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Roberts Nero-Befehl

Roberts Nero-Befehl


Ein Meinungsbeitrag von Hans-Jürgen Mülln.

Die identitätspolitische Dekonstruktionsideologie, die aus den USA von kleinbürgerlich-woken Gender-Besoffenen wie ein Virus auch in Deutschland eingeschleppt wurde, hat längst das Feld des Geschlechtlichen verlassen. Unter dem Vorwand der „Klimarettung“ hat sie inzwischen unter der grünen Hegemonie alle wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereiche durchdrungen und zersetzt. Und ist längst zu einem repressiven Herrschaftsinstrument im postdemokratischen bürgerlichen Staat avanciert. Ausgerechnet die scheinbar grüne „Friedenspartei“ ist in vorderster Front mit von der Partie, totalitäre Herrschaftsstrukturen zu etablieren und den deutschen Militarismus gegen Russland wieder salonfähig zu machen. Adolf würde sie dafür küssen.

Es gibt derzeit „keine Hinweise auf einen wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands“. Bundeskanzler Olaf Scholz, 12. August 2023

Der Blogger Roger Letsch verglich kürzlich in seinem Artikel „Keine Erwachsenen mehr – nirgends“ die Wirtschaftspolitik der Grünen mit dem Gebaren spiellustiger Kinder, deren Spiele allerdings durchaus gefährlich sein könnten, wenn sie „aus lauter Gestaltungslust am Gasherd spielen, bis die Bude in die Luft fliegt“ (1). Obwohl ironisch gemeint, ist dieser Vergleich meiner Meinung nach eher eine Verharmlosung dessen, was sich die grünen Abbruchunternehmer und ihre opportunistischen Helfershelfer von SPD, FDP, Union (2), AfD (3) und leider auch von der Linkspartei derzeit (nicht nur) in Deutschland leisten. Und zwar in jeder Beziehung.

Wenn ich über die Grünen in der Gegenwart nachdenke, habe ich eine deutlich andere Einschätzung. Sie sind keine gefährlichen, weil unwissenden Kinder, sie sind gefährlich, weil sie versuchen, dieses Land ganz bewusst zu dekonstruieren und gegen die Wand zu fahren. Und dabei ziehen sie alle anderen Parteien mit. Es ist ihnen egal, wenn sie große Teile der lohnabhängigen Bevölkerung, Rentner, Landwirte und des Mittelstandes der Existenzvernichtung und Massenverelendung preisgeben. „Die regierende Politik lässt die nahezu komplette Vernichtung des Landes zu. In wirtschaftlicher Hinsicht, in sozialer Hinsicht und bezüglich der Rolle auf dem internationalen Parkett“, empört sich der Journalist Tom Wellbrock. „Deutschland wird flächendeckend und kontinuierlich in eine Abwärtsposition gebracht, wohl wissend, dass die falschen Entscheidungen getroffen werden.“ (4)

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, wenn die polemische Verwendung des an die maoistischen Roten Khmer angelehnte Dysphemismus „Grüne Khmer“ für die Grünen in den sozialen Medien vermehrt im Umlauf ist. Sie wissen schon, jene Bande von Irren, die in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre – nach der militärischen Niederlage der US-amerikanischen Imperialisten in Indochina – Kampuchea (ehemals Kambodscha) in einen vorsintflutlichen, aber angeblich glückselig machenden Agrar„kommunismus“ verwandelten und – Gott sei Dank – vom siegreichen sozialistischen Vietnam gestoppt werden konnte. Ganz nebenbei: Der blutrünstige Bandenführer Pol Pot wurde von nicht wenigen westdeutschen Maoisten in den diversen K-Gruppen zur Ikone stilisiert, die schließlich nach Auflösung dieser kurzlebigen antikommunistischen Sekten um 1980 die Grünen infiltrierten.

Rote Khmer oder Morgenthau-Plan?

Dieser Vergleich mit den Roten Khmer hinkt allerdings gewaltig und sollte selbst im polemischen Zusammenhang nicht verwendet werden. Bei aller Kritik an der Politik der Grünen, sie sind bislang weit davon entfernt gewesen, die genozidale Brutalität der Roten Khmer gegenüber der eigenen Bevölkerung anzuwenden, mit der diese ihre Dystopie einst umsetzten. Andere Kritiker assoziieren die desaströse Wirtschafts- und Sozialpolitik von Habeck & Co. indes mit dem 1944 entwickelten Plan des damaligen US-amerikanischen Finanzministers Henry Morgenthau, demzufolge Deutschland nach dem Sieg der Anti-Hitler-Koalition „weitgehend deindustrialisiert“ (5) werden sollte, um es ein für alle Mal davon abzuhalten, erneut einen Krieg anzuzetteln. Aber auch dieser Vergleich hinkt, zumal die Erfinder dieses Plans jenseits des Atlantiks zu verorten waren.

Nein, tatsächlich lenkt dieser Vergleich nur davon ab, dass die aktuell betriebene Deindustrialisierung Deutschlands zum großen Teil hausgemacht ist. Wer unbedingt auf Situationsvergleiche zurückgreifen möchte, sollte deshalb nicht in die Ferne schweifen, sondern die eigene Geschichte heranziehen. Es gibt ein Ereignis, das dem Katastrophenunternehmen der Ampel unter Habecks Federführung annähernd gleichkommt: der sogenannte Nero-Befehl. (6) Den erließ der debile Hitler im März 1945, als ihm endlich zu dämmern begann, den sicher geglaubten Endsieg zu verpassen.

Späte Vollstrecker des Nero-Befehls

Um sich an seinen arischen Versagern zu rächen, ordnete er an, die Strategie der „Verbrannten Erde“, die die deutschen faschistischen Mörderbanden auf ihrem erzwungenen Rückzug in der Sowjetunion erfolgreich erprobt hatten, auf das deutsche Territorium auszuweiten: Die Rede ist nicht nur von der Sprengung aller Industrieanlagen, sondern auch von der Verheerung der noch halbwegs intakten Teile der Landwirtschaft, die zu unzähligen Hungertoten hätte führen sollen. Dass es dazu nicht kam, haben wir paradoxerweise den Steigbügelhaltern der Nazis, dem Finanzkapital, insbesondere der Schwer- und chemischen Industrie zu verdanken, die zu diesem Zeitpunkt bereits gemeinsam mit der SS entwickelte Pläne für eine marktwirtschaftlich orientierte Post-Hitler-Ära vorbereitet hatten. Dies war der Grund, warum ihre politische Marionette, der damalige Rüstungsminister Albert Speer, den Nero-Befehl ignorierte.

Vor diesem Hintergrund kann mit Fug und Recht behauptet werden: Die Grünen versuchen sich als späte Vollstrecker des Nero-Befehls. Habeck killt die Industrie und sein Kumpel Özdemir den Agrarsektor. Der ist von Haus aus ein Sozialpädagoge und kann erwiesenermaßen nicht mit Geld umgehen, versteht also von Landwirtschaft und Ernährung so wenig wie Olaf Scholz von illegalen Cum-Ex-Geschäften. Wohin die Reise in der Landwirtschaft mit ihm gehen wird, exerziert die vom Weltwirtschaftsforum inspirierte Regierung der Niederlande mit dem großen Bauernlegen bereits durch. Erstaunlich ist, dass SPD, FDP, CDU/CSU und Linkspartei noch immer unverbrüchlich Gewehr bei Fuß stehen und an diesem Kamikaze-Unternehmen bedingungslos teilnehmen.

Kein Wunder, um mit dem italienischen Marxisten Antonio Gramsci zu sprechen: Die Grünen haben es in den zurückliegenden Jahrzehnten mit massiver Unterstützung der bürgerlichen Propagandamedien, interessierten Kapitalfraktionen und gekauften Teilen der Wissenschaft geschafft, die kulturelle und politische Hegemonie in der Gesellschaft zu erobern. Scheinbar kommt fast niemand mehr an ihren Phantasmagorien vorbei. Selbst die EU-Kommission nicht, die ihre Politik am sogenannten Green Deal ausrichtet. Die Chefin dieses Vereins von-der-Leyen, ein:e CDU-Mitglied:in, ist seit geraumer Zeit ebenfalls auf dem grünen Tripp. Radikaler noch als die Grünen. Traditionellen Konservativen kann deshalb keine Hoffnung gemacht werden: Die CDU wird an diesem Widerspruch über kurz oder lang zerbrechen. RIP!

Grüne Eschatologie

Wie alle religiösen Sektierer verfolgen die Grünen eine Mission, die auch als Vorwand bezeichnet werden könnte: Die ihre ist, das Klima zu retten, obwohl es nicht gerettet werden will und muss! Ein Paradoxon, das nur ihre Jünger verstehen. Mutter Erde, so die pauschalisierende Erzählung, droht nämlich aufgrund zu vieler Menschen, ihrer ungezügelten Lebensweise, ihrer Gier nach Wohlstand und Wohlleben sowie ihres damit zusammenhängenden viel zu hohen CO2-Ausstoßes zu überhitzen und in einer Art Höllenfeuer zu verglühen, wie es kürzlich der inzwischen ebenfalls ergrünte Chef der Vereinten Nationen Guterres zugespitzt hat. Dieses katastrophische Szenario, dessen wissenschaftliche Grundlage von zahllosen hochrangigen Wissenschaftlern begründet angezweifelt wird, wird seit den 1990er Jahren gebetsmühlenartig in die Gehirne der Gemeindemitglieder eingehämmert – solange, bis sie es anfingen zu glauben.

Natürlich bieten die Vorbeter zugleich eine Lösung an. Nur über die Zerstörung bzw. die vollständige Dekonstruktion – die berühmt-berüchtigte Dekarbonisierung – aller gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche, das heißt unserer bisherigen westlichen Lebensweise, führt der Weg ins goldene Zeitalter der Klimaneutralität, der für sie ein Wert an sich ist. Habeck und seinesgleichen geben es selbst zu, dass Volk und Vaterland erst ein paar Jahre lang durch eine Art Death Valley hindurch müssten:

„Aus rein ideologischen Gründen sollen die Deutschen durch ein tiefes Tal des wirtschaftlichen Niedergangs gehen, ohne dass klar wäre, ob die Transformation auch gelingt.“ (7)

Grüne Erziehungsdiktatur

Abgesehen davon, ob diese vom Weltwirtschaftsforum inspirierte Transformation überhaupt wünschenswert ist, sind vom Faschisten Klaus Schwab gekaufte Gläubige wie Habeck (8) und Özdemir (9) völlig davon überzeugt, dass sie gelingen wird. Hedonismus out, Askese in, Gürtel noch enger schnallen, Zähne zusammenbeißen, auf einen freien Willen, ein bisschen Wohlstand, selbst bescheidenes Eigentum, Bewegungsfreiheit und Automobil, das heißt auch auf unsere Grundrechte, verzichten, dann würden die Deutschen wieder – o wundervolle Fügung des Schicksals – alle klassenbedingten tiefen sozialen Widersprüche und die wirtschaftliche Talfahrt überwinden, zu Prosperität zurückgelangen und endlich in den elysischen Gefilden absoluter Klimaneutralität aufwachen. Ich verspreche Ihnen, dieser „Glückszustand“ in Smart Cities wird die Hölle auf Erden sein!

Dies sind primitive irrationale Phantastereien von totalitär denkenden Menschen, die aus der Zeit gefallen sind. Tatsächlich ist (nicht nur) Habeck ein mittelalterlicher Apokalyptiker, ein Joachim von Fiore des 21. Jahrhunderts, der sich wie sein Vorgänger in grauer Vorzeit in einer Endzeit zu leben wähnt und ein Heilsversprechen abgibt, das in den Wind geblasen ist. Welche Opfer es für große Teile der Bevölkerung – vor allem für die vielen Millionen Armen – im Falle seiner Umsetzung fordern wird, interessiert die Märchenerzähler nicht. Der Mitbegründer von Greenpeace in den 1980er Jahren, Patrick Moore, der von den Anhängern des Dogmas vom „menschengemachten“ Klimawandel seit Jahren heftig angegriffen und diffamiert wird, warnt vor den Konsequenzen.

Durch die weitere Verfolgung dieser totalitären Net-Zero- bzw. Null-Emissionen-Agenda (10) „würden mindestens 50% der Bevölkerung an Hunger und Krankheiten sterben. Denn mindestens 50% der Bevölkerung sind auf Stickstoffdünger angewiesen. Und es gibt Leute, die versuchen, ihn zu verbieten, und die Niederlande und Sri Lanka haben bereits derartige Schritte unternommen. Es handelt sich also wirklich um eine verdeckte Todessehnsucht, und die Verkleidung besteht darin, die Erde zu retten, die nicht unbedingt gerettet werden muss.“ (11) Die reale Hungersnot 2022 in Sri Lanka aufgrund des Verzichts auf Stickstoffdünger war ein Menetekel und sollte uns Warnung genug sein. (12)

Die grünen Totengräber machen keinen Hehl daraus, dass ihnen dies völlig schnuppe ist. Der inzwischen abservierte Habeck-Einflüsterer, der Ex-Staatssekretär und Lobbyist Patrick Graichen, meinte in einem Interview, das mit ihm im April 2023 geführt wurde, leicht mit den Schultern zuckend: Wenn der energieintensiven Industrie die Kilowattstundenpreise in Deutschland zu hoch seien, dann werde dies „wahrscheinlich bedeuten“, dass sie „dorthin geht, wo sie diese [für, Ergänzung v. H.J.M.] ein oder zwei Cent bekommt“ (13). Mit anderen Worten, es ist ihm scheißegal.

Ein Standpunkt, der auch vom verpeilten Kanzler goutiert wird. Der macht sowieso inzwischen den Eindruck, vielleicht aus Gründen seiner Dauer-Amnesie eher Mitglied der grünen Sekte als der SPD zu sein. In seinem ZDF-Sommerinterview Mitte August bekannte er scheinbar naiv, dass er es toll fände, wenn deutsche Unternehmen im Ausland investierten, und dies vor dem Hintergrund, dass über ein Drittel der deutschen Unternehmen aufgrund der hohen Energiepreise an eine Verlagerung ihrer Firmen ins Ausland nachdenkt. Und mit ihnen natürlich jede Menge Arbeitsplätze. Joachim Ragnitz, Wirtschaftswissenschaftler am Dresdner Ifo-Institut, schüttelte nur den Kopf: In der heutigen Zeit könne man an solchen Investitionen wenig Gutes finden. (14) Getoppt wurde der unglaubliche Indifferentismus dieser Regierung allerdings nur noch von der Außenministerin, von der überliefert ist:

„Wenn ich den Menschen in der Ukraine das Versprechen gebe: ‚Wir stehen an eurer Seite, solange ihr uns braucht‘, dann will ich es einhalten. Egal, was meine deutschen Wähler denken.“ (15)

Grün-deutscher Krieg gegen Russland

Stichwort Ukraine. Auch hier knüpfen die Grünen an die unrühmliche deutsche Vergangenheit an. Die kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Rücken der Ukraine, die tatsächlich eine des westlichen Imperialismus gegen Russland sind, ist die zweite Seite der gleichen Medaille. Dieser Krieg folgt ebenfalls der Logik der Dekonstruktion, die sehr stark an die steile These des britischen Althistorikers Ian Morris erinnert, eines Apologeten imperialistischer Kriege, dass militärische Auseinandersetzungen – immerhin das Synonym für maximale Zerstörung! – trotz aller Destruktivität produktive, innovative Kräfte entfesseln. Mit anderen Worten: Die vom Finanzkapital forcierte Zerstörung des Bestehenden durch Krieg und die (noch) unblutige Dekonstruktion bestehender sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Strukturen in Deutschland, ja im ganzen Westen, unter dem Vorwand, das Klima retten zu wollen, sind ein und dasselbe, auch das Ziel ist das gleiche: die Erneuerung der in großen Schwierigkeiten befindlichen westlichen bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaften und ihrer Ökonomien.

Es war schon immer das Ziel imperialistischer Kriege, in Phasen kapitalistischen Niedergangs, diesen umzukehren, gleichzeitig aber neue Ressourcen zu erobern. Das hat zu zwei Weltkriegen geführt. Wobei Russlands geradezu unerschöpfliche Bodenschätze seit über einhundert Jahren unvermindert Begehrlichkeiten wecken. Nach Nazi-Deutschland versucht seit 1945 das US-amerikanische Imperium, die Sowjetunion, seit 1992 die Russische Föderation als größten autarken Flächenstaat der Erde entscheidend zu schwächen, zu zerstückeln und schließlich das in kleinere Einheiten zerlegte Riesenland – wie in Afrika – zu kolonisieren und nach Strich und Faden auszubeuten. Versklavung und Verelendung der Bevölkerung inklusive.

Deshalb kann man sich mittlerweile des Eindrucks kaum noch erwehren, dass die Grünen und ihre US-amerikanischen Strippenzieher zwar nicht identische, aber ähnliche Ziele verfolgen wie einst die deutschen Nazis mit dem „Generalplan Ost“. Dies legt das Postulat der deutschen „feministischen“ Außenministerin nahe, Russland müsse vollständig ruiniert werden – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch militärisch. Wer so etwas fordert, rechnet mit dem Schlimmsten! Er/sie kalkuliert bewusst Hunger, Elend und Tod ein! So treten die Grünen tatsächlich als Rächer der deutschen Niederlage in Stalingrad auf. Sie und ihre Anhänger sind mittlerweile neben der CDU (16) die fanatischsten Kriegstreiber in Deutschland seit 1945.

Baerbock: Nazis kämpften für „Wiedervereinigung Europas“

Die massiven Bildungsdefizite der grünschillernden stupiden Außenministerin sind inzwischen hinlänglich bekannt. Natürlich auch ihren US-amerikanischen Sponsoren im Weißen Haus und in Davos. Sie wissen ihre Unbekümmertheit gegenüber der deutschen Vergangenheit überaus zu schätzen, wenn Deutschlands „Chefdiplomatin“ behauptet, ihr Großvater habe noch „im Winter 1945 [sic]“ an der Oder gegen die Rote Armee und für die „Wiedervereinigung Europas“ gekämpft. (17) Klaus-Jürgen Bruder, der erste Vorsitzende der Neuen Gesellschaft für Psychologie, kommentiert dieses Aussagedesaster dann auch entsprechend:

„Und wenn (…) Frau Baerbock, Mitglied in den wichtigsten ‚transatlantischen‘ Netzwerken wie Weltwirtschaftsforum und German Marshall Fund, scheinbar ungeschützt verkündet: Ihr Opa habe 1945 an der Ostfront die Freiheit Europas gegen die heranrückende Rote Armee verteidigt, so leistet sie sich zwar eine für eine deutsche Außenministerin unerhörte Provokation, die zugleich unter den Straftatbestand der Verharmlosung des Nazi-Krieges fallen müsste, mit der sie aber gleichzeitig davon ablenkt, in welchem Auftrag sie handelt.“ (18)

Tatsächlich schickt die auf Dauergrün stehende Ampel als aktive Kriegspartei im Auftrag der USA und ihrer transatlantischen Einflussorganisationen durch fortgesetzte massive Waffenlieferungen und militärische Ausbildungsprogramme jene chancenlosen jungen ukrainischen Männer in den Tod, deren Großväter gemeinsam mit Russen, Weißrussen und Vertretern anderer Nationalitäten der Sowjetunion die deutschen Faschisten besiegten. Dagegen unterstützen sie mit Milliarden Euro aus dem Steueraufkommen der Bundesbürger jene, deren Großväter – als stramme Anhänger des rassistischen Blutsäufers Bandera – mit der deutschen Wehrmacht und der SS kollaborierten. Sie arbeiten aktiv mit reinrassigen Nazis in Kiew zusammen, diffamieren und kriminalisieren jedoch Kritiker ihres Kriegskurses, selbst wenn sie dezidierte Linke sind, gleichzeitig als „rechtsoffen“, „rechtsradikal“ und „verfassungsfeindlich“.

Wie sehr diese Kriegstreiber mittlerweile verroht und moralisch verkommen sind, zeigt der kürzliche Auftritt des kriegerisch gestimmten Amnesie-Kanzlers, der am 18. August 2023 auf einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in München den Schauspieler gab. Mit Berechnung die Contenance verlierend, beschimpfte er Friedensaktivisten, die gegen die Waffenlieferungen in die Ukraine und für Verhandlungen demonstrierten, als „gefallene Engel, die aus der Hölle kommen“ (19). Was für eine Wortwahl! Man hätte meinen können, ein spätgeborener Sozialfaschist tobte sich auf der Bühne aus! Die politischen deutschen „Eliten“, die außenpolitisch und innenpolitisch permanent eskalieren, sind hypergefährlich. Man konnte sich vor wenigen Jahren nicht vorstellen, dass sie – unter dem Vorwand, eine inszenierte Pandemie beenden zu wollen – die Grundrechte aussetzten, um das autoritäre, undemokratische Corona-Regime errichten zu können.

Gemeingefährliches Spiel mit dem Feuer

Skrupellos wie sie sind, schrecken die Berliner und Brüsseler Polit-„Eliten“ auch nicht davor zurück, auf dem Weg in den digitalen Faschismus nicht nur psychische Gewalt einzusetzen, wenn Teile der Bevölkerung nicht so spuren wie gewollt. Nein, sie haben in den zurückliegenden Jahren hinlänglich bewiesen, dass sie auch in der Frage physischer Gewaltanwendung nicht gerade zimperlich sind. Beispiel Corona-Komplott: brutale Knüppelorgien gegen gewaltfrei demonstrierende Kritiker der Maßnahmen und überraschende frühmorgendliche Hausbesuche staatlicher Rollkommandos (SEK) bei unbescholtenen kritischen Medizinern und Journalisten nach Gestapo-Manier. Und vergessen wir auf keinen Fall, dass sie fast drei Jahre lang ohne Rücksicht auf Verluste Millionen Menschen an die Nadel trieben und allein in Deutschland für Abertausende von Impftoten und -geschädigten verantwortlich sind.

Ebenso verhält es sich mit dem Krieg in der Ukraine. Durch die fortlaufenden Waffenlieferungen vor allem durch die USA und Deutschland, die nur der Rüstungsindustrie nützen und ihr Superprofite bescheren, wird das Gemetzel verlängert. Sahra Wagenknecht hat recht, wenn sie sagt: „Nun ist es alles andere als rational zu erwarten, dass man Konflikte und Kriege durch endlose Waffenlieferungen beenden kann.“ (20) Anstatt ihrer historischen Verantwortung als Deutsche gegenüber Russen und Ukrainern gerecht zu werden und den Frieden zwischen beiden Kriegsparteien befördern zu helfen, befeuern sie wie die Vorgängerregierungen unter CDU-Merkel den Krieg und sind mit verantwortlich dafür, dass Hunderttausende junge Männer – Ukrainer und Russen – für die Interessen des westlichen Imperialismus verrecken.

Deshalb kann es kaum verwundern, dass die Grünen, die als Einflussagenten im Grunde genommen eine deutsche Dépendance der US-amerikanischen „Demokratischen“ Partei sind, mit tatkräftiger Unterstützung der bürgerlichen Propagandamedien in vorderster Front mitgemacht haben, einen bereits tot Geglaubten wieder zu beleben: den rassistisch motivierten Russenhass, der im Windschatten des US-amerikanischen „Kolonisierungsprojekts Russland“ wie ein Ungeist erneut aus der Flasche gelassen worden ist. Die Grünen spielen mit dem Feuer. Vor der endgültigen wirtschaftlichen Selbstzerstörung könnte die militärische stehen – nämlich dann, wenn die politisch Verantwortlichen der Russischen Föderation die Geduld verlieren sollten.

Anmerkungen und Quellen

(1) Roger Letsch, „Keine Erwachsenen mehr – nirgends“, unbesorgt.de, 3. August 2023 (https://unbesorgt.de/keine-erwachsenen-mehr-nirgends/).

(2) Das von Konservativen aller Schattierungen beklagte viel zu laue politische Verhalten der Union als größter Oppositionspartei ist vielen ihrer Anhänger unverständlich. Die Irritation ist riesengroß. Der Union wird vorgeworfen, unter dem Vorsitz des Black-Rock-Vertreters Merz die Rolle der Opposition nicht ansatzweise auszufüllen und die Ampel-Koalition einfach gewähren zu lassen. Tatsächlich kann die Union gar nicht anders. Sie steckt in einem Dilemma. Sie ist eine Gefangene der EU-Politik, genauer gesagt des CDU-Mitglieds von der Leyen, der hochkorrupten EU-Kommissions-Chefin und Marionette des Finanzkapitals, die als radikale Grüne agiert und viel schärfer noch als Habeck die WEF-Agenda des Great Reset EU-weit vollstreckt. Insofern ist die Union eine Komplizin, die längst die grüne und woke Agenda verinnerlicht hat.

(3) Was!? Die AfD als Komplize der Ampel? Ja klar, dieser Blinddarmfortsatz der CDU/CSU hat nur die Aufgabe, vom sozialen Niedergang bedrohte Mittelständler aufzufangen. Die AfD liebt die NATO und verfolgt ebenso asoziale Ziele wie alle anderen Mainstream-Parteien.

(4) Tom Wellbrock, „Bundesregierung: (Nicht) gekommen, um zu bleiben“, rtde, 30. Juli 2023 (https://rtde.site/meinung/176423-bundesregierung-nicht-gekommen-um-zu/).

(5) Sven Felix Kellerhoff, Wie es zum berüchtigten „Morgenthau-Plan“ kam, welt.de, 12. Januar 2023 (https://www.welt.de/geschichte/kopf-des-tages/article231034257/Propaganda-im-Nationalsozialismus-So-kam-es-zum-beruechtigten-Morgenthau-Plan.html).

(6) Die Bezeichnung dieses selbstmörderischen Hitler-Befehls ist von Historikern an die vermeintlich schlimmen Taten des römischen Kaisers Nero angelehnt worden. Der soll angeblich veranlasst haben, Rom anzuzünden, damit zu zerstören, um Platz für seine geplante Domus Aurea, eine flächenmäßig überdimensionale Palastanlage, zu schaffen. Diese Propaganda zeitgenössischer Chronisten ist mittlerweile durch Historiker und Archäologen widerlegt worden, Nero ist damit entlastet.

(7) Gert-Ewen Ungar, Warum die Deutschen keine Angst haben, sondern in Panik ausbrechen sollten: Habeck im Interview, rtde, 28. Juli 2023 (https://rtde.site/meinung/176432-warum-deutschen-keine-angst-haben/).

(8) https://www.weforum.org/people/robert-habeck

(9) https://www.weforum.org/people/cem-ozdemir

(10) Zur Net-Zero-Agenda: Was bedeutet Net-Zero, Netto-Null überhaupt?, orbisnjus.com, 22. April 2023 (https://orbisnjus.com/2023/04/22/was-bedeutet-net-zero-netto-null-uberhaupt/) und Nein zu den Zero-Ideologien, blog.ronniegrob.com, 19. Juni 2023 (https://blog.ronniegrob.com/2023/06/19/nein-zu-den-zero-ideologien/) sowie Ab 2050 ist fliegen nicht mehr erlaubt? „Schauen Sie sich diese Grafik genau an, das ist die totalitäre Agenda hinter NetZero!“, uncutnews.ch, 11. April 2023 (https://uncutnews.ch/ab-2050-ist-fliegen-nicht-mehr-erlaubt-schauen-sie-sich-diese-grafik-genau-an-das-ist-die-totalitaere-agenda-hinter-net-zero/).

(11) Zit. nach: Thomas Oysmüller, Greenpeace-Gründer: NetZero würde Milliarden Menschen töten, tkp.at, 15. August 2023 (https://tkp.at/2023/08/15/greenpeace-gruender-netzero-wuerde-milliarden-menschen-toeten/).

(12) https://www.sueddeutsche.de/politik/sri-lanka-schwere-hungerkrise-droht-1.5601206?print=true

(13) Zit. nach: Habecks Staatssekretär Graichen: Energieintensive Firmen sollen auswandern, tichyseinblick.de, 18. April 2023 (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/staatssekretaer-graichen-energieintensive-firmen-auswandern/).

(14) Deutsche Unternehmen investieren im Ausland – Scholz findet’s „gut“, mdr.de, 16. August 2023 (https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/deutsche-wirtschaft-rezession-investitionen-ausland-scholz-100.html).

(15) „Egal, was meine deutschen Wähler denken“: Baerbocks Äußerung sorgt für Wirbel, berliner-zeitung.de, 1. September 2022 (https://www.berliner-zeitung.de/news/egal-was-meine-deutschen-waehler-denken-annalena-baerbocks-aeusserung-sorgt-fuer-wirbel-li.262685).

(16) Ein reaktionärer Kriegshetzer wie Roderich Kiesewetter von der CDU, der auf die rechts„radikale“ AfD schimpft, aber kein Problem damit hat, Sicherheitskräfte, nur weil sie auf einem Stadtfest ihren Job richtig machten, als KZ-Wärter zu beschimpfen (https://www.welt.de/politik/deutschland/article247083580/Kiesewetter-CDU-Vergleich-von-Security-Mitarbeiter-mit-KZ-Waechtern-Politiker-entschuldigt-sich.html). Wie der Kanzler beruft sich dieser deshalb kritisierte Scharfmacher darauf, sich an nichts erinnern zu können. Wo bleibt der Aufschrei, wo bleibt seine Inkriminierung wegen Verharmlosung des Nationalsozialismus, als er in einem Telefoninterview mit dem Deutschlandfunk im Januar forderte: „Russland muss verlieren lernen, indem sie seine imperialen Ansprüche aufgibt“, wobei er aufgrund seiner Amnesie offenbar Probleme mit der Wahl des zutreffenden Personalpronomens hatte. Aus: Ist es richtig, 40 Marder zu liefern? Interview mit Roderich Kiesewetter, CDU, deutschlandfunk.de, 6. Januar 2023, Zitat ab Minute 6:20 (https://www.deutschlandfunk.de/ist-es-richtig-40-marder-zu-liefern-interview-mit-roderich-kiesewetter-cdu-dlf-78b87e56-100.html).

(17) Annalena Baerbock: „Wiedervereinigung Europas“ auf den Schultern ihres Wehrmacht-Großvaters?, rt.com, 25. Mai 2021 (https://de.rt.com/meinung/117986-baerbock-auf-schultern-ihres-wehrmacht-großvaters/).

(18) Klaus-Jürgen Bruder, Die Psychologie der Kriegstreiber, manova.news, 19. November 2022 (https://www.manova.news/artikel/die-psychologie-der-kriegstreiber).

(19) https://rtde.site/kurzclips/video/178306-gefallene-engel-aus-hoelle-scholz/

(20) Sahra Wagenknecht, Sinnloser Wirtschaftskrieg. Sanktionen und Umverteilung, jungewelt.de, 26. August 2023 (https://www.jungewelt.de/artikel/print.php?id=457705).

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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