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Interview mit Patientin von Heinrich Habig

Interview mit Patientin von Heinrich Habig


Schwanger und Angst vor der Impfung

Ein Interview von Sophia Maria Antonulas für die Rationalgalerie.

Der Arzt Dr. Heinrich Habig hat sich im Sinne des Nürnberger Kodex schützend vor seine Patienten gestellt und sie vor der mRNA-Spritze bewahrt. Der 68-Jährige kam dafür im Mai 2022 in Untersuchungshaft. Ende Juni diesen Jahres hat das Gericht ein umstrittenes Teilurteil gefällt: 2 Jahre und 10 Monate ohne Bewährung. Und der Prozess gegen den praktischen Arzt geht weiter. Eine Altenpflegerin, die nur ihr Baby schützen wollte und bei Dr. Habig Hilfe fand, sollte vor Gericht gegen ihn aussagen. Sophia Maria Antonulas sprach mit ihr.

Zwei Jahre hat es gedauert, bis Bianca Mayer (Name von der Redaktion geändert) endlich schwanger wurde. Ihrem Wunschkind sollte es an nichts fehlen. Sie wollte kein Gesundheitsrisiko eingehen. Als ihr Arbeitgeber aber von einer Gefährdung des Dienstverhältnisses sprach, suchte die Altenpflegerin einen Ausweg aus der einrichtungsbezogenen Impfpflicht und wandte sich an Heinrich Habig. Endlich ein Arzt, der ihre Sorgen verstand. Die Folgen waren ein Hausdurchsuchungsbefehl, eine Geldstrafe und vor Gericht sollte sie gegen den Mediziner aussagen.

Rationalgalerie: Ab wann hatten Sie Bedenken wegen der sogenannten Corona-Impfungen?

Bianca Mayer: Von Anfang an. Ich war schwanger und hatte keine Studien darüber gesehen, wie der mRNA-Impfstoff sich auf das ungeborene Kind auswirkt. Außerdem hatte eine Freundin sich während der Schwangerschaft impfen lassen und ihr Baby verloren, im 4. Monat. Und meiner Mutter hatte ihr Arzt zur Corona-Impfung geraten, weil sie schon einen Herzinfarkt hatte – sie wäre doch eine Risikopatientin und so weiter. Doch nach den ersten beiden Impfungen ging es ihr um vieles schlechter als davor. Dann wollte ihr Arbeitgeber, dass sie sich noch die dritte Spritze holt, doch sie hatte inzwischen so einen Druck auf der Brust, dass sie Angst um ihr Leben hatte.

Rationalgalerie: Wie kamen Sie auf den Arzt Heinrich Habig?

Bianca Mayer: Ich war circa im achten Monat schwanger, als ich von meinem Arbeitgeber den ersten Brief erhielt, dass ich mich wegen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht impfen lassen muss. Sowohl mein Hausarzt, als auch mein Gynäkologe klärten mich bei jedem Besuch auf, wie wichtig doch gerade jetzt die Impfung sei, damit mein ungeborenes Kind noch im Mutterleib Antikörper bekomme.

In der Schwangerschaft soll man auf alles achten. Soll nicht einmal Salami essen. Aber sich dann einer experimentellen Behandlung unterziehen? Ich wollte das nicht! Wenn es nur um meinen Körper geht, ist das nochmal etwas anderes. Dieser psychische Druck hat mich unglaublich fertiggemacht. Ich habe nur noch geweint.

In einem Kleidungslanden hatte meine Mama ein Kundengespräch mitbekommen, in dem es um Heinrich Habig ging. So ging ich kurz nach der Geburt meines Kindes zu ihm. Und ich bin diesem Arzt so dankbar. Er hörte sich meine Bedenken wegen der Impfung an, da ich stillte. Fragte mich auch zu meinen Vorerkrankungen. Er machte eine richtige Anamnese. Und als ich ihn fragte, ob die Impfung denn sicher sei oder etwas passieren könnte, bezogen auf mein Kind, sagte er mir, dass er es nicht ausschließen könne, dass auch etwas passieren könne, da es ja noch keine Langzeitstudien gebe.

Bei anderen Ärzten kam es mir immer wieder wie Machtmissbrauch vor. Ich wäre verantwortungslos, wenn ich das nicht machen würde, sagten die mir. Aber Doktor Habig überließ die Entscheidung mir. Und so habe ich mich auf eigene Verantwortung entschieden.

Rationalgalerie: Sie arbeiten bei einem kirchlichen Träger. Und bekamen einen weiteren Brief, als ihr Kind drei Monate alt war. Was stand da drin?

Bianca Mayer: Es handelte sich um ein Aufforderungsschreiben. Darin stand, dass ich bis zum 15. März 2022 nachweisen müsse, dass ich ausreichend gegen Covid-19 geimpft bin und dass dafür zwei Impfungen erforderlich sind. Mein Arbeitgeber erklärte, dass er verpflichtet ist, dem Gesundheitsamt zu melden, wenn kein Nachweis vorliegt, und dass gegen diese Personen ein Beschäftigungs- oder Betretungsverbot von der Gesundheitsbehörde ausgesprochen werden kann. Das würde zur Folge haben, dass mein Arbeitgeber mich nicht weiter beschäftigen darf, ich meine Vergütungsansprüche verliere und mein Dienstverhältnis gefährdet sei. Bei diesem Kündigungsgrund hätte ich ja nicht mal irgendeine finanzielle Beihilfe bekommen.

Da war mein Sohn drei Monate alt. Ich bekam solche Existenzängste! Ich hatte Angst, meinen Job zu verlieren, dass ich plötzlich mit dem Baby auf der Straße sitze. Wir hatten 2020 erst unser Haus gebaut, haben natürlich Schulden bei der Bank. Ich hatte einfach schreckliche Angst und Panik.

Rationalgalerie: Und so sind Sie doch ins Impfzentrum gegangen?

Bianca Mayer: Gut finde ich das bis heute nicht! Aber die gesamte Situation hatte mir Angst gemacht. Ich dachte, ich verliere alles. Ich machte mir große Sorgen, so viele Gedanken gingen mir durch den Kopf.

Jetzt wurde bei meinem Sohn ein Herzfehler festgestellt, und ich frage mich natürlich, ob das mit der Impfung zusammenhängt. Nach der Geburt wurde er untersucht, da war alles in Ordnung. Ich habe einen Fehler gemacht, dass ich mich habe überreden lassen. Ich hatte Angst, alles zu verlieren und mit dem Kind auf der Straße zu stehen.

Gleich nach der Impfung, habe ich versucht, mit dem Stillen aufzuhören. Aber er wollte nicht aus der Flasche trinken, hat zwei, drei Tage nichts gegessen, dann musste ich ihn wieder stillen. Ich konnte ihn doch nicht verhungern lassen. Jetzt hat er einen Herzfehler. Bin ich daran schuld? Hätte ich etwas anders machen können? Hätte ich standhafter bleiben sollen? Jetzt ist er klein und zierlich, vorher war alles in Ordnung. Man weiß nicht, ob das zusammenhängt, aber ich mache mir Vorwürfe.

Rationalgalerie: Sie arbeiten wieder. Seit wann und hat ihr Arbeitgeber nach dem Impfnachweis gefragt? Ist das überhaupt ein Thema?

Bianca Mayer: Seit Februar 2023 bin ich aus der Elternzeit zurück. Nach dem Impfnachweis hat niemand mehr gefragt. So langsam geht das Thema unter. Man versucht das zu verdrängen, aber es bleibt im Hinterkopf.

Rationalgalerie: Wie geht es Ihnen gesundheitlich?

Bianca Mayer: Mir ging es so schlecht nach der Impfung. Mir war übel, ich hatte Schmerzen am ganzen Körper, war todmüde, wie erschlagen, kaputt. Ich fühlte mich wirklich krank und schlecht. Diese bleierne Müdigkeit und die Gliederschmerzen sind auch geblieben. Und ich kriege oft keine Luft. Früher hatte ich nur selten Kopfschmerzen, seit der Impfung habe ich oft starke Migräne, und die stärksten Mittel helfen nichts. Außerdem habe ich immer wieder Magenprobleme – seit einem Jahr hat sich mein Gewicht halbiert. Dabei esse ich und treibe keinen Sport. Irgendetwas ist seitdem definitiv nicht in Ordnung. Aber der Hausarzt, der mir immer zur Impfung geraten hatte, meinte nur, nichts davon würde mit der Impfung in Zusammenhang stehen.

Rationalgalerie: Und dann tauchte die Polizei bei ihnen zu Hause auf. Wann war das?

Bianca Mayer: Mein Sohn schlief damals wegen Koliken immer schlecht. Am Morgen kümmerte sich mein Mann um ihn, damit ich noch ein, zwei Stunden Schlaf nachholen konnte. An dem Tag, Ende Februar 2022 war das, stand mein Mann plötzlich vor dem Bett und sagte: Du musst runterkommen, die Polizei ist da.

Zwei Polizeibeamtinnen standen mit einem Durchsuchungsbefehl in unserem Haus. Sie erklärten, dass wir ihnen unsere Impfnachweise geben sollen, weil sie sonst das Haus auf den Kopf stellen und sie immer finden, was sie suchen. Sie sagten, wenn wir nicht kooperieren, nehmen sie uns mit zur Wache, um uns Blut abzunehmen. Sie erklärten, bei der Blutabnahme könne genau nachgewiesen werden, ob wir Antikörper haben und welches Medikament gespritzt worden sei und welches nicht.

Die Polizistinnen wollten auch noch unsere Handys haben. Sie haben alles durchgeschaut, ob es eine App gab, welchen Telegram-Kanälen wir folgen, sie sahen sich unsere WhatsApp- und Signal-Nachrichten an.

Mein Mann und ich haben sofort kooperiert. Wir erklärten, die erste Impfung gebe es nicht, die zweite schon. So sind wir raus gewesen. Ich musste 150 Euro zahlen, mein Mann an die 1000 Euro. Danach wurde das Verfahren vom Amtsgericht eingestellt.

Rationalgalerie: Sie dachten, damit sei alles erledigt – Sie hatten die Impfnachweise ja auch nie verwendet. Bis ein gelber Umschlag im Briefkasten lag.

Bianca Mayer: Das war eine Vorladung vor Gericht. Ich sollte als Zeugin gegen Heinrich Habig aussagen. Erst durch die Richterin erfuhr ich, was in dem Dokument, das mir die Polizeibeamtinnen zur Unterschrift hingelegt hatten, drinstehen soll.

Mein Sohn war während der Hausdurchsuchung nur am Schreien, deswegen hatte ich das Protokoll damals nur überflogen. Ich dachte, die Beamtinnen sind ehrlich, aber da stehen anscheinend andere Sachen drin, als ich gesagt habe. Die Richterin hat mich jedenfalls gefragt, ob es stimmt, dass Dr. Habig gesagt hätte „die Impfung sei gefährlich“. Aber das habe ich so nie gesagt! Und er auch nicht. Er hatte gesagt, dass er es nicht ausschließen könne, dass ein Risiko besteht. Ich habe dann entschieden, dass es zu riskant ist.

Rationalgalerie: Welchen Eindruck hatten Sie von der Verhandlung?

Bianca Mayer: Mir kam es so vor, dass die Richterin eher auf der Seite der Staatsanwaltschaft steht als auf der Seite von Habig. Vieles, was ich ausgesagt habe, wurde abgewiesen oder die Richterin fuhr mit den Worten dazwischen: „Darauf gehen wir jetzt nicht ein.“ Auch wenn mir dies das Gefühl vermittelt hat, dass ihr meine Aussagen nicht so passen, ich kann doch deswegen nichts Falsches aussagen!

Viele haben sich mit den Tests oder den Verkauf von Masken bereichert. Heinrich Habig wollte nie Geld, sondern verzweifelten Menschen helfen. Ich wollte wissen, ob es Risiken gibt. Als Schwangere soll man so vieles nicht, und ich fühlte mich von ihm verstanden. Ich würde wieder zu ihm gehen, er ist ein Arzt, dem man vertrauen kann. Ich bin ihm wirklich dankbar, denn er ist einer der wenigen, die für andere da sind. Er bleibt human und hat niemandem was Schlimmes getan. Selbst Schwerverbrecher werden nicht so mies behandelt wie er.

Ich war immer der Meinung, die Polizei ist mein Freund und Helfer. Inzwischen weiß ich, dass die Beamtinnen uns bei der Hausdurchsuchung über unser Zeugnisverweigerungsrecht hätten aufklären müssen. Mir ist der Glaube an die Polizei und die Politik jedenfalls abhanden gekommen. Selbst meine an Demenz erkrankte Oma, die Mitte 80 ist, haben sie mit zur Wache genommen, um ihr Blut abzunehmen. Das Ergebnis kennen wir nicht.

Ich habe zwei Jahre gebraucht, um überhaupt schwanger zu werden. Und dann wurde ich durch meinen Arbeitgeber so unter Druck gesetzt, dass ich mich doch impfen ließ. Ich bin Ende 20. Seit über einem Jahr geht es mir nicht gut, habe ständig Glieder- und Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen. Das alles kannte ich vor der Impfung nicht. Ich bereue, dass ich das gemacht habe! Vielleicht hätte mein Sohn nicht diese Probleme ...

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Dieser Beitrag wurde zuerst am 27.8.2023 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Billion Photos / Shutterstock.com


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