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G7 macht auf NATO

G7 macht auf NATO


Scholz will Litauen aufrüsten

Von Uli Gellermann.

Die USA wollen beim kommenden G7-Gipfel den „Druck auf Russland“ wegen des Ukraine-Kriegs erhöhen. Das wäre vielleicht noch bis zum Jahr 2014 direkt möglich gewesen, da hieß die Gruppe der Sieben noch G8 und Russland war noch Mitglied. Aber die Russen wurden aus diesem internationalen Dialog-Format rausgeworfen, weil die Bevölkerung der Krim sich in einer Volksabstimmung für ein Zurück nach Russland erklärt hatte. Dieser freie Willen der Menschen auf der Krim musste natürlich in einem Verein, in dem die USA dominieren wollen, bestraft werden. Damals, als die Russen noch mit an Bord waren, gab es sogar mal eine Initiative gegen Massenvernichtungswaffen.

US-Elefant im Porzellan-Laden der Völker

Heute ist die G7-Gruppe auf dem Weg zu einer NATO plus Japan. Vom iranischen Präsidenten Ebrahim Rais müssen sich die US-G7er vor einer NATO-Erweiterung in anderen Teilen der Welt warnen lassen. Bis nach Teheran weht der Wind der Zeitenwende: Die USA, der schwer bewaffnete Elefant im Porzellan-Laden der Völker, kann nicht mehr durch die Gegend trampeln, wie er will. Ein jüngstes Beispiel für die internationale Kräfteverschiebung: Russland zieht sich aus Syrien zurück und überlässt Erdogan das Feld. Syrien? Das war war doch das Bomben-Abwurf-Gebiet der USA. Der Syrienkrieg war der gescheiterte Versuch mit einer „Koalition der Willigen“ eine Zweit-NATO aufzubauen, zu der damals bereits die Ukraine gehörte.

EU-Wurmfortsatz gefährdet seine Existenz

Jetzt begreift sich zunehmend die EU als Vorfeld- und Rekrutierungs-Organisation für die NATO: Die Damen und Herren rund um die Stahlhelm-Ursula machen die Ukraine und Moldawien zu Beitrittskandidaten. Und der EU-Wurmfortsatz Litauen gefährdet seine Existenz durch eine Blockade des Transitverkehrs zur russischen Exklave Kaliningrad. Statt mäßigend auf die durchgeknallte litauische Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte einzuwirken, gießt Bundeskanzler Scholz Benzin ins Feuer, wenn er von Plänen zum Ausbau des Bundeswehrkontingents in Litauen faselt und in einer Regierungserklärung kurz vor den G7-, EU- und Nato-Gipfeln versichert: "Wir werden jeden Quadratmeter des Bündnisgebietes verteidigen“. Die deutsche Regierung hat den Schuss immer noch nicht gehört: Die Welt steht kurz vor einem globalen Krieg, und er wird primär auf deutschem Territorium ausgetragen werden.

USA glauben, sie könnten einen Krieg in Europa gewinnen

Immer noch glauben die USA, sie könnten einen Krieg in Europa gewinnen. Das macht die gefährlichen Rüstungslobbyisten in Washington so unberechenbar. Doch schon die langen Nachschubwege der US-Truppen sprechen gegen einen US-Sieg. Zudem gibt es keine Garantie dafür, dass es im drohenden 3. Weltkrieg nicht zum Einsatz atomarer Waffen kommt. Die Folgen des totalen Atomkrieges sind erforscht: Der "Nukleare Winter" würde die weltweite Nahrungsmittelproduktion beenden, davon wären auch die USA betroffen. Das US-Imperium, wenn es denn noch über funktionierende Herrschaftsstrukturen verfügen würde, könnte nur noch über Asche, Hunger und Sterben herrschen.

Überleben ist gesünder als Siegen

Die Eliten der USA spielen trotz alledem auf Risiko. Mit der Lieferung der Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesysteme HIMARS ermuntern sie die selbstmörderische Regierung der Ukraine zum weiteren Durchhalten und zur Opferung weiterer Ukrainer. Für die Deutschen, die geografisch die nächsten Opfer sein können, ist es an der Zeit, Sand in das Getriebe der kriegsbesessenen USA zu streuen. Denn Überleben ist gesünder als Siegen.

+++ Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.+++ Dieser Artikel erschien zuerst am 24. Juni 2022 auf dem Blog Rationalgalerie.

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Bildquelle: Maxx-Studio / shutterstock


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