-Meer-9325743.html

(17) https://www.srf.ch/news/international/streit-um-fukushima-kuehlwasser-scheindebatte-china-droht-mit-boykott-von-japanischem-gemuese

(18) https://www.fr.de/wissen/spacex-starlink-hell-satelliten-7500-starten-organisation-klagt-gegen-entscheidung-dunkler-nachthimmel-92033204.html

(19) https://www.zeit.de/wissen/2023-10/kuiper-satelliten-amazon-internet-starlink

(20) https://www.manova.news/artikel/heimische-uberwachung

(21) https://staging.apolut.net/der-modifizierte-mensch-von-felix-feistel/

(22) https://staging.apolut.net/der-demokratie-irrtum-von-felix-feistel/

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: 24Novembers / Shutterstock.com


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