Standpunkte

Was hat Julian Reichelt, das ich nicht habe? | Von Anselm Lenz und Hendrik Sodenkamp

audio-thumbnail
Podcast
0:00
/1260

Ein Standpunkt von Anselm Lenz und Hendrik Sodenkamp.

Wenn die deutsche Aufklärungs- und Demokratiebewegung es nicht schafft, ihre eigenen Macher zu tragen, wird sie im alten Apparat aufgehen.

Sicher. Er ist ein gutaussehender Mann, ein Womanizer. Der frühere Chefredakteur der Zeitung mit den vier großen Lettern hat das gewisse Etwas. Julian Reichelt kommt gut an.

Der Mann von der BILD strahlt aus, er wirkt, er ist populär, er ist erfolgreich. Seine Geschichte als Journalist ist eng mit dem Monopolkonzern Friede Springers verknüpft, der auch weite Teile des Pressevertriebs in der BRD dominiert. Sein Aufstieg verlief ohne Brüche.

Reichelt schlagzeilte, er besetzte das Kollegium, er stellte ein und feuerte, er brachte die BILD auf Vordermann, hielt sie zumindest im enger werdenden Markt der Printpresse.

Der 1980 in Hamburg geborene Blattmacher war und ist ewig jung wirkendes Talent und arrivierte Macherfigur in einem. Ein Phänomen der Postmoderne: Der nie ganz erwachsen wirkende Mensch in der Karriere. Immer für einen Schabernack und eine Überstunde zu haben, nie ganz festgelegt, immer auf dem Sprung, mittlerweile auch: nie ganz Mann, nie ganz Frau.

Reichelts Karriere machte auch beim Corona-Putsch nicht halt, schließlich wurde dieser von der BILD-Hausmacht CDU/CSU am stärksten von allen Parteien gepusht. Reichelt ließ deutsche demokratische Oppositionelle – wie mich – im Jahr 2020 als russische Geheimagenten verleumden. Die Maßnahmen der Corona-Krone konnten ihm gar nicht martialisch genug sein. Er forderte 2021 die Zwangsimpfung, sowohl in Wort (1) als auch in BILD.

Die Partei-Zeitung

Reichelts Boulevard-Karriere war die typische BILD-Laufbahn. Er bekam die üblichen Rügen vom Presserat, war Dauergast bei Anne Will und anderen fassadendemokratischen Inszenierungen der TV-Welt, jene Runden, in denen aufgeführt wird, wie und was diskutiert werden darf, während die Millionen stumm zu Hause vor der Glotze sitzen und in die Röhre schauen. Reichelts Positionen: Immer anschlussfähig zwischen CDU/CSU und FDP, also dem Gros der Anzeigenkunden seiner Zeitung.

Das Blatt aus dem Springer-Konzern hielt sich. Da konnten Investigativjournalisten wie Günter Wallraff noch sehr und noch so zweifelsfrei aufdecken, was BILD im Innersten zusammenhält. Des Pudels Kern der Springer-Presse sind der alliierte Kontrollrat, transatlantische Großkonzerne, Parteiseilschaften und die Nato.

BILD-Redakteure mögen Olof Palme für ein Urlaubsressort auf Ibiza halten und den Prado für eine Modemarke – orientiert sind sie immer. Und zwar auf Washington, auf die Wallstreet und das Nato- und US-EU-Hauptquartier in Brüssel. Interessant ist an der Oberfläche, wer vom FC Bayern welches Big-Brother-Starlet vernascht. »Sweets for my sweet...«

Trotz all der zuckrigen Seilschaften hatte Reichelt es, wie jeder Bild-Chefredakteur, mit der einen oder anderen Palastrevolte im eigenen Hause zu tun. Die Ränkespiele fielen teils sehr unfair aus, gingen unter die Gürtellinie. Reichelt wurde schließlich abgesägt. Und zwar in dem Moment, als die Corona-Lüge ohnehin nicht mehr zu halten war. Die unvermeidliche Abspaltung musste quasi als schmuddeliges Marktsegment moderiert werden.

Sex and crime? Immer ein Hingucker!

Die Techniken, wie Sex and Crime eingesetzt werden, um politische und ökonomische Gegner auszustechen, saugen BILD-Redakteurinnen und Redakteure mit der Muttermilch auf. In der Zeit der BILD-Karriere Reichelts kam diese Muttermilch – bildlich – von Angela Merkel, CDU, und deren Freundin, der führenden Oligarchin, also Fantastilliardärin, Friede Springer.

Als Reichelt im Laufe des Jahres 2021 zu wackeln begann, war die Demokratiebewegung seit über einem Jahr täglich und überall in Deutschland auf der Straße. Die Wochenzeitung Demokratischer Widerstand (DW) hatte bereits im April, Mai und Juni 2020 echt verteilte Auflagen erzielt, mit der sie zur auflagenstärksten Wochenzeitung in deutscher Sprache wurde, noch vor der Bild am Sonntag.

Bis heute ist die Wochenzeitung Demokratischer Widerstand konstant unter den relevanten Wochenzeitungen mit fünftstelligen Auflagenzahlen. Und das – noch – ohne Großvertrieb, der ja bekanntermaßen von der Springer-Abteilung Press Impact monopolistisch dominiert wird. Der Springer-Nationalvertrieb, der übrigens auch die Tageszeitung junge Welt mit ausliefert, heißt bezeichnenderweise mittlerweile D-Force-One.

Der Julian und ich

Warum sich überhaupt an Julian Reichelt abarbeiten? Nun, ich – oder besser: Wir, die Journalisten, Verleger und Gründer der neuen deutschen Friedens- und Demokratiebewegung seit 28. März 2020, schreiben hier mal gemeinsam in der Ich-Form, denn wir lieben Kooperation und Klarheit.

Ich habe gar nichts weiter gegen die Person Julian Reichelt, irgendwie mag ich ihn sogar. Aber an Julian Reichelt als öffentlicher Figur und Blattmacher lässt sich etwas zeigen, ein Grundproblem, das wieder in die deutsche Öffentlichkeit einzieht, ja in die Gegenöffentlichkeit, die Chancen hätte, die Hausmacht zu übernehmen – und das die Friedens- und Demokratiebewegung zerstören wird, wenn es keine Reaktion von Ihnen gibt, ja, Sie sind gemeint!

Julian Reichelt kann und muss es aushalten, dass ich mich mit diesem einen Text beispielhaft an ihm abarbeite. Denn er ist kein Arzt, der sich mal ein paar Monate als Journalist ausprobiert und keine Aktivistin, die sich in einem sentimentalen Moment mit Sophie Scholl indentifiziert und dafür kampagnenhaft massakriert wird.

Nein, Reichelt weiß, wie diese Kampagnen funktionieren, wie sie aufgebaut und durchgeführt werden. Das war zwei Jahrzehnte lang sein Business, die Kernkompetenz aller BILD-Macher, das einzige Alleinstellungsmerkmal, dass diese Tabloid-Zeitung von anderen unterscheidet wie etwa der Hamburger Morgenpost. So richtig gemein und unerbittlich zu Werke zu gehen, Figuren aufzubauen und abzuschießen. Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte, »zum Regieren brauche ich nur BILD, BamS und Glotze.«

Heute braucht es noch etwas mehr und zwar Bild, Bams, Glotze und Internet. Spät, aber doch, bemerkten Berufspolitiker und der dahinterstehende Apparate aus Konzernoligarchen und blauen Krawatten, dass sie im Internet weniger gut dastehen, als sie sich in den Konzern- und Staatsmedien darstellen lassen. Das war etwa um das Jahr 2010 herum. Sachte wurde in den Parteizentralen das Faxgerät durch ein erstes Modem ersetzt.

Als klar wurde, dass es nicht reicht, eingeloggt zu sein, wurden neue Abteilungen in den Parteizentralen aufgebaut. Als klar wurde, dass man diese besser nicht mit den üblichen inkompetenten Parteisoldatinnen (m/w) besetzt, die man auch in die Parlamente und Ministersessel setzt,, wurde Geld in die Hand genommen und parteilose Profis eingestellt. Ich habe zu diesen und anderen Themen ein Jahrzehnt lang gearbeitet und die Wahrheit ans Licht geholt.

Mein Branchenkollege Julian Reichelt ist genau solch ein Gewächs: Seine Aufgabe war ein Jahrzehnt lang, die BILD und die sie treibenden Kräfte aus Washington, Brüssel und der CDU/CSU-Zentrale in Berlin im Internet wieder dahin zu bringen, wo man sich selber sieht: Als zweifellos stärkste Kraft, die sich die Koalitionspartner aussucht. Dabei immer unter der Prämisse, dass sich dieses Polittheater in einem »Betriebssystem« abspielt, das ohnehin nicht souverän ist.

Denn weder ist ein echter Wechsel, wie etwas der Austritt aus der Nato,  in der BRD durch Parteiwahl möglich, noch ist das Internet souverän und unabhängig. Es ging aus dem Arpa-Net hervor. In gewisser Weise sind beides »besetzte Länder«. Aber das steht auf einem anderen Blatt, in der BILD jedenfalls nicht.

Achtung, Reichelt!

Als Julian Reichelt in der BILD im Jahr 2021 abgeschossen wurde, bot ich ihm sogleich die Stelle als Chefredakteur der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand an. Er müsse einzig Abstriche bei der Bezahlung machen, denn der DW kann sich keine großen Gehälter leisten, sondern allenfalls fast sittenwidrig kleine, wie etwa bei der jungen Welt schließlich haben wir keine Friede Springer und keine Anzeigenkunden aus Banken, Rüstung, Konzernen, Parteiapparaten und Industrie in der Hinterhand.

Das Angebot an den damals geschassten Kollegen Reichelt war echt! Zudem ist unsere Titelaufmachung von Beginn an boulevardesk, wobei der weitere Inhalt durchaus auch für hohe Akademiker noch aufschlussreich und ansprechend ist. Es gelingt uns mittlerweile seit 140 Ausgaben, für das gesamte Volk zu arbeiten und Leser in allen Schichten zu erreichen. Also nicht nur Boulevard mit Busen und Einkaufstipps.

Ich bin mir aber sicher, dass Reichelt upgraden kann, denn anders als viele Leser etwa der durchaus geschätzten Nachdenkseiten oder des Rubikon glauben, ist es nicht einfacher, Boulevard zu machen, also ansprechend, ein bisschen »geilo« und interessant zu sein, sondern eine Kunst für sich.

Dem DW gelingt der Dreiklang auf allen Ebenen und in fast allen der 140 Ausgaben: Der Knaller-Titel, der »Peng« macht, die sachliche Information und die investigative und akademische Höchstqualität im Blatt. Wir waren und sind nicht umsonst seit dreieinhalb Jahren die Nummer 1 und bewähren uns zudem mit absoluter Konstanz und Stringenz. Mein Kollege Boris Reitschuster, der Mitte 2020 groß aufkam und im Grunde einer fundierter Vorläufer Reichelts ist, ist den Weg gegangen.

Eine Antwort meines durchaus ernstgemeinten und postalisch wie elektronisch zugestellten Angebots an Reichelt bekam ich leider nicht. Das wundert mich nicht. Denn anders als bei Reitschuster, der auf natürliche Weise eine Marktlücke erkannte, nicht viel zu verlieren hatte und sich in der gleichgeschalteten Bundespressekonferenz im Jahr 2020 als redlicher und mutiger Kämpfer für Artikel 5 des Grundgesetzes erwies, kam Julian Reichelt spät, sehr spät. Und trotzdem hießen wir ihn willkommen.

Bin ich neidisch auf Julian Reichelt, weil er eine so gute Wirkung hat?

Nein, ich konkurriere auf dem Feld nicht mehr, denn ich habe auch auf dem Feld bereits mein Glück gemacht, bin – wie man so sagt – in festen Händen, aus denen ich auch nicht mehr hinaus möchte. Ich bin verheiratet beziehungsweise de facto-verheiratet. Als Journalist bin ich einzig dem Grundgesetz in Wortlaut und Sinn, dem Menschenrecht und dem Nürnberger Kodex verpflichtet. Nebenbei bin ich der einzige Printjournalist, der sich von Beginn an freiwillig an den Pressekodex hielt. Das sind also die Hände, in denen ich bin. Ich bin nicht zu kurz gekommen.

In welchen Händen sind jene, die unserem Fahrwasser nun, mit Verlaub, den Reibach machen wollen? Der international anerkannte Journalistikprofessor, Buchautor und fester Autor der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand, Prof. Dr. Michael Meyen, bringt es in der 140. Ausgabe der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand auf folgende Formel.

»Das Geld kommt von einem Milliardär. – Die Seite sieht gut aus, keine Frage. Logo, Farben, Schrift: Alles wirkt aufgeräumt und ausgesprochen seriös. Es gibt »Nachrichten « und »Shows«. Achtung, Reichelt! um Beispiel oder Schuler...« Weiter kommentiert der Bestseller-Autor Meyen in #DW140: »Die Talkshow stimmt! wirkt ein wenig wie die Sendung Viertel nach Acht, und Jan Fleischhauer soll eine Late-Night-Sendung bekommen. Dem die Namen nichts sagen, der schaue einfach auf die Inhalte. Als ich diese Zeilen schreibe, stehen bei Nius« – der vermeintlich neuen Seite um besagten Reichelt – « zwei Messerangriffe ganz oben (in Dresden und in Bad Sönningen) sowie eine Miss-Wahl, die von einem Mann gewonnen wurde (in den Niederlanden). Außerdem geht es um Oliver Pocher, Angriffe auf Abi-Feiern, den ›Kulturkampf gegen das Auto‹ und um eine Supermarktkette, die den Verkauf von Messern toppt...«

Für unter anderem diese Zeilen soll Professor Michael Meyen nun übrigens im Auftrag der bayerischen Staatskanzlei, also Markus Söder (CSU), professionelle Probleme gemacht werden. Dabei ist die Wissensdchaft frei, sie muss es ein. Doch zu allen diesen Rechtsbrüchen und Unverschämtheiten gegen unseren Autoren Meyen sorgten Büros in München dafür, dass der Unterstützerverein der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand nun erstmals im Inlandsgeheimdienstbericht des Landes Berlin erwähnt wurde.

DW liegen ganze Korrespondenzen aus dem Apparat in München wie in Berlin vor, wie es dazu kam. Das Ergebnis ist geradezu schamhaft: Die Berliner wollten uns eigentlich nicht in den Bericht schreiben, denn wer uns liest, stellt fest, dass wir tatsächlich nur das tun, was wir sagen und schreiben. Der Apparat deligitimiert sich mit Angriffen auf uns nur immer weiter. Der Vorwurf: Das Zentralorgan der dezentralen Friedens- und Demokratiebewegung zu sein. Das alte Missverständnis, das die Bürger nur das tun, was ihnen gesagt wird. Den freien Willen gebe es gar nicht. Jahrtausende der Menschheitsgeschichte widerlegen aber die Hypothese, die Welt und die Menschen seien determiniert.

Die Berliner Schnüffler haben das sehr langsam gelernt, aber sie haben es gelernt. Der Bayer wird offenbar in diesem Falle lieber dem Klischee gerecht und sonst nichts und niemandem, nich dem Grundgesetz, nicht dem Menschenrecht, nicht dem Nürnberger Kodex.

Dem DW sind entgegen jeden Rechts und Anstandes zwölf Konten (!) und ein Patreon-Account auf politische Weisung hin geschlossen worden. Ich bin für diese Zeitung geschlagen, inhaftiert und gefoltert worden, gegen die Verteilung dieser Zeitung wurden völlig absurde »rote Zonen« ausgerufen und gegen diese Zeitung werden neue und alte V-Leute eingeschleust, nur um sie, um mich wegzukriegen. Das Regime hat gegen den DW in den Jahren 2020 bis heute alles – aber auch alles! – unternommen. Einzig direkte Morde und das Anzünden von Druckereien unternahm des Regime bislang nicht.

»›Niemand versteht die Lebensrealität, den Alltag, die Freuden und Sorgen, die Nöte und Hoffnungen« der Menschen besser, verspricht der [Nius-Chefredakteur Reichelt]«, so zitiert Professor Meyen den neuen Reichelt-Gotthardt-Konzern in #DW140. »›Uns kümmert, das die Menschen kümmert.‹ Er beruft sich dabei auf eine Umfrage, bei der jeweils knapp die Hälfte der Deutschen gesagt hat, das Land sei »nicht mehr demokratisch« und habe »keine Meinungsfreiheit« mehr. Nius wird es richten.« Meyen führt weiter aus: »Die DW-Leser wissen, dass es nicht so einfach ist. Die Öffentlichkeit ist fest im Würgegriff von Digitalkonzernstaat und Parteien. Die großen Zeitungen? Fast durch die Bank bei Familien mit sehr viel Geld. Die Plattformen?

Nun ja. Und der Teil des Rundfunks, den wir finanzieren müssen? Puh. Nius passt in dieses Bild. Frank Gotthardt, der Investor, steht in der Liste der 500 reichsten Deutschen und ist jemand in der CDU. Ich habe mich immer ein wenig amüsiert, wenn ich nach Servus TV gefragt wurde. Meine Antwort: ganz gut, sicher. Wir sollten uns aber nicht den Launen von Milliardären überlassen. Jetzt ist Dietrich Mateschitz tot und sein Kanal [Servus TV] verschwindet. Guter Journalismus wird uns nicht von oben geschenkt. Den müssen wir schon selbst machen.«

Meine Damen und Herren, liebe Kinder, und damit sind wir wieder beim Thema. Warum ich mich diesmal an Kollege Reichelt abgearbeitet habe? Nun, wie gesagt, nicht, weil ich das haben möchte, was er hat. Ich bin nicht zu kurz gekommen. Ich habe ein so redliches wie intensives, ein sehr erfolgreiches und wahrscheinlich sogar ausgesprochen faszinierendes Leben, über das in der Zukunft wahrscheinlich Bücher geschrieben und Filme gedreht werden.

Nein, es geht mir hiermit darum, dass die zweite, dritte und vierte Reihe der neuen Friedens- und Demokratiebewegung, die sich leider vor allem im Internet abspielt und kaum auf der Straße bei uns Menschen, gerne einmal das anerkennen darf, was ohnehin schon da ist. Es würde schon völlig ausreichen, wenn man etwa in meinem Fall einfach das anerkennen und benennen würde, was ich schon bin, weil ich es tu. Ich bringe es mal auf diese Formel, wenn Sie bitte gestatten:

»Trauen Sie mir bitte zu, das zu machen, was ich ohnehin schon tu!«

Verstehen Sie? – Ich muss nichts mehr beweisen, ich muss mich nicht mehr bewerben, ich muss nicht mehr hoffen, das einmal tun zu können. Ich bin es bereits, ich mache es, es liegt messbar vor.

Wenn Ihnen Zahlen aus den zurückliegenden 3,5 Jahren helfen, gern. Es sind insgesamt über 30 Millionen Ausgaben der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand und 12 Buch- und Magazinpublikationen teils auf Weltniveau. Es ist die Gründung und der Aufbau des dezentralen Mutterschiffs der neuen deutschen Friedens- und Demokratiebewegung seit März 2020. Ganz zu schweigen von der Gewerkschaftsgründung, Dutzenden Demonstrationsorganisationen, Hunderten Demonstrationsteilnahmen, Bald 700 kostelnlosen Info-Newslettern (2), ausführlichen Artikeln und Berichten für befreundete Online-Medien wie Apolut und nachrangig auch Beiträge für Kurzbriefdienste, die fälschlich »Soziale Medien« gegannt werden.

Und auch die so beliebte und oft als spektakulär verkaufte Eröffnung einfacher Online-Seiten und Online-Blogs habe ich nebenbei und frühzeitig durchgeführt (3), (4), (5), indes ohne dies als großen Schritt für die Menschheit zu proklamieren. Eine Seite, auf der Stiftung draufsteht, ist keine Stiftung, sondern eine Seite. Ein Auto, das auf YouTube beim Fahren gezeigt wird, ist eine YouTube-Sendung und kein Auto, in das man einsteigen kann. Der Widerstand findet in Menschen und auf der Straße statt und vielleicht noch in ein paar Dingen, die man wirklich anfassen und festhalten kann.

Zeit für Widerstand

Muss ich irgendetwas beweisen, mich irgendwo oben andienen, irgendeinem großen Geldgeber gefallen wollen? Nein, das muss ich nicht, denn als Journalist und Verleger, als Kulturschaffender, als Akademiker – und, wenn man so will als Künstler – bin ich nicht den niedergehenden Mächten derer verpflichtet, die viele Nullen auf dem Konto und oft auch in den Redaktionen haben. Sondern der Wahrheit, der Sache, dem 5-Punkte-Plan, den Menschen, die den Anfang gemacht haben, mir selbst, dem Gewissen und vielleicht noch dem Volke, zumindest ein Stück weit.

In welchen Händen der Boulevard-Profi des Springer-Konzerns, Julian Reichelt, ist, ist mir also vergleichsweise egal. Es ist ein freies Land, zumindest sollte es eines sein, und ich gehe davon aus, dass erwachsende Menschen ihre eigenen Entscheidungen treffen, mit wem sie sich ins Bett legen. Das Geheule am Morgengrauen, den »Walk of Shame«, sollte man dann zumindest genießen. Also, viel Erfolg allen Kollegen und herzlich willkommen! Ich bin mir absolut sicher, dass wir füreinander eintreten. Oder?

Ich genieße gerade, wie jene, die mich verleumdeten und niedermachten, auseinanderfallen, darunter zum Beispiel die neofaschistischen Tageszeitungen Taz und Tagesspiegel. Das sind unsere Konkurrenten mit dem DW, die jeweils riesige Apparate und Party-Money im Hintergrund haben, wir nicht. Roland Tichy, der uns zuletzt fälschlich eine »Kleinzeitschrift« nannte, kenne ich jedenfalls nur dem Namen nach. Vor Jahren habe ich mal ein oder zwei Online-Talkshows gelesen. Das Printmagazin des Kollegen habe ich leider noch nie irgendwo gesehen, ich habe davon nur gehört.

Die Achse des Guten ist seit Jahren sehr erfolgreich und kommt auf hohem Niveau daher, aber wirklich Neues hat sie selten zu bieten. Der Rubikon, dem ich mich sehr nahe fühlte, ist leider verschwunden, ob die neue Redaktionsleitung namens Manova an das alte Niveau anknüpfen kann, ist noch nicht klar, es siegt gerade ganz gut aus. Die Legende KenFM wurde leider von der Berliner MABB und dem Google-YouTube-Konzern zensiert, gelöscht und zerstört, ein Skandal, der noch viel zu wenig skandalisiert wurde, insbesondere von jenen, die es als nächstes treffen könnte – siehe oben.

Und es gäbe noch so viele zu nennen und aufzuzählen, unter denen viele gut daran täten, in dieser Situation keine neuen Zitierkartelle zu errichten, lieber weniger neidisch zu sein, lieber weniger zu verschweigen, lieber weniger nur auf Tortendiagramme und Cashflow zu starren, sondern Originalqualitäten anzuerkennen und sich kooperativ zu verbinden. Wir haben dafür Maßstaäbe gesetzt, was man jeder einzelnen der 140 Ausgaben ansieht. Und die 141. kommt bestimmt!

Der Gegner ist ein gemeinsamer Gegner, der die Pressefreiheit auslöschen will. In einer solchen Situation, pienst man nicht rum, sondern verbindet sich mit denen, die die Pressefreiheit verteidigen. Wir tun es von Anfang an, wir bildeten Dutzende Journalisten aus und wir berichten über alle Kollegen, die sich hinauswagen, ja halfen sogar teils mit Geld und Unterstützung bei Prozessen und so weiter und so fort. Also: Ich tu das bereits seit dreieinhalb Jahren konstant und erfolgreich, was andere nur ankündigen oder mit viel Geld »hochsterilisieren« – pardon, keiner BILD-Versprecher.

Wir. Sind. Da.

Damit das so bleibt, schließe ich mich den Aufrufen des großen Aufklärers und Journalisten Kayvan Soufi-Siavash sowie etwa der Schauspielerin Nina Maleika, genannt als eine unter vielen weiteren, an: »Stützt die konzern-, partei- und oligarchenunabhängigen Medien, online, wie offline!« Denn wenn die deutsche Aufklärungs- und Demokratiebewegung es nicht schafft, ihre Eigengewächse, ihre neuen konzern-, partei- und oligarchenunabhängigen Medien und Macher (w/m) zu tragen, wird sie im alten Apparat aufgehen. (6)

Der DW ruft nicht nur aus, eine Zeitung zu machen und sie gedruckt im ganzen Land zu verbreiten, er MACHT sie. Und das seit 3,5 Jahren.

Wir standen und stehen dabei hinter jedem Original, das glaubwürdig für die Aufklärung der Vorgänge in der Welt eintritt. Auf dem DW-Ticket schossen etliche sehr erfolgreiche und teils leider auch wieder schnell verdorrte Nachahmer-Pflänzchen aus dem Boden. Es gab hier- und da auch Konflikte, und zumeist ging es um Neid oder um Sex.

Aber der Boden, auf dem sich das alles abspielte, war immer gewissermaßen »unser« Boden, unser aller Feld der neuen Friedens- und Demokratiebewegung.

Wenn wir nun – BILD-lich – mit viel Geld und chemischem Dünger auf gänzlich andere Äcker gelockt werden sollen, ist es Zeit, jedem die Frage zu stellen: Ober er lieber zu den streitbaren Gäulen oder den schlachtreifen Schafen gezählt werden will?

Ich erlaube mir, in eigener Sache zur Unterstützung aufzurufen!

Erstens: Wenn Sie es können und wollen, abonnieren Sie die Wochenzeitung Demokratischer Widerstand jetzt gleich! (6)

Zweitens: Unterstützen Sie die DW-AKADEMIE mit den Julian-Assange-Runden bundesweit, die am 5. August 2023 in Berlin beginnen zusammen mit Kayvan-Soufi-Siavash, Jimmy Gerum von Leuchtturm ARD und mir, Hendrik, und mir, Anselm, von der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand den Auftakt macht. Die Demonstration beginnt am Brandenburger Tor um 13 Uhr. Wir grüßen Sie!

(1) https://t.me/DemokratischerWiderstandTelegram/6749

(2) NichtOhneUns.de

(3) DemokratischeGewerkschaft.de

(4) DemokratischerWiderstand.de

(5) AnselmLenz.de und so weiter

(6) DemokratischerWiderstand.de/Abo

+++

Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

+++

Bildquelle: nitpicker / shutterstock


+++
Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer "digitalen finanziellen Selbstverteidigung" unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin: https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlung

Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/

+++
Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte in den Sozialen Medien. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.

+++
Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/

+++
Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut

Aktivisten Aufklärungsbewegung brd Corona-Krone Demokratiebewegung Günter Wallraff Hausmacht Investigativjournalisten Julian Reichelt