Im Gespräch

Im Gespräch: Ola Tunander (“The old and the new cold war”)

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Dieses Interview mit Prof. Dr. Ola Tunander ist nichts weniger als ein "Bomben"-Interview.

Während des Kalten Krieg bildeten sich in der angelsächsischen Politik unter der Reagan- und Thatcher-Administration verstärkt Strömungen heraus, die besagten, dass man den Kalten Krieg gegen die Sowjetunion nicht gemeinsam überleben, sondern um jeden Preis gewinnen müsse. Die tiefsitzende Neutralität von Schweden und Finnland mit der politischen Ausrichtung auf Entspannung war jedoch den US-amerikanischen und britischen Kräften ein Dorn im Auge. 1981 wendete sich aber das Blatt, als ein sowjetisches U-Boot vor der Küste Schwedens auf Grund lief, woraufhin beide skandinavischen Länder binnen kurzer Zeit ihre neutrale Haltung in Frage stellten.

Im Gespräch mit dem Journalisten Dirk Pohlmann geht Ola Tunander, emeritierter Professor vom weltweit ersten Friedensforschungsinstitut, dem „Peace Research Institute Oslo“ (PRIO) in Norwegen und langjähriger Experte für Sicherheitspolitik, auf die wahren Hintergründe der U-Boot-Affäre ein und verrät, ob es sich damals tatsächlich um ein sowjetisches U-Boot gehandelt hat.

Tunander und Pohlmann sprechen zudem darüber, wie sich in Schweden die öffentliche Wahrnehmung zum Kalten Krieg innerhalb von drei Jahren ändern konnte, warum „Whiskey on the Rocks“ nicht nur ein Getränk ist, und warum Finnland in Wirklichkeit der NATO bereits beigetreten ist und warum Schweden folgen wird, sobald der ungarische Präsident seine Zustimmung gibt.

Beitrag in englischer Sprache mit deutschem Untertitel. Inhaltsübersicht: 0:01:49 Einführung über den Kalten Krieg 0:10:46 Die U-Boot-Affäre von 1981 und die Manipulation der öffentlichen Meinung in Schweden 0:19:56 „Whiskey on the Rocks“: Eine erstaunliche Geschichte 0:27:49 Die effizienten italienischen Mini-U-Boote 0:32:16 Der Fall Olof Palme 0:51:02 Wusste das schwedische Militär über die U-Boot-Affäre Bescheid? 1:03:51 Der U-2-Vorfall 1:30:35 Aufklärung unerwünscht 1:39:05 Warum haben Schweden und Finnland heute ihre Neutralität aufgegeben? 1:52:13 Spielen mit dem (nuklearen) Feuer English translation

This interview with Prof. Dr. Ola Tunander is nothing less than a "bombshell" interview.

During the Cold War more and more british and US-american politicians and intelligence officers were convinced, that the west could only survive the Cold War by winning it against the sowjet union. Sweden and Finland would have been strategically important, because they are located closely to the sowjet border and could be used as "unsinkable aircraft carriers". But both countries were neutral and didn't want to become members of NATO.

This started to change when a sowjet submarine ran onto ground in the Karlskrona archipelago in the south of Sweden in 1981.

Our guest from the world's first Peace Research Institute in Oslo, Norway (PRIO), Prof. Dr. Ola Tunander explains the real background of this and many following incidents, including the question, if it really was sowjet submarines that were sighted in swedish territorial waters.

The conversation between Ola Tunander and the german TV-journalist Dirk Pohlmann does not only cover the intrigues of the past but also the present developements, where Finland already became a member of NATO and Sweden very soon will become a member too, as soon as the hungarian president Viktor Orban will give his go.

Contents:

0:01:49 Introduction about the Cold War 0:10:46 The 1981 submarine affair and the manipulation of public opinion in Sweden 0:19:56 "Whiskey on the Rocks": An amazing story 0:27:49 The efficient Italian mini-submarines 0:32:16 The case of Olof Palme 0:51:02 Did the Swedish military know about the submarine affair? 1:03:51 The U-2 incident 1:30:35 Clarification unwanted 1:39:05 Why did Sweden and Finland give up their neutrality today? 1:52:13 Playing with (nuclear) fire


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