Es lebe der technische Fortschritt! Von Jochen Mitschka.
Ich liebe den technischen Fortschritt, und will hier für die jungen Menschen einmal deutlich machen, womit sie es heute zu tun haben. So lange ich denken kann, habe ich mir mehr und mehr technischen Fortschritt gewünscht. Als ich in der Schule die Bücher schleppen musste, dachte ich mir, wie toll es wäre, wenn man die auf einem Gerät gespeichert mitnehmen könnte. Später in den Bibliotheken war es mühsam, die Zitate mit der Hand abzuschreiben, um sie dann zu Hause mit der Schreibmaschine wieder abzutippen und ich wünschte mir die Bücher in digitaler Form, so dass ich die Zitate einfach anklicken und kopieren konnte.
Als ich dann meinen ersten Computer hatte, der mit NorthStar-Software und einem Schreibprogramm lief (es gab noch kein Windows), in dem man jede Nadel eines Farbdruckers einzeln ansteuern musste, um einen farbigen Druck zu erzeugen, wünschte ich mir sehnlichst, dass das vereinfacht wird. Ich wünschte mir Platzhalter im Programm, in die ich dann Bilder einfügen konnte und nicht nur farbige Schrift (das durch ein mehrfarbiges mit Tinte getränktes Band und Ansteuerung der Nadeln in unterschiedlichen Höhen entstand).
Wie viele Seiten Text hatte ich in einen Lochstreifenstanzer geschrieben, um die Streifen dann mit dem Siemens Fernschreiber zu übertragen? Und mir dabei gewünscht, dass es doch toll wäre, wenn man einfach geschriebene Seiten übertragen könnte, noch dazu mit Bildern.
Wie war das noch mit einem Autotelefon, das aber nur funktionierte, wenn man auf einen Hügel oder Berg fuhr, in dem man nur angerufen werden konnte, wenn der Anrufer die Vorwahl der Zelle kannte … da wünschte ich mir so ein kleines Telefon, das überall funktionierte, das man aus dem Auto mitnehmen konnte.
Als ich über hundert Stadtpläne in meinem Kofferraum angesammelt hatte, wünschte ich mir, doch endlich wie es schon bei der Bundeswehr teilweise möglich war, einen Bildschirm, der mir meine Position auf einer Karte anzeigte. Und dann kam das tatsächlich und man konnte sogar eine Route planen. Naja am Anfang ging das nicht so gut, aber es waren akzeptable Anfangsprobleme.
Die Technik erfüllt immer mehr und immer schneller alle Wünsche. Heute denken die Techniker sogar im Voraus, was man sich denn noch wünschen könnte und vor lauter Atemlosigkeit vergisst man schnell, was noch vor der Maus üblich war, was noch vor dem Fax sinnvoll war, und was vor dem Internet existierte, diese Mini-Datenbanken, die man über eine Telefonleitung mit einem Akustikkoppler anwählen konnte, und deren Inhalt sich dann Zeichen für Zeichen auf dem monochromen Bildschirm aufbauten.
Es ist toll, was wir heute haben. Es erleichtert unser Leben, macht alles viel schneller, ermöglicht viel effektiveres Arbeiten. Ich möchte nicht mehr zurück zu der Zeit, da ich mit einem Falk-Faltplan auf dem Steuer des Autos versuchte den Weg zu finden. Und brauchte ich früher Tage bis Wochen, um einen Artikel zu schreiben, weil ich in die Bibliothek gehen musste, Dinge handschriftlich kopierte, später fotokopierte oder als Fotokopie bestellte usw., finde ich heute die meisten Dinge innerhalb von Minuten im Internet und kann einen Artikel in ein bis zwei Tagen fertig stellen, wenn ich nicht auf Antworten zu Fragen warten muss. Und das ohne mich aus dem Haus zu bewegen.
Also nein, eigentlich möchte ich nicht wirklich wieder zurück in die "gute alte Zeit", zu sehr habe ich mich an die Annehmlichkeiten gewöhnt. Aber natürlich hatten sie einen Preis. Der erste Preis war die Aufhebung der Privatsphäre. Steht im Grundgesetz noch etwas von Briefgeheimnis, ist das Geschichte. Wir wurden durch den Fortschritt so gläsern und durchsichtig wie noch nie in der Geschichte der Menschheit. Aber so lange das "nur" für Zwecke des Verkaufs benutzt wird, ist es vielleicht akzeptabel. Aber was passiert, wenn einmal die Herrschenden zu jenen Spezies gehören, die über Jahrtausende immer wieder an die Macht kamen, für die wir nur einsetzbare Bauern auf einem riesigen Schachbrett sind?
Aber nun kommt der nächste Fortschritt. Die genetische Vernetzung. Und was man so von Klaus Schwab und seinen Milliardären und Politikern, die um ihn kreisen hört über den Fortschritt, da wird mir nun doch Angst und Bange. Dabei dachte ich, eigentlich kein ängstlicher Typ zu sein, auch zurückblickend auf mein Leben. Aber nun werden rote Linien überschritten. Und nun könntet ihr sagen "Ach Alter lass mal gut sein, bist halt langsam senil." Könnt ihr.
Trotzdem solltet ihr euch anschauen, wie viele Fehler in den letzten Jahrzehnten im Rahmen des "Fortschritts" gemacht wurden. Wie oft Dinge schief gingen, die eigentlich nie hätten schief gehen sollen, glaubte man den "Wissenschaftlern". Von Medikamenten, die zu Fehlbildungen bei Kinder führten und mehr Schaden als Nutzen anrichteten, bis Tschernobyl und Fukushima.
Und nein, ich spreche nicht von der prophylaktischen mRNA-Medikation, genannt Impfung, das ist nur ein erster Einstieg in die unbekannte Sphäre der durch Menschen verursachten schnellen genetischen Veränderungen. Veränderungen, die nicht mehr über Generationen dauern, und daher lange beobachtet werden können, sondern die in einer Nacht an einem Computer entwickelt werden, und es ist die Tendenz, den Menschen zu einer Maschine zu machen. Glaubt Ihr nicht?
Dann habt Ihr nicht den PodCast "Genetisch vernetzt" von Jens Bernert gehört. Leute, was jetzt auf uns zukommt hat nichts mehr mit technischem Fortschritt zu tun, sondern das ist das Ende des Menschseins in seiner bekannten Form. Das kann gutgehen, und zukünftige Generationen werden alle kleine Schillers, Goethes und Einsteine. Aber die Gefahr ist groß, dass dies zu einer Beherrschung der Menschen führt, wie man sie bisher nur von Maschinen kennt.
Nein, das ist nicht der Fortschritt, den ich mir Wünsche. +++ Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags. +++ Bildquelle: sdecoret / shutterstock.com
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