Die Muslimbrüder als strategische Waffe zur Errichtung Groß-Israels Ein Standpunkt von Peter Frey.
Was einem Palästina schaden möchte, richtet sich natürlich auch und vor allem gegen die Menschen, welchen das Recht auf einen Staat Palästina zusteht, den Palästinensern. Die Palästinenser sind real. Palästina, als nationalstaatliches Gebilde, ist dagegen nach wie vor lediglich ein Projekt. Übrigens ein von den Vereinten Nationen im Sinne des Völkerrechts beauftragtes Projekt. Dem fassadendemokratischen Israel und seinen geostrategischen Ziehvätern war und ist das ein Dorn im Auge.
Drei Personalien, die in teils tragischer Weise miteinander verbunden sind, werden sich wie ein roter Faden durch die folgende Abhandlung ziehen: Amos Yadlin, Benjamin Netanjahu und Yitzhak Rabin. Was sie vereint, ist ihre prägende Rolle israelischer Politik in Vergangenheit und Gegenwart.
In der Opferrolle
Amos Yadlin ist Exekutivdirektor des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien der Universität Tel Aviv. Früher war er General in der israelischen Armee, Mitglied des Generalstabs der IDF, Chef des militärischen Geheimdienstes und er hielt den direkten Draht zum Pentagon. Der Harvard-Absolvent nimmt über sein eigenes Institut nach wie vor beratend auf die israelische Politik Einfluss (1). Er ist ausgesprochen gut in die politischen Strukturen der anglo-amerikanischen Netzwerke eingebettet (2). Wenn ein Amos Yadlin in reichweitenstarken Medien auftritt, dann bedeutet dies sorgfältig kalkulierte, strategische Kommunikation. In diesen Tagen äußerte er sich mehrfach martialisch, zum Beispiel so:
„Wir ziehen in den Krieg, um die Hamas zu vernichten. So wie Nazideutschland vernichtet wurde.“ (3, a1)
Stellen wir bereits an dieser Stelle klar, dass Yadlin hier Propaganda betreibt. Die Art und Weise der Beschreibung eines Konflikts und wie man diesen zu lösen gedenkt, weisen unmissverständlich darauf hin.
Die Verteufelung der Hamas und der zum Dritten Reich geschlagene Bogen vertuschen einen entscheidenden, wenn nicht gar DEN entscheidenden Punkt. Yadlin meint gar nicht wirklich die Vernichtung der Hamas. Er meint die Vernichtung des Projekts eines palästinensischen Staates.
Inwieweit interessieren Yadlin Menschenleben tatsächlich? Nun, es gibt für ihn offensichtlich höherwertige und niederwertige Menschenleben. Für höherwertige Menschenleben niederwertige zu opfern, scheint legitim (4). Ein wenig Bedauern kann man ja heucheln. Er instrumentalisiert das Leid von Menschen lediglich (5), um das zionistische Projekt, dem letztlich all das vermeintlich dient, voranzutreiben. Solch ein Menschenbild wird gemeinhin als rassistisch bezeichnet.
„Es gibt dort Frauen und ältere Menschen, die Medikamente benötigen. All dies sind humanitäre Fälle, und wir sollten versuchen, sie einen nach dem anderen zu befreien. Ich denke, der Finger sollte auf [Hamas-Führer Yahya] Sinwar gezeigt werden. Wenn er die humanitäre Krise im Gazastreifen lindern will, sollte er zumindest alle humanitären Fälle unter der Zivilbevölkerung freilassen, die er entgegen jeder Norm menschlichen Verhaltens und des Völkerrechts entführt hat.“ (3i)
Wir werden im Weiteren noch hinterfragen müssen, inwieweit von Macht und Ideologie berauschte Menschen überhaupt in der Lage sind, das Recht auf Leben als DAS grundlegende Menschenrecht zu achten und zu beschützen. Gerade israelische Geheimdienste waren und sind, auch was das betrifft, nicht besonders zimperlich (6, 7, 8).
Amos Yadlin spricht von den Israelis, welche die Hamas als Geiseln hält. Die Hamas geht nach dem Prinzip vor, bei dem Terror der Krieg der Armen gegen die Reichen, der Schwachen gegen die Mächtigen, ist. Es handelt sich also um einen asymmetrischen Krieg. Wer die Hamas motivierte, diesen Krieg anzunehmen, ist eine Geschichte für sich.
Kriege sind stets mit der Opferung von Menschenleben verbunden, sowohl jener der eigenen, erst recht der auf der anderen Seite. Kriege haben eine Vorgeschichte und es sind zwei Seiten daran beteiligt. Israel als die Kriegspartei auf der anderen Seite führt seit Jahrzehnten seinen Terror gegen die Palästinenser als Krieg der Reichen gegen die Armen, der Mächtigen gegen die Schwachen.
Interessanterweise wird hierzulande nicht wirklich nach den ursprünglichen, recht konkreten Zielen der Hamas-Operation gefragt. Dabei liegen diese offen. Hamas hat eine große Zahl an Geiseln genommen, um die Entlassung einer noch größeren Zahl von Palästinensern aus israelischer Gefangenschaft zu erzwingen. Das erklärt auch den Umfang der Operation, welche die Hamas am 7. Oktober des Jahres unternahm. Man benötigte, zynisch gesagt, viele Geiseln, um auch eine entsprechende Forderung stellen zu können.
„Die Hamas hat Israel am Samstag einen Austausch angeboten — die Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen gegen alle palästinensischen Gefangenen, die von Israel festgehalten werden. Die Notlage der Gefangenen ist für die Palästinenser, die die Gefangenen weithin als Freiheitskämpfer betrachten, sehr emotional.“ (9)
So teilte Abu Obeida, Sprecher des bewaffneten Flügels der Hamas auch mit: „Wenn der Feind diese Angelegenheit umgehend beenden will, sind wir dazu bereit“(9i).
Der Autor dieser Abhandlung geht davon aus, dass die Hamas-Kämpfer — über das erklärte Ziel der Operation hinaus — es nicht darauf anlegten, so viel wie möglich Zivilisten zu töten. Auch wenn sie zivile Opfer als Kollateralschaden in Kauf nahmen. Inwieweit Agenten, Provokateure und „Hardcore-Islamisten“ dieses Prinzip durchbrachen, ist eine offene Frage.
Dass ein Krieg von einer Vorgeschichte und von Komplexität geprägt ist, das verschweigt Ex-Geheimdienstchef Yadlin. Er verschweigt die Verantwortung der israelischen Gesellschaft und ihrer zionistischen Führer für den jahrzehntelangen Kriegszustand, in dem man das Land hält. Er muss es tun, weil er ja andernfalls auch seinen Zionismus begraben müsste. Allerdings ist dieser Zionismus mörderisch und Yadlins Worte Futter für israelische Extremisten aus Benjamin Netanjahus Likud-Partei:
„Lasst in Gaza keinen Stein auf dem anderen liegen bleiben. Gaza muss sich Dresden zuwenden, jawohl! […] Vernichtet Gaza jetzt! Jetzt!“ (10)
Kein Irrtum
Um was also geht es den zionistischen Führern Israels tatsächlich? Die Antwort wurde bereits gegeben. Liebe Leser, ersetzen Sie im folgenden Zitat des Amos Yadlin, das Wort Hamas im ersten Satz gedanklich durch (das Projekt) Palästina (Hervorhebung durch Autor):
„Die israelische Regierung hat beschlossen, die Hamas zu zerstören und ihre Existenz als souveräne Macht in Gaza zu beenden. Das Paradigma, das zu diesem katastrophalen Scheitern geführt hat, war das Paradigma, dass die Hamas gemäßigt sei, dass sie sich gegenüber 2 Millionen Menschen in Gaza verantwortlich fühle, dass sie Gaza wieder aufbaue, sich um das Wohlergehen der Menschen in Gaza kümmere und dass sie eine verantwortungsvolle Adresse sei.“ (3ii)
Achtung: Wir werden gerade wieder verführt, sollen ein Paradigma schlucken, das eine Geschichte für den manipulativen Erzählraum beinhaltet.
Wer hat das Paradigma einer „gemäßigten Hamas“ eigentlich in die Welt gesetzt? Es ist überhaupt kein Geheimnis, dass die Hamas in ihren Wurzeln den palästinensischen Zweig der islamistisch-extremistischen, terroristischen, international agierenden Muslimbruderschaft abbildet. Wer hat in der Vergangenheit das Paradigma „gemäßigter Muslimbrüder“ verbreitet und was wurde dadurch erreicht? Also: Von wem kommt die Mär einer „gemäßigten Hamas“?
Wer über das zionistische Projekt im Bilde ist, weiß ganz genau, dass im Zuge der Erschaffung eines Groß-Israel für die Palästinenser kein Platz, kein Raum vorgesehen ist (11). Sie stören bloß.
Für Gaza ist nichts anderes als eine ethnische Säuberung vorgesehen. Die Menschen zählen zu denen zweiter Klasse, um die sich die Araber anderswo, wo auch immer, kümmern mögen. Die zionistische Ideologie geht mit dem Rassismus schwanger. Sie benutzt dafür in infamer, typisch machtpolitischer Art und Weise die jüdische Gesellschaft und deren traumatische Geschichte (12). Deren Mitglieder sich allerdings dafür auch einspannen lassen.
Ein israelischer Premier hat vor der UN-Vollversammlung des Jahres 2023 allen Ernstes den Palästinensern Frieden angeboten, während er unverblümt eine politische Karte des Nahen Ostens präsentierte, auf der für einen palästinensischen Staat schlicht kein Platz vorgesehen war. Nicht im Jahre 2023 und auch nicht davor, denn die Karte, die Benjamin Netanjahu da zeigte, datierte auf das Jahr 1948 (13). Hier geht es um Kolonisierung von Gebieten, auf denen zuvor bereits andere Menschen leb(t)en. Israel zeigt schlicht und einfach das Wesen einer Kolonialmacht. Palästinenser konnten das nur als eine ungeheure Provokation auffassen, radikale Palästinenser erst recht. Exakt zwei Wochen später „überraschte“ die Hamas Israel.
Ideologien werden benutzt und erst recht werden Ideologen benutzt. Auch die Zionisten werden benutzt, benutzt für „eine höhere Sache“.
Was sucht Amos Yadlin im Kreis der Superreichen und Wahnhaften des Weltwirtschaftsforums von Davos (WEF) (2i)? Nun, er sucht dort gar nichts. Er klopfte dort auch nicht an, sondern er wurde in den elitären Kreis von Davos eingeführt, als überzeugter Zionist und damit dienstbarer Geist derjenigen, welche meinen, die Geschicke der Welt lenken zu müssen. Und der Ex-General und -Geheimdienstchef tut offenbar „die richtigen Dinge“, schwimmt auffallend gut auf der Welle des derzeitigen ideologischen Davos-Front- und Landsmannes Noah Harari (14).
Yadlin wie auch Harari wissen ganz genau, dass das Lancieren der Hamas in die politische Landschaft der besetzten palästinensischen Gebiete eines ganz sicher nicht war: ein Irrtum. Aber für die Vision eines Groß-Israels ist es für sie moralisch absolut gerechtfertigt, den narrativen Raum mit der Lüge „eines großen Irrtums“ zu befüllen.
„Das ist ein großer Irrtum. Die Hamas ist eine Terrororganisation, die sich der Zerstörung Israels verschrieben hat, auf ISIS-Niveau, noch schlimmer als ISIS — sie tötet Kinder vor den Augen ihrer Eltern. … Sie haben sogar Fotos davon gemacht und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht, sehr stolz auf ihre schockierenden Kriegsverbrechen. Israel musste also das Paradigma ändern.“ (3iii)
Das ist Propaganda. Es ist das Füttern und Auffrischen der Bilder im öffentlichen Erzählraum, welcher immer emotional und zielorientiert ausgerichtet ist („sie tötet Kinder vor den Augen ihrer Eltern“). Und es ist Projektion (nur die anderen wollen zerstören, wir jedoch verteidigen uns lediglich). Es ist allerdings so, dass es Yadlin natürlich besser weiß. Schließlich war er in hohen Positionen des Generalstabs und Geheimdienstes ausgerechnet in jener Zeit tätig, als die Hamas als palästinensischer „Partner“ Israels salonfähig gemacht wurde (15). Dieser Mann hat sich nicht geirrt, „einen Irrtum“ verkauft er jedoch dem emotionalisierten Publikum. Nun hat der Mohr (Hamas) seine Schuldigkeit wohl getan und kann entsorgt werden, im „besten Fall“ das Projekt eines palästinensischen Staates gleich mit.
„Wir bezeichnen die Hamas von nun an als die Regierung von „Hamas-Stan“ in Gaza, einem Nachbarland, das Israel angegriffen hat, und wir erklären diesem Land den Krieg. Und wir werden diesen Staat zerstören, ganz ähnlich wie es die Alliierten 1945 mit Deutschland getan haben, ganz ähnlich wie es die USA mit ISIS, dem Kalifat, im Irak und Syrien getan haben, 2014 bis 2019. Wir hoffen, dass nach der Zerstörung der Hamas die [Palästinensische Autonomiebehörde] in den Gazastreifen zurückkehren kann.“ (3iv)
Einmal ganz abgesehen davon, dass die USA niemals ein Kalifat, respektive den Islamischen Staat (IS/ISIS) in Syrien und dem Irak zerstört haben:
Wenn Yadlin und die Seinen sich da mal nicht gründlich irren. So sehr irren, dass sie ein ganz anderes Projekt zum Abriss freigeben: das Projekt Israel.
Israels Politik fußte seit dessen Gründung auf deren massiver Unterstützung durch die USA. Israels Politik ist also keineswegs souverän. Sie hält und fällt mit der weiteren Existenz beziehungsweise dem Fall des Hegemons. Ist die USA als Weltmacht mit ihrem Latein am Ende — und vieles deutet genau darauf hin —, wird Israels Politik zusammenfallen wie ein Kartenhaus, und der Staat Israel gleich hinterher. Oder aber Israel besinnt sich auf eine souveräne eigene Politik, deren Paradigma von einer wahrhaftigen, friedlichen Koexistenz zu den arabischen Nachbarn geprägt ist. Doch soweit ist es noch nicht. Jedenfalls wird die Weiterführung der zionistischen Paranoia Israel früher oder später in den Untergang führen.
Sabotage des Friedens
Die Palästinensische Autonomiebehörde, dominiert von der PLO, war es, der man ab den 1990er Jahren die Gunst — so es eine solche überhaupt je gab — entzogen hatte, um an deren Stelle Hamas-Aktivisten in politische Ämter zu bringen. Hier greift eine sehr mechanistische, dualistische Denkweise. Man brachte damals die Hamas gegen die PLO in Stellung, und heute meint man, die Hamas einfach vernichten, um statt dessen wieder die Fatah (respektive PLO) als Statthalter in einem Teil von Gaza reinstallieren zu können. Gleichzeitig macht man ganz offen klar, dass man die wieder ins Spiel gebrachte Autonomiebehörde als Marionette betrachtet. Denn die Auflösung des Projektes Palästina steht nicht zur Diskussion:
„Ihre Organisation wird zerstört werden. Israel wird nicht alle Gebiete zurückgeben. Wir werden nicht zu der Linie von 2005 [dem Rückzug Israels aus dem Gazastreifen] zurückkehren. Und am Ende […] werden alle Hamas-Kommandeure, alle Führer, die an diesem Holocaust beteiligt waren, ins Visier genommen und vor Gericht gestellt oder einfach getötet.“ (3v)
Freigiebig wird hier durch Yadlin mit dem Holocaust hantiert, aber wehe dem, die Tausenden von durch Israel getöteten Palästinenser — an Zahl weit, weit höher als die israelischen Opfer dieses Konflikts — werden in Bezug zum Holocaust gesetzt. Dann wird sofort die Keule einer angeblichen Verharmlosung der industriellen Judenvernichtung im Zweiten Weltkrieg geschwungen. Dann sind die Reihen der Politiker und Haltungsjournalisten fest geschlossen (16).
Man sagt den israelischen Geheimdiensten nicht erst in jüngeren Tagen regelmäßig nach, dass sie zu den weltweit besten gehörten (17). Der Spagat, den der ehemalige Geheimdienstchef Amos Yadlin im Folgenden hinlegt, ist schwer zu überbieten. Erfassen wir aufmerksam, wie Yadlin uns auf der einen Seite anlügt und auf der anderen Seite, wohl eher ungewollt, die Wahrheit ausspricht (Hervorhebungen durch Autor):
„Wir müssen alles, was wir vor Samstag gedacht haben, hinter uns lassen, denn das Paradigma war, dass die Hamas, obwohl sie eine Terrororganisation ist, eine vernünftige Regierung ist, die sich um die Bevölkerung von 2 Millionen Menschen im Gazastreifen kümmert, und so hat sie sich auch verhalten. Sie haben Geld aus Katar bekommen, für die Menschen in Israel, sie schicken die Arbeiter zur Arbeit nach Israel und sie verhalten sich wie eine verantwortungsvolle Regierung.“ (18)
Zynismus hat viele Gesichter. Eines davon ist das des huldvollen Gönners, der sich beliebig billiger Arbeitskräfte aus einem eingezäunten, 360 Quadratkilometer großen Areal bedient. Das heißt dann „sie schicken Arbeiter zur Arbeit nach Israel“. Doch soll der Fokus an dieser Stelle auf einen anderen Aspekt gerichtet bleiben.
Man wusste in Israel schon immer, dass die Hamas ihre politischen Ziele jederzeit auch mit Terror umzusetzen gedachte und genau das sagt Yadlin mit „obwohl sie eine Terrororganisation ist“. Es ist schlicht gelogen, jetzt vorzugeben, man wäre von der Hamas überrascht worden. Es ist gelogen in Bezug auf die aktuellen Ereignisse, und es ist gelogen auf die allgemein bekannte strategische Ausrichtung der Muslimbrüder, respektive Hamas.
2014 konnte man in der einflussreichen Washington Post das Folgende über Veränderungen in der israelischen Politik in den besetzten palästinensischen Gebieten erfahren, die dort ab den 1970er Jahren wirksam wurden:
„PLO-Aktivisten in den besetzten Gebieten waren der brutalen Repression durch den israelischen Sicherheitsstaat ausgesetzt. Gleichzeitig wurden die Aktivitäten von Islamisten, die der verbotenen ägyptischen Muslimbruderschaft angehören, im Gazastreifen zugelassen — eine radikale Abkehr von der Zeit, als der Streifen von der säkular-nationalistischen ägyptischen Regierung von Gamal Abdel Nasser verwaltet wurde. Ägypten hatte die Kontrolle über den Gazastreifen nach dem arabisch-israelischen Krieg von 1967, in dessen Verlauf Israel auch das Westjordanland eroberte, an Israel verloren. Im Jahr 1966 hatte Nasser Sayyid Qutb, einen der führenden Intellektuellen der Bruderschaft, hinrichten lassen. Die Israelis sahen in Qutbs Anhängern in den palästinensischen Gebieten, zu denen auch der an den Rollstuhl gefesselte Scheich Ahmad Yasin gehörte, ein nützliches Gegengewicht zur PLO von Arafat.“ (19)
Der politische Höhenflug der Hamas begann ausgerechnet in jener Zeit, in der die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO zwar weiterhin energisch auf die Errichtung eines palästinensischen Staates drängte, aber das Existenzrecht des israelischen Staates ausdrücklich anerkannte und zudem fortan „auf Terror und jede andere Art von Gewalt“ zur Erreichung ihrer Ziele verzichtete (20). Bereits im Jahre 1973 hatte sich PLO-Chef Jassir Arafat vom Terrorismus distanziert.
Die Radikalität und Gewaltkomponente der PLO wie auch ihre Ablehnung eines Staates Israel waren bis dahin der entscheidende Faktor für Israel gewesen, jedwede Verhandlung über die Schaffung eines Palästinenserstaates rundweg abzulehnen. Mit Terroristen brauchte man nicht zu verhandeln, man konnte sie bekämpfen. Solange die politische Führung der Palästinenser Israel als seinen Todfeind ansah, konnte man Schritt für Schritt Land für ein zukünftiges Groß-Israel „erwerben“ (21, 22).
Auftritt der Muslimbruderschaft
Laut Charles Freeman, dem ehemaligen US-Botschafter in Saudi-Arabien, ist die Hamas als Gegenentwurf zur PLO eine Idee des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet (23).
Als die PLO der Gewalt abschwor, drohte den radikalen, israelischen Zionisten im wahrsten Sinne des Wortes, der Feind wegzubrechen — und mit diesem der so griffige Vorwand für die eigene, landräuberische Gewaltdoktrin. In jenen Jahren trat Ahmad Yasin (auch Ahmed Yassin) auf die Bühne, als interessanter, neuer Partner für Israels Besatzungsbehörden. Ahmad Yasin war ein Mitglied und lokaler Führer der Internationalen Muslimbruderschaft (24). Ob die Israelis den Scheich selbst für ihre Zwecke entdeckten oder er diesen vielleicht doch empfohlen wurde, bleibt offen. Es ist halt nur so, dass die Muslimbrüder damals bereits über eine Filiale im Exil verfügten, in der britischen Hauptstadt London…
Die Muslimbrüder sind traditionell — das ist ihrer Ideologie der Durchsetzung eines islamistischen Staatssystems geschuldet — Antisemiten. Dass sie mit diesem, ihrem Antisemitismus auch eine düstere, braune Vergangenheit ihr eigen nennen (25, 26, 27, 28, 29), verschweigen uns unsere pseudoaufklärerischen Medien (30). Die Muslimbrüder sind radikal und extremistisch. Sie streben nach einem Gottesstaat. All das war den Israelis auch damals, in den 1970er Jahren sehr wohl bekannt. Trotzdem forcierten die radikal-zionistischen Kräfte die Zusammenarbeit mit den Muslimbrüdern, womit die Bemühungen gemäßigter israelischer Kreise um eine friedliche Lösung des Palästina-Problems torpediert wurden.
Die Muslimbrüder sind in ihrer Arbeit in Friedenszeiten vorrangig sozial und ideologisch aktiv. Dieses Vorgehen soll die Bedingungen für eine revolutionäre Situation erschaffen, in der dann zum Jihad, zum bewaffneten Kampf übergegangen werden kann. Das ist ganz typisch für das Vorgehen der Muslimbrüder.
Scheich Yasin gründete nun unter dem wohlwollenden Blick der israelischen Besatzer die islamistische Gruppe Mujama al-Islamiya. Diese Gruppe wurde von Israel umgehend als Wohltätigkeitsorganisation und später, im Jahre 1979, als Verein anerkannt. Ideologische Arbeit bedarf Institutionen, also Schulen und Universitäten, in denen man indoktrinieren und rekrutieren kann. Also gründete Yasin die Islamische Universtität von Gaza und auch dies wurde von den israelischen Behörden unterstützt. Der PLO-Führung blieb all das nicht verborgen und wenig überraschend bezeichnete sie Yasin und andere Islamisten, die sich so erstaunlich gut mit den israelischen Besatzern verstanden, als Kollaborateure (24i).
PLO-Führer Jassir Arafat sagte dazu im Jahre 2001 gegenüber der italienischen Zeitung L’Espresso:
„Die Hamas wurde mit Unterstützung Israels gegründet. Ziel war es, eine der PLO feindlich gegenüberstehende Organisation zu schaffen. Sie erhielten finanzielle Unterstützung und Ausbildung aus Israel. Sie haben weiterhin von Genehmigungen profitiert, während wir nicht einmal eine Tomatenfabrik bauen konnten. Yitzak Rabin selbst bezeichnete es als einen fatalen Fehler. Einige Kollaborateure Israels sind an diesen [Terror-]Angriffen beteiligt.“ (31)
Und gegenüber Corriere della Sera klagte Arafat:
„Wir tun alles, um die Gewalt zu stoppen. Aber die Hamas ist ein Geschöpf Israels, das ihnen zur Zeit von Premierminister [Yitzhak] Shamir [Ende der 1980er Jahre, als die Hamas entstand] Geld und mehr als 700 Institutionen gab, darunter Schulen, Universitäten und Moscheen. Sogar [Yitzhak] Rabin gab es schließlich zu, als ich ihn in Gegenwart von Mubarak [dem ägyptischen Präsidenten] beschuldigte.” (31i)
Eine weitere Organisation des Scheichs Yasin war Madsch al-Mudschahedin. Aus dieser entstand später, im Jahre 1987, die Hamas. Scheich Yasin wurde mit finanziellen Mitteln versorgt, die es ihm erlaubten, soziale Projekte anzustoßen. Und Kirchen zu bauen. 1984 wurde bekannt, dass in einer von seinen Geldern erbauten Moschee im Armenviertel Jaurat Waffen gehortet wurden. Israel verhängte eine 12-jährige Haftstrafe gegen Yasin. Der, was Palästinenser betrifft, für seine drakonischen Maßnahmen berüchtigte israelische Repressionsapparat war nachfolgend erstaunlich milde gestimmt und ließ Yasin bereits ein Jahr später wieder frei (24ii).
Dass Muslimbrüder Waffen in Kirchen horten, um für den Jihad gewappnet zu sein, ist ein Markenzeichen der Organisation. Als die Muslimbrüder 2011 den „Volksaufstand“ in Syrien anzettelten, in dem sie in der südsyrischen Stadt Daraa Gewalt schürten, war ihr Stützpunkt für Waffen und Logistik eine zentrale Moschee der Stadt, die al-Omari Moschee. 1982 hatten die Muslimbrüder schon einmal den Aufstand in Syrien geprobt, damals in Hama. Und auch dort waren es Gotteshäuser, die für den heiligen Krieg missbraucht wurden (32). Wäre ein erfolgreicher Aufstand der Muslimbrüder im Syrien des Jahres 1982 im Interesse der israelischen Zionisten gewesen? Antwort: Ja.
Noch in den späten 1980er Jahren begann die Hamas das zu praktizieren, wofür man sie zuvor wohl ins Spiel gebracht hatte. Sie begann, den weggebrochenen Feind Israels, die PLO, zu ersetzen, in dem sie terroristische Attentate auf und Entführungen von Israelis beging. Als Scheich Yasin im Jahre 1989 schließlich erneut verhaftet und diesmal zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, hatte sich die Büchse der Pandora, nun unter dem Namen Hamas, längst geöffnet. 1991 wurde schließlich der militärische Arm der Hamas, die Al-Qassam-Brigaden, gegründet (33).
Der Fall Yitzhak Rabin
Ungeachtet der zunehmenden, von der Hamas und radikalen israelischen Siedlern ausgehenden Gewalt (18iii) wurde der Aussöhnungs- und Friedensprozess von israelischen und palästinensischen PLO-Politikern weiter vorangetrieben. Er nahm ab 1993 als „Osloer Friedensprozess“ an Fahrt auf. „Oslo I“ und „Oslo II“ hatten die schrittweise Vorbereitung einer „Zwei-Staaten-Lösung“ zum Ziel (34). Die gemäßigten israelischen Politiker um Yitzhak Rabin und Shimon Peres gerieten dadurch in das Fadenkreuz radikaler, orthodoxer Zionisten. Denen kamen die Attentate der Hamas in jener Zeit gerade recht. Die Tinte unter den Verträgen von „Oslo II“ war kaum getrocknet, als der israelische Ministerpräsident Yitzhak Rabin auf einer Kundgebung erschossen wurde (35).
Zuvor hatten zionistische Politiker und Medien eine regelrechte Hexenjagd auf den Premier entfacht. So wurde er öffentlich bei Kundgebungen verunglimpft, in dem man ihn in SS-Uniform darstellte. Von einem gewissen Benjamin Netanjahu sind aus jener Zeit diese Worte überliefert:
„So wie wir sein Auto bekommen haben, werden wir auch ihn bekommen.“ (36)
Netanjahu spielte auf eine symbolische, beleidigende Handlung von Ben Gvir an, einem rechtsextremen Politiker, der im Dezember 2022 als Minister für nationale Sicherheit in das Kabinett von Netanjahu berufen wurde (37). Dieser Ben Gvir hatte öffentlichkeitswirksam die Kühlerfigur von Rabins Dienstwagen demontiert (36i).
Der Mord an Yitzak Rabin wurde von Yigal Amir begangen, einem israelischen Staatsbürger. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das komplette System zum Schutz des Premiers zusammengebrochen war. Die Mutter des Mörders versuchte die Hintergründe des Verbrechens zu verstehen und bekam so heraus, dass ihr Sohn das Verbrechen nicht allein begangen haben konnte (38).
Man sprach von einem Versagen der Geheimdienste. Es war ein Versagen, tatsächlich? Ein Versagen, wie das der israelischen Geheimdienste im Oktober 2023? Shin Bet ist der Name des israelischen Inlandsgeheimdienstes. Shin Bet „kümmerte“ sich um die Etablierung von Hamas und Shin Bet war und ist für die Sicherheit israelischer Politiker zuständig.
Das war kein Versagen.
Die Hamas im Filz israelischer Geheimdienste
Die Hamas untergrub mit ihrer extremistischen, gewaltorientierten Politik den Friedensprozess zwischen Palästinensern und Israelis. Sie richtete sich in ihren Aktivitäten ganz eindeutig gegen nationale palästinensische Interessen. Das ist nachvollziehbar. Als Muslimbrüder, deren Ideologie die Hamas anhängen, kennen sie schließlich keine Grenzen. Sie denken transnational, sehen sich als Zelle eines größeren Gebildes. Die Muslimbrüder bilden eine Gefahr für jeden Nationalstaat, auch und gerade im arabischen Raum. Das kommt der extremen Rechten in Israel sehr zu passe. Zumindest glauben sie das. Also unterstützten sie aktiv den Aufstieg der Hamas, direkt und indirekt (39).
In diese Zeit, Ende der 1990er Jahre passt eine Episode, die mir eher als die Aufführung eines Bühnenstücks daherkommt und wieder liefert uns ein israelischer Geheimdienst den Stoff.
1996 war Benjamin Netanjahu zum ersten Male Ministerpräsident geworden. Zu verdanken hatte er das vor allem einer Reihe palästinensischer Selbstmordanschläge auf israelische Zivilisten, die samt und sonders der palästinensischen Autonomiebehörde, und damit Jassir Arafats PLO zur Last gelegt wurden (40). Bewiesen wurde das nie. Und kaum dass Netanjahu im Amt war, ebbte die Welle an Anschlägen ab, während der Premier gleichzeitig den Baustopp für den praktisch illegalen Siedlungsbau auf palästinensischem Boden wieder aufhob.
In Netanjahus Amtszeit fällt ein — so erzählt es uns die Geschichte — missglücktes Attentat auf Khalid Meshaal, einem Führer der Hamas. Mit falschen Papieren nach Kanada eingereiste Mossad-Agenten injizierten Meshaal ein Gift, das angeblich nicht richtig wirkte. Und außerdem flogen die Täter auf. Für eine Mossad-Operation hört sich das ziemlich albern an. Noch mehr sind es die diplomatischen Konsequenzen, die sich dadurch ergeben haben (sollen?). Denn Jordanien konnte aufgrund dieses Vorfalls Israel die Freilassung mehrerer Hamas-Funktionäre abtrotzen, einer von ihnen: Ahmad Yasin, „unser“ weiter oben thematisierter Scheich aus dem Dunstkreis der Muslimbruderschaft (41). Die Hamas ist übrigens seit Jahrzehnten in Jordanien verboten.
Benjamin Netanjahu war damals für seine kompromisslose Politik gegenüber den Palästinensern berüchtigt und zuvor über das „Argument“ des Kampfes gegen den Terror an die Macht gekommen. Nehmen wir nur einmal an, dass die Hamas in jenen Jahren „Auftragsterror“ betrieb. Dann bedurfte es schon mehr oder weniger geschickter Volten, um zuvor medienwirksam festgenommene Terroristen wieder freilassen „zu müssen“. Erst recht, wenn sich unter ihnen eigene Agenten und Provokateure verbargen.
Entlarvend
Dass der aktuell (wieder einmal) als Ministerpräsident Israels fungierende Benjamin Netanjahu sich bezüglich der Hamas so äußerte — so geschehen 2019 während eines Meetings der Parlamentsfraktion seines Likud-Blocks —, ist daher für den Autor wenig überraschend:
„Jeder, der die Gründung eines palästinensischen Staates vereiteln will, muss die Unterstützung der Hamas und die Überweisung von Geld an die Hamas unterstützen. Das ist Teil unserer Strategie — die Palästinenser in Gaza von den Palästinensern im Westjordanland zu isolieren.“ (42)
Es geht also gar nicht vordergründig um die Hamas. Sondern, wie schon mehrfach betont, um die Fortführung des Projektes Groß-Israel. Netanjahu, der seit jeher die Interessen der ultra-orthodoxen Zionisten, insbesondere in den Kreisen der Siedler, vertritt, ist da unmissverständlich. Hamas ist für ihn eine Waffe gegen das Projekt Palästina. Der israelische Historiker Moshe Zimmermann sagte dazu:
„[Netanjahu] hatte immer das Ziel Groß-Israel vor Augen und inzwischen Partner in seiner Regierung, die noch radikaler sind als seine Partei Likud. Die Verhandlungen mit den Palästinensern hätten in all diesen Jahren immer ins Nichts geführt, nicht nur, weil die Palästinenser in Gaza und dem Westjordanland gespalten sind, sondern weil dies die Taktik Netanjahus sei.“ (43)
Katar, das mit dem ausdrücklichen Segen Israels über die Jahrzehnte hinweg Milliarden an US-Dollars zur Hamas transferierte, drohte Anfang 2020, seine Zahlungen abzubrechen. Das war sicher auch einem wachsenden Druck anderer arabischer Staaten geschuldet, welche die Aktivitäten der Muslimbruderschaft mit Sorge beobachteten. Also schickte Netanjahu seinen Mossad-Chef Yossi Cohen und Generalstabschef Herzi Halevi nach Katar, um auf die Weiterführung der regelmäßigen Zahlungen zu drängen. Der ehemalige Parteichef von Yisrael Beytenu, Avigdor Libermann empörte sich darob:
„«Sowohl Ägypten als auch Katar sind wütend auf die Hamas und planen, die Beziehungen zu ihr abzubrechen. Plötzlich tritt Netanjahu als Verteidiger der Hamas auf, als wäre sie eine Umweltorganisation. Das ist eine Politik der Unterwerfung unter den Terror», sagte er und fügte hinzu, dass Israel der Hamas ‚Schutzgeld‘ zahle, um die Ruhe aufrechtzuerhalten.“ (44)
Meinte Libermann die Ruhe vor dem Sturm?
Doch um wirklich zu verstehen, wie pragmatisch und damit kaltherzig, gleichzeitig aber auch manipulativ westliche, eingeschlossen israelische Politik betrieben wird, ist das Zitat von Gershon Hacohen viel aussagekräftiger. 2021 äußerte sich der Generalmajor der israelischen Streitkräfte wie folgt:
„In der sichtbaren Dimension ist die Hamas ein Feind, in der verborgenen Dimension ist sie ein Verbündeter.“ (45)
Die sichtbare Dimension, das ist er, der Informationsraum, der mit Narrativen befüllt wird, die von Gut und Böse nur so strotzen. Und der Zweck besteht genau darin, die Realität in eine verborgene Dimension zu transformieren. Oder kürzer ausgedrückt: In der Propaganda Israels ist die Hamas ein Feind, in ihrer praktischen Politik mitnichten. Hacohen gehört zu Netanjahu’s Vertrauten, und er ist ziemlich direkt (Zitat von 2021):
„Die Wahrheit muss gesagt werden, Netanjahus Strategie ist es, die Zwei-Staaten-Option zu verhindern, und deshalb hat er die Hamas zu seinem engsten Partner gemacht.“ (45i)
Larry Johnson, ein ehemaliger Beamter für Terrorismusbekämpfung im US-Außenministerium, meinte bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten:
„Die Israelis sind ihre eigenen schlimmsten Feinde, wenn es um die Bekämpfung des Terrorismus geht. Sie sind wie ein Mann, der sich die Haare anzündet und dann versucht, sie mit einem Hammer zu löschen… Sie schüren und unterstützen den Terrorismus eher, als ihn einzudämmen.“ (39i)
Sich einen Paria wie die Hamas zu halten, finden radikale Zionisten seit Jahrzehnten ausgesprochen vorteilhaft. 2015 argumentierte der Vorsitzende der orthodoxen HaTzionut HaDatit, Bezdal Smotrich:
„Die Fatah [im erweiterten Sinne die PLO] ist uns lästig, aber die Hamas ist unser Trumpf […] im Spiel der internationalen Delegitimierung […] Die Hamas ist eine terroristische Organisation, niemand wird sie anerkennen, niemand wird sie eine Resolution im UN-Sicherheitsrat einbringen lassen.“ (46)
Bezdal Smotrich wurde mit der Regierung Netanjahu im Dezember 2022 Finanzminister. Als solcher wurde er auch der Verantwortliche für Baugenehmigungen. Baugenehmigungen für faktisch illegalen Siedlungsbau auf palästinensischem Land, insbesondere im Westjordanland (West Bank) (47).
Im Jahre 2007 zitierte der damalige US-Botschafter in Israel den Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, Amos Yadlin.
Amos Yadlin — Sie erinnern sich? Mit martialischen Aussagen Amos Yadlins in reichweitenstarken Medien leitete dieser Text ein. Und der Autor unterstellte Yadlin rundweg, zu lügen in Bezug auf die Hamas. Also was sagte Amos Yadlin?
„Obwohl dies nicht unbedingt den Konsens der israelischen Regierung widerspiegelt, sagte Yadlin, dass Israel ‚glücklich‘ wäre, wenn die Hamas Gaza übernehmen würde, weil die IDF dann Gaza als feindlichen Staat behandeln könnte.“ (48)
Yadlins lügendes Narrativ wird im Mainstream kritiklos wiedergegeben, als „sichtbare Dimension“, nicht aber das, was er tatsächlich denkt und anstrebt, die „verborgene Dimension“. Unabhängige Medien setzten alles daran, die „verborgene Dimension“ sichtbar zu machen. Massenmedien können das nicht. Weil sie sich zwar regelmäßig als unabhängig feiern, aber genau das nicht sind.
Da die Hamas ein Ableger der Muslimbruderschaft ist, hat man in Deutschland ein Problem. Terrorismus hin, Terrorismus her: Die Muslimbrüder waren immer wieder nützlich in ihrem ideologisch, gewalttätigen Ansatz, wenn es um die Durchsetzung westlicher Interessen ging. So geschehen in Libyen und so geschehen in Syrien.
Man hat offiziell mit den Muslimbrüdern gekungelt, sie zu Moderaten, Oppositionellen, Aktivisten und Aufständischen hochstilisiert. In Berlin saß man mit ihnen sogar an einem Tisch. Wobei man bei der regierungsnahen Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP) akribisch darauf achtete, sie nicht zu erwähnen (49, 50, 51). Projektiert wurde das Ganze natürlich nicht in Deutschland, sondern in den USA, vom regierungsnahen United States Institute of Peace (USIP) (52). 45 Syrer hatte man eingeladen, um eine syrische Exilregierung zu kreieren und etwa die Hälfte davon sollen Verbindungen zur Muslimbruderschaft gehabt haben (53). Die Namensliste (unvollständig) findet man hier (54).
Nun wissen Sie auch, warum die Hamas — in westlichen Massenmedien dieser Tage das Böse schlechthin — trotzdem in Deutschland bis heute nicht verboten sind und ihnen auch (noch) kein Betätigungsverbot erteilt wurde (55).
Epilog
Alle Fakten liegen auf dem Tisch. Die Hamas — wohlgemerkt die Hamas in ihrer Rolle als Terrororganisation — würde sofort im Nirvana verschwinden, wenn ihre Proteges das Projekt, genutzt als Werkzeug zur Gestaltung von Innen- und Außenpolitik, beendeten. Die Hamas ist ein Kunstprodukt, gepampert mit Milliarden von Dollars und genährt mit Tausenden frustrierter, weil gepresster junger Menschen in Gaza. Die sich deshalb hervorragend radikalisieren lassen. Ohne auch nur zu ahnen, wie sie missbraucht werden.
Für die zionistischen Einpeitscher eines Groß-Israel sind die Hamas ein Feigenblatt, um die ethnische Säuberung des „heiligen Landes“ voranzutreiben. Darum geht es und das verschweigt man den Menschen hierzulande. In der West Bank, dort wo der Einfluss der Hamas marginal ist, wird im Schatten der „Terrorismusbekämpfung“ im Gaza-Streifen die Gewalt und der Terror gegen Palästinenser seit Jahresbeginn systematisch verschärft (56, 57). In den von Empörung geschwängerten Sprechblasen führender westlicher Politiker ist dafür kein Platz.
Die Hamas waren vor wenigen Tagen in Moskau, und das nicht zum ersten Male (58). Es ging vor allem um humanitäre Fragen. Russland fungiert seit Längerem als Mediator für diverse Konfliktparteien im Nahen Osten. Und bei aller öffentlich geäußerten israelischen Empörung über den Empfang der „Terroristen“ wird hier möglicherweise auch ein Kommunikationskanal zwischen Hamas und Israel gepflegt (59). Aber vielleicht hat man ja den palästinensischen Muslimbrüdern im russischen Außenministerium auch ein paar Informationen aus dem Nähkästchen verraten. Vor allem über deren zugedachte Rolle „benutzter Terroristen”.
Zu behaupten, man hätte sich in der Einschätzung der Hamas geirrt, ist pure Propaganda. Weil man daraus bequem operative Fehler ableiten kann — solche wie „die Geheimdienste hätten versagt“. Was man in Israel aber nicht sehen will, ist der strategische Fehler, mittels islamistischer Extremisten die eigene Agenda voranzutreiben. Erst recht, wenn Menschen aufgrund der Umstände, in denen sie leben müssen, nachvollziehbar jedes Recht für sich beanspruchen, extrem zu handeln.
Noch eine kleine, vielleicht nicht entscheidende aber doch nicht ganz zu vernachlässigende Anmerkung:
Vor geraumer Zeit hat man 30 Kilometer vor der Küste des östlichen Ägyptens und Gazas ein überaus ertragreiches Gasfeld entdeckt, das noch seiner Erschließung harrt (60). So lange Gaza den Status einer Autonomie besitzt — wie schwach die auch immer sein mag — so lange wird Israel auch nicht in der Lage sein, diese Ressourcen für sich auszubeuten…
Zu guter Letzt möchte ich das möglicherweise im Kopf des Lesers entstandene Bild der Hamas doch noch etwas überzeichnen. Die Hamas als Waffe in den Händen zionistischer Extremisten — und nicht nur der! — ist ein herausgeschälter, schmerzhaft sichtbar gemachter Teilaspekt der Organisation. Aber wir sind herausgefordert, diesen Teilaspekt nicht mit der Hamas als Ganzem gleichzusetzen. Als politische Kraft, als akzeptierter Repräsentant Hunderttausender Palästinenser hat sie eine Perspektive. Die sich jedoch nur dann verwirklichen kann, wenn es der Hamas gelingt, sich auch in ihrer ideologischen Ausrichtung und Fokussierung auf die tatsächlich anstehenden Aufgaben zur Etablierung eines Palästinenserstaates zu emanzipieren. Diese Emanzipation müsste dann auch eine Abnabelung vom Opportunismus, von den extremistischen wie gewaltbeladenen Ideen der Muslimbruderschaft sein.
Bitte bleiben Sie achtsam, liebe Leser (a2).
Quellen und Anmerkungen
(a1) Übersetzungen aus dem Englischen unter Zuhilfenahme von DeepL.com. (a2) Danke, George!
(1) MIND Israel; Who we are; https://mindisrael.org.il/team/; abgerufen: 28.10.2023
(2, 2i) World Economic Forum (WEF); Amos Yadlin; https://www.weforum.org/people/amos-yadlin; abgerufen: 29.10.2023 (3 bis 3v) 24.10.2023; Politico; Ben Birnbaum; ‘Netanyahu Got All the Warnings,’ Says Former Head of Israeli Military Intelligence; https://www.politico.com/news/magazine/2023/10/24/amos-yaldin-israeli-military-intelligence-netanyahu-qa-00123099
(4) 25.10.2023; Badische Neueste Nachrichten, dpa; UN beklagen Tausende getötete Kinder im Gazastreifen; https://bnn.de/nachrichten/deutschland-und-welt/un-beklagen-tausende-getoetete-kinder-im-gazastreifen
(5) 29.10.2023; euronews; Die Familien der Hamas-Geiseln sind wütend auf die israelische Regierung; https://de.euronews.com/video/2023/10/29/die-familien-der-hamas-geiseln-sind-wutend-auf-die-israelische-regierung
(6) 1997; Udo Ulfkotte; Verschlußsache BND — Das Mossad-Dossier; Koehler & Amelang (FAZ)-Verlag, München; S. 70/71; http://www.luebeck-kunterbunt.de/TOP100/Mossad_mordet.htm
(7) 02.08.2012; WSWS.ORG; Jean Shaoul; Buch über Mossad bestätigt israelische Morde an iranischen Atomwissenschaftlern; https://www.wsws.org/de/articles/2012/08/moss-a02.html
(8) 22.04.2018; Aljazeera; Ali Younes; How Mossad carries out assassinations; https://www.aljazeera.com/news/2018/4/22/how-mossad-carries-out-assassinations
(9, 9i) 28.10.2023; Washington Post, AP; Julia Frankel; Israel says its war can both destroy Hamas and rescue hostages. Their families are less certain; https://www.washingtonpost.com/world/2023/10/28/israel-hamas-war-hostages-families-netanyahu-gallant/f370d176-75d9-11ee-936d-7a16ee667359_story.html
(10) 26.10.2023; MENAFN; Former Israeli lawmaker wishes to turn Gaza into ‚Dresden‘; https://menafn.com/1107308051/Former-Israeli-lawmaker-wishes-to-turn-Gaza-into-Dresden; Moshe Feiglin: https://www.youtube.com/watch?v=S0AIEfk3Xvw
(11) Hesekiel 47; Bibel Text; http://bibeltext.com/l12/ezekiel/47.htm
(12) 31.10.2023; ZDF; Israelischer Botschafter mit gelbem Stern; https://www.zdf.de/nachrichten/politik/israel-botschafter-weltsicherheitsrat-davidstern-100.html
(13) 22.09.2023; United Nations; Israel on the cusp of historic peace with Saudi Arabia, Netanyahu announces at UN; https://news.un.org/en/story/2023/09/1141302
(14) 24.10.2023; The Guardian; Robert Booth; Yuval Noah Harari backs critique of leftist ‘indifference’ to Hamas atrocities; https://www.theguardian.com/world/2023/oct/24/yuval-noah-harari-backs-critique-of-leftist-indifference-to-hamas-atrocities
(15) 12.10.2023; tkp; Thomas Oysmüller; Wikileaks 2010: Israels Geheimdienst wollte Hamas-Kontrolle über Gaza; https://tkp.at/2023/10/12/wikileaks-2010-israels-geheimdienst-wollte-hamas-kontrolle-ueber-gaza/
(16) 17.08.2022; WDR; Abbas‘ Holocaust-Vergleich: „unerträglich und inakzeptabel“; https://www1.wdr.de/nachrichten/abbas-scholz-holocaust-palaestinenser-pressekonferenz-100.html
(17) 01.11.1992; Neue Züricher Zeitung; Skrupellos, Israels Mossad — Legende und Wirklichkeit; https://www.nzz.ch/folio/skrupellos-ld.1615573
(18) 13.10.2023; Time; Karl Vick; A Former Israeli Intelligence Chief on Atrocities, the Coming Invasion of Gaza, and the Fate of Hostages; https://time.com/6323051/israeli-intelligence-chief-hamas-gaza-interview/
(19) 30.07.2014; Washington Post; Ishaan Tharoor; How Israel helped create Hamas; https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2014/07/30/how-israel-helped-create-hamas/
(20) 09.09.2013; WDR; 9. September 1993 — PLO erkennt Existenzrecht Israels an; https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag7780.html
(21) 15.05.2020; Tageblatt Letzebuerg; Gemeinsame Erklärung: 25 EU-Staaten stemmen sich gegen Israels Annexionspläne; https://www.tageblatt.lu/headlines/gemeinsame-erklaerung-25-eu-staaten-stemmen-sich-gegen-israels-annexionsplaene/
(22) 19.11.2019; Neue Züricher Zeitung; Andreas Ruesch; Die USA decken den Landraub: Die angebliche Friedenssuche im Nahen Osten gleicht zunehmend einem Täuschungsmanöver; https://www.nzz.ch/meinung/palaestina-konflikt-amerika-deckt-den-landraub-im-nahen-osten-ld.1522960?reduced=true
(23) 2006; Robert Dreyfuss; Devils Game; https://archive.org/details/devilsgame_201907/page/n199/mode/2up; Kap. 8, S. 191
(24 bis 24iii) 23.03.2004; The Guardian; Sheikh Ahmad Yassin; https://www.theguardian.com/news/2004/mar/23/guardianobituaries.israel
(25) 1943; Kurt Fischer-Weth; Amin al-Husseini, Grossmufti von Palästina; Berlin; erwähnt in: Amerikas heiliger Krieg; F. William Engdahl; 2014, Kopp-Verlag; ISBN 978-3-86445-124-9; S. 78
(26) 2005; Jerusalem Center for Public Affairs; Jewish Political Studies Review, 17:1-2; Matthias Küntzel; National Socialism and Anti Semitism in the Arab World; https://jcpa.org/phas/phas-kuntzel-s05.htm
(27) 08.03.2005; New York Jewish Times; David Storobin; Nazi Roots of Palastinian Nationalism; https://www.nyjtimes.com/cover/03-08-05/nazirootsofpalestiniannationalism.htm
(28) Ian Johnson; Die vierte Moschee – Nazis, CIA und der islamische Fundamentalismus; Stuttgart, 2011; S. 46f; erwähnt in: Amerikas heiliger Krieg; F. William Engdahl; 2014, Kopp-Verlag; ISBN 978-3-86445-124-9; S. 85/86
(29) 2014; Seán Mac Mathúna; The Role of the SS Handschar division in Yugoslavias Holocaust; http://www.fantompowa.net/Flame/yugoslavia_collaboration.htm
(30) 19.02.2019; bpb; Michael Kreutz; Die Muslimbruderschaft; https://www.bpb.de/themen/islamismus/dossier-islamismus/286322/die-muslimbruderschaft/
(31, 31i) 18.01.2002; EIR; Dean Andromidas; Israeli Roots of Hamas Are Being Exposed; https://larouchepub.com/other/2002/2902isr_hamas.html;
(32) Dossier der DIA zum Aufstand der Muslimbrüder im Januar und Februar 1982; 22.4.1982; https://syria360.files.wordpress.com/2013/11/dia-syria-muslimbrotherhoodpressureintensifies-2.pdf
(33) 27.01.2021; Konrad Adenauer Stiftung; Peter Wichmann; Hamas; https://www.kas.de/de/web/extremismus/islamismus/hamas
(34) 23.09.2020; bpb; Osloer Abkommen als Meilensteine im Nahost-Friedensprozess; https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/275803/osloer-abkommen-als-meilensteine-im-nahost-friedensprozess/
(35) 04.11.2020; Deutsche Welle; Tania Krämer; 25 Jahre Rabin-Mord und die Folgen; https://www.dw.com/de/25-jahre-rabin-mord-ein-attentat-und-seine-folgen/a-55473717
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(37) 29.12.2022; ARD-Tagesschau; Julia Segador; Eine neue Regierung, die auch Angst macht; https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-regierung-135.html
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(43) 30.10.2023; ZDF; Alica Jung; Endete unter Netanjahu Hoffnung auf Frieden?; https://www.zdf.de/nachrichten/politik/netanjahu-palaestina-friedensprozess-israel-100.html
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(47) 28.02.2023; taz; Judith Poppe; In den Händen eines Siedlers; https://taz.de/Israels-Finanzminister-Bezalel-Smotrich/!5915764/
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(50) 28.08.2012; SWP; The Day After. Supporting a Democratic Transition in Syria; https://www.swp-berlin.org/en/publication/the-day-after-democratic-transition-in-syria/
(51) 29.08.2012; https://www.tagesspiegel.de/politik/the-day-after-project-in-berlin-syriens-opposition-plant-fuer-die-zeit-nach-assad/7065694-all.html
(52) 07.08.2012; USIP; Steven Heydemann; Syria and „The Day After“ Project; https://www.usip.org/publications/2012/08/syria-and-day-after-project
(53) 01.11.2012; USIP; The Day After: Supporting a Democratic Transition in Syria; https://web.archive.org/web/20121101183544/http://media.usip.org/reports/The-Day-After-Project-Summary.pdf
(54) August 2012; SWP; The Day After, Abschlussdokument; http://www.scribd.com/document_downloads/104151937?extension=pdf&from=embed; S. iv
(55) 12.10.2023; ARD-Tagesschau; Christoph Kehlbach, Max Bauer; Wie ein Betätigungsverbot für die Hamas funktioniert; https://www.tagesschau.de/inland/betaetigungsverbot-hamas-100.html
(56) 31.10.2023; Top War; The Washington Post: More than a hundred Palestinians have died in the West Bank since the escalation in the Middle East began; https://en.topwar.ru/229251-the-washington-post-posle-nachala-jeskalacii-na-blizhnem-vostoke-na-zapadnom-beregu-pogiblo-bolee-sotni-palestincev.html
(57) 24.10.2023; Reporter; Yaroslav Dymchuk; Why a repeat of the Gaza tragedy is likely in the West Bank; https://en.topcor.ru/40553-pochemu-povtorenie-tragedii-gazy-vpolne-verojatno-na-zapadnom-beregu.html
(58) 05.05.2022; ntv; Moskau empfängt Hamas-Delegation; https://www.n-tv.de/politik/Russland-empfaengt-Hamas-Delegation-in-Moskau-kurz-nach-Lawrows-Nazi-Vergleich-article23310995.html
(59) 29.10.2023; TaSS; Russian ambassador summoned to Israeli FMA over Hamas delegation’s visit to Moscow; https://tass.com/politics/1698675
(60) 25.10.2022; Reuters; Egypt oil min says framework agreement in place on Gaza Marine field; https://www.reuters.com/business/energy/egypt-oil-min-says-framework-agreement-place-gaza-marine-field-2022-10-25/
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Dieser Beitrag erschien zuerst am 1.11.2023 auf peds-ansichten.de.
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