Strack-Zimmermann und der Marschflugkörper
Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann.
Die Rüstungshyäne Strack-Zimmermann ist für den totalen Körpereinsatz; den Einsatz des Marschflugkörpers „Taurus“. Sie erklärte jüngst: Die Ukraine „muss auch mit unserer Unterstützung in die Lage versetzt werden, gegen militärische Ziele – auch auf russischem Boden vorzugehen.“ Auch der CDU-Einpeitscher Roderich Kiesewetter ist für den grenzenlosen Krieg. Er weiß, notwendig seien die Marschflugkörper etwa für ein Abschneiden der russischen Versorgungslinien von der russisch besetzten Halbinsel Krim. "Das kann Taurus viel besser als alles andere.“ Kein Wort von der Begrenzung des Aktionsradius der Todesrakete. Man betreibt Augenwischerei, um die Deutschen über den Kriegs-Tisch zu ziehen.
Mehrheit der Deutschen lehnt Taurus ab
Denn die Mehrheit der Deutschen lehnt eine Lieferung von deutschen Marschflugkörpern an die Ukraine ab. Nur 28 Prozent der Bürger sind in der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und ntv der Meinung, dass Deutschland den Bitten aus Kiew nachgeben sollte. Aber so ein „Taurus“ ist ein fetter Happen für die Rüstungsindustrie. Das mörderische Ding kostet mindestens 950.000 € pro Stück. Da müssen die korrupten Lobbyisten in der Politik unbedingt drängeln. Und wenn die Russen meinen, dass der Einschlag eines „Taurus“ auf der Krim ein echter Grund sei, das idyllische Schrobenhausen in Bayern zu zerbomben, weil dort der Marschflugkörper gebaut wird, dann lachen die Hyänen: Denn das wäre dann der nächste Schritt in den Krieg, und der verspricht noch mehr Umsatz.
Die Toten sparen Geld
Doch bevor die Toten gezählt und die Verstümmelten fotografiert werden könnten, darf ein Gedanke über Geld gedacht werden. Nach den Erhebungen waren 2021 15,8 % der deutschen Bevölkerung von Armut betroffen, besonders alleinlebende und alleinerziehende Menschen. Noch ärmer ist man in der Ukraine: Der offiziellen Statistik zufolge leben bis zu 80 Prozent der Bevölkerung in der Ukraine mit Einkommen unterhalb des Lebensminimums. Jetzt könnte der Gedanke aufkommen, dass 950.000 € für das Stück Todesschuss besser zur Armutsbekämpfung eingesetzt wäre. Aber die Lobbyisten in Deutschland denken anders. Sowohl weil sie den Profit der Rüstungsindustrie einfach nur geil finden, aber auch, weil in so einem prima Krieg jede Menge Hungerleider sterben. Die muss man dann nicht mehr versorgen. Das ist fraglos eine WinWin-Situation: Die Looser sparen dem Staat Geld, und das kann dann ohne Umstände in die Rüstung gesteckt werden.
Mehr Waffen – mehr Frieden
Eine Bundestagsabgeordnete wie Agnieszka Brugger von den GRÜNEN bekommt im Monat 10.500 Euro. Sie hat dem SPIEGEL versichert, der Aktionsradius des „Taurus“ dürfe nicht gegen die Lieferung an die Ukraine sprechen. Sie ist auch Mitglied der Kommission "Europäische Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr“ am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Wie der Titel schon belegt, wird dort behauptet, dass die Bundeswehr für die europäische Sicherheit nützlich sei. Klar, und die NATO besteht nur aus Friedensengeln. Wer so denkt, der behauptet auch, dass mehr Waffen mehr Frieden erzeugen.
PROZESS GEGEN PERIN DINEKLI IN BERLIN am 15.8. EINGESTELLT!
Unmittelbar nach Erscheinen des Artikels zum Dinekli-Prozess wurde das Verfahren eingestellt. Es hatten sich weitere Zeugen gemeldet und die Auswertung der Bodycams sämtlicher im Einsatz befindlicher Polizeibeamter wurde angekündigt. Das war der Justiz offensichtlich zu viel der Wahrheitsfindung.
+++ Dieser Beitrag wurde zuerst am 11.8.2023 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht. +++ Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags. +++ Bildquelle: photocosmos1 / Shutterstock
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