Spätestens seit Beginn des Corona-Regimes befindet sich die Welt im permanenten Kriegszustand.
Angewidert vom Treiben der westlichen Regierungen haben hunderttausende Menschen nach Ausrufung des Corona-Ausnahmezustandes ihre europäischen Heimatländer — zumeist Deutschland — verlassen. Sie konnten die gesellschaftlichen und ökonomischen Verwüstungen, die weitgehende Gleichschaltung der politischen Parteienlandschaft sowie die Angstmache und Hetze der medienkriminellen Heckenschützen sowie korrupter Wissenschaftler nicht länger ertragen. Sie flohen vor Staatsterror und Demokratieverfall aber auch vor dem beschämend-unterwürfigen Verhalten ihrer Mitmenschen in einer als zerrüttet wahrgenommenen Gesellschaft. In dem Sammelband berichten Autorinnen und Autoren über ihre Motive, warum sie ins Exil gingen, andere sind trotz der für sie schwer erträglichen Zustände im eigenen Land geblieben. In seiner Einleitung rechnet der Herausgeber mit den aktuellen Zuständen ab und stellt die jüngsten politischen Entwicklungen und das politische Exil hunderttausender Menschen in einen direkten Zusammenhang. Dreiteiliger Exklusivabdruck aus: „Auswandern oder Standhalten — Politisches Exil oder Widerstand“. Quellen und Fußnoten im Original.
Ein Meinungsbeitrag von Ulrich Mies.
Pseudolinke Ideologen & Apparatschiks
Auf der Suche nach einer treffenden Umschreibung des aktuellen Kampffeldes innerhalb der deutschen Gesellschaft passt folgende Aussage wie die Faust aufs Auge: Eine sich „links-liberal“ wähnende Ultra-Rechte befindet sich im „Kampf gegen Rechts“. Über alle Parteigrenzen hinweg definiert sich die deutsche Herrschaftskaste als „Links“, „in der Mitte stehend“, als liberal oder grün, aber niemals als „rechts“. Die Realität sieht jedoch anders aus: Tatsächlich setzen sich die deutschen tonangebenden Politmilieus maßgeblich aus umgedrehten, ausschließlich dem Kapital ergebenen (Pseudo-)Sozialdemokraten, wendegehalsten kommunistischen Altkadern auf Karrieretrip und „grünen“ Aufsteigern zusammen. Ein abgebrochenes Studium, eine nicht beendete Berufsausbildung und mangelnde Lebenserfahrung sind seit dem Aufstieg der Grünen kein Hindernis, ein politisches Amt zu bekleiden oder gar in Ministerämter aufzusteigen. Im Gegenteil: Ein solches Glanzpersonal nimmt als „Parlamentarier“ die Befehle der deutschen und US-Transatlantiker sowie die WEF/UN-Vorgaben der Agenda 21 entgegen. Ihr Auftrag: Den Nationalstaat vor die Wand zu fahren, zu chaotisieren und als lebenswerte staatliche Einheit abzuwickeln. Alle Parteien-Vertreter in den Parlamenten und Ministerien eint das Hauptinteresse an Versorgung und Rentensicherung.
„Jene, die unlängst noch engagierte Anhänger des sowjetischen Imperiums waren, geben heute als Lakaien der USA beziehungsweise der unter deutscher Führung stehenden Europäischen Union den Ton an. Und sie haben die damaligen und heutigen Antikommunisten, die als einzige nationale Interessen vertreten, als ihre Feinde identifiziert.“
Und sofort stellt sich mir die Frage: Wie kann es sein, dass ausgerechnet „linke“ Kräfte im Schulterschluss mit der finstersten Reaktion zusammenarbeiten beziehungsweise selbst zu Finsterlingen mutierten? Wie können sie sich den Globalfaschisten als Hilfstruppen anbiedern? Warum ich die Internationale der Globalisten, oder auch Globalkapitalisten, die Anhänger der Global Governance, als Globalfaschisten bezeichne, habe ich an anderer Stelle erläutert. Ihre wesentlichen Anliegen sind die Zentralisierung von Reichtum und Macht, die Dezimierung und Totalkontrolle der Weltbevölkerung, der Transhumanismus mit dem vermeintlichen Ziel der „Verbesserung des Menschen“ sowie die Konsolidierung und imperialistische Erweiterung der NATO als militärische Ordnungsmacht des Westens. Diese Zentralisierung gibt es, wie bereits erwähnt, nur zum Preis der völligen Auflösung demokratischer Strukturen. Mitten in diesem Prozess stehen wir.
Es ist erschütternd und für die Gesellschaft eine Katastrophe, dass sich „Linke“ in einer Zeit der bisher höchsten Kapitalkonzentration in der Weltgeschichte auf Nebengleise gesellschaftlicher Woke-Kämpfe zurückziehen und darin erschöpfen. Anders ausgedrückt: Der Deep State schaffte dieser Pseudolinken staatsfinanzierte („Luxus“-)Nischen, damit sie sich nicht ihrer eigentlichen Aufgabe als Opposition zuwendet: dem gesellschaftlichen Kampf wider die politische und ökonomische Macht. Diese Leerstelle hat das kritische Bürgertum aufgegriffen, diesen Kampf übernommen und wird nun generell als „Rechte“ diffamiert. Die doktrinäre Linke konnte und kann mit dem „Bürgerlichen Staat“ ohnehin nichts anfangen bzw. betrachtet ihn als ihren Feind. Offensichtlich ist ihr entgangen, dass der „Bürgerliche Staat“, wie wir ihn kannten, Bürgerinnen und Bürgern auch Schutz- und Abwehrrechte gegen den Staat sicherte. Das schert diese Sorte Linker nicht. Sie will unbedingt Teil der sogenannten Elite sein.
„Seit Beginn der modernen politischen Geschichte hat das Grundrecht auf individuelle Freiheit für die Mehrheit der Vertreter der Linken nie Priorität gehabt, während eine religiöse Verehrung des Staatsgewandes in der Linken tief verwurzelt ist, und dies umso mehr bei ihren Extremen. Darüber hinaus neigen die „progressiven“ linken Wohlstandskreise seit dem 19. Jahrhundert zu Elitismus und Klassenverachtung. Vor allem, weil die lästigen Plebejer dazu neigen, sich auf lächerliche Weise an ihr kleines Heimatland zu klammern, obwohl die Logik des menschlichen Fortschritts zu Globalisierung, Internationalismus, Mobilität und ‚Weltbürgertum‘ führt. Schlimmer noch, sie begreifen nicht, dass ihr wahrer Weg zum Glück darin besteht, dass sie zu geschlechtslosen, besitzlosen und ethnisch homogenisierten Netzwerkknoten werden, die für zwölf Token pro Stunde in einer Amazonfabrik herumlaufen
[…] Dieser Anspruch, Teil einer überlegenen kulturellen Klasse zu sein, vermittelt – vielleicht unbewusst – ein Gefühl der Verwandtschaft mit der Führungsklasse der Konzerne, insbesondere wenn letztere dazu neigt, mit hochrangigen nationalen oder internationalen „Staatsdienern“ zu verschmelzen.”
In den Kontext dieser von den Bürgern alimentierten Kaste fällt auch ihre Geringschätzung der Leistungen des (kapitalistischen) Klein- und Mittelstandes, der Landwirte, der Handwerker und kleinen Geschäftsleute. Wie verbohrt muss man sein, um deren Beitrag zum Wohlstand des Landes zu negieren? Das gelingt vermutlich nur, wenn man selbst nichts dazu beiträgt! Dass das Hyperkapital eben diesen Klein- und Mittelstand filetiert, schluckt und schließlich im Wege der Kapitalkonzentration liquidiert, stört weder linke Dogmatiker noch die Einheitskaste schmarotzender Politiker. Linke Ideologen halten diesen Prozess für logisch im Rahmen der kapitalistischen Entwicklung. Für sie sind der kleine Bio-Laden an der Ecke, der um sein Überleben kämpft, und Kapitalorganisatoren wie BlackRock alle aus demselben kapitalistischen Holz geschnitzt.
Bornierter geht es nicht. Sie übersehen beflissentlich den Kollaps des bürgerlichen Staates und des deutschen Grundgesetzes, das bürgerliche Rechte sicherte. Ganz im Gegenteil, Ignoranz hat bei linken Dogmatikern Tradition. Seit 9/11 stehen sie an der Seite der Globalisten, d.h. den Befürwortern der Global Governance und haben keinerlei Probleme, die schmutzige Politik des Ausnahmezustands seit Beginn des Corona-Regimes mitzutragen. Dass die deutsche Unterabteilung der Globalisten den von ihnen okkupierten Staat immer mehr in eine Tyrannis umwandeln, ist nicht nur für doktrinäre Linke, sondern auch für degenerierte Sozialdemokraten sowie grüne Kriegshetzerinnen und ihre Jugendabteilungen, kein wirkliches Thema. Der Hass auf die „eklige weiße Mehrheitsgesellschaft“ schließt „die Deutschen“ und ihr Land generell ein und beschränkt sich nicht nur auf den linken oder grünen Nachwuchs.
„In der Salonkultur dieser parasitär auf Kosten der Gemeinschaft lebenden Luxusweiber macht man sich nicht einmal mehr die Mühe, auch nur den Anschein eines Gedankens zu wahren an all die angeblich unerlässlichen Einschränkungen, die dem Pöbel ansonsten abverlangt werden, vom Energiesparen fürs Klima und Frieren für die Ukraine über Genügsamkeit und Verschwendungsvermeidung bis zum Maskentragen und Infektionsschutz; vom Anstandsrest einer professionellen beruflichen Distanz der einstigen Wächtermedien ganz zu schweigen.
Hier sehen wir die ganze Dreistigkeit einer abgehobenen politisch-medialen Kaste, die nicht nur ganz und gar von der Lebensrealität der Bevölkerung entrückt ist, sondern letzterer lustvoll unentwegt die Folgen ihres eigenen permanenten Versagens aufbürdet und sie mit Schikanen und Bevormundungen heimsucht.“
Alle diese Deutschland-Hasser vollenden lediglich den 16-jährigen Zyklus des Merkel-Regimes. Bis auf die vermutlich seltenen Ausnahmen derjenigen, die die aktuelle Entwicklung intellektuell durchschauen, hofft die große Mehrheit auf einen Aufstieg im parteienbasierten parlamentarischen pseudodemokratischen System.
Dann kommt den ehemaligen Bürgerinnen und Bürgern ebenso wie der Arbeiterklasse die Aufgabe zu, eine neofeudale globalistische UN/WEF-Parasitenkaste und deren totalitäre Staatsvollstrecker — den „neuen Adel“ — zu nähren. Sie werden sodann zu leibeigenen Tributpflichtigen innerhalb der „Neuen Weltordung“.
Dass die verantwortlichen Täter in Politik, Behörden und medialer Denunziantenindustrie ein Spiegelgefecht „gegen rechts“ führen, ist ein besonders übler Treppenwitz im politischen Schmierentheater der zugrunde gerichteten Republik. Aber der stickige Mief des Denunziantentums vergiftete bereits vor 1933 alle Bereiche der deutschen Gesellschaft, nicht zuletzt die Hochschulen.
Hans-Albert Walter, schreibt in „Deutsche Exilliteratur 1933-1950, Band 1, Bedrohung und Verfolgung bis 1933“, Darmstadt 1972, S. 35f hierzu:
„Das Verhältnis des Staates zu jenen Journalisten und Publizisten, Schriftstellern und Künstlern, die für eine Veränderung der Gesellschaft oder auch nur für die Einlösung bürgerlich-demokratischer Versprechungen plädierten — das Verhältnis des Staates zu diesen Intellektuellen war vielfach alles andere als liberal. Literarische Werke mit radikaldemokratischem, sozialistischem oder kommunistischem Inhalt wurden in ungezählten Fällen beschlagnahmt und verboten, ihre Verfasser angeklagt, vor Gericht gestellt, oft verurteilt, zum wenigsten diffamiert. Die reaktionäre Beamtenschaft und Justiz durfte dabei der Unterstützung durch die politische Rechte und durch einen Großteil der von dieser kontrollierten oder gesteuerten Presse sicher sein. Zu administrativen und juristischen Maßnahmen des Staates traten von Anfang an publizistische Attacken der gemäßigten bis äußersten Rechten. Sie richteten sich gegen schlechthin alle progressiven Äußerungen in Literatur und Kunst. Wie die staatliche Praxis der Eingriffe und Verbote lässt sich die publizistisch-propagandistische des Diffamierung und Verleumdens, der gezielten Bedrohung und Hetze von den Anfängen der Republik bis zu ihrem Ende nachweisen. […] die kulturelle – geistige Entwicklung in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren hat durch diese Vorgänge ganz spezifische Züge erhalten. Was hier praktiziert wurde, war ein Klassenkampf von oben, war Teil gesellschaftlicher Unterdrückung. Die staatlichen Maßnahmen häuften sich, und die publizistischen Kampagnen nahmen an Heftigkeit bezeichnenderweise in den politisch–ökonomischen Krisenperioden zu.“
Das ist auch heute nicht anders, und viele aus ihrem Beruf gemobbte Hochschullehrer können ein Lied davon singen. Wissenschaftshuren gibt es zuhauf, sie fressen den politischen Apparaten aus der Hand, ducken sich weg, erheben nicht ihre Stimme und verleugnen so ihre in Not geratenen Kolleginnen und Kollegen, die unter Druck stehen oder aus den Hochschulen geekelt wurden. Die Praxis des Totschweigens, Diffamierens und Verleumdens bis hin zur physischen Vernichtung kritischer Denker begleitete schon immer jedes totalitäre Regime. Welche Legitimation also kommt einem Staat zu, der derartige Zustände nicht nur zulässt, sondern sie sogar massiv fördert?
Parteiendämmerung
Die Abwicklung Deutschlands kann nur dann erfolgreich verlaufen, wenn der Zufluss an charakterfreien Opportunisten, Karrieristen, Apparatschiks oder sogar Psychopathen in die politischen Apparate gesichert ist. Und daran besteht generell kein Mangel. WEF-„Chef“ Klaus Schwab ist ständig auf der Suche nach aufstrebenden jungen Anti-Demokraten und lädt diese dann zur Teilnahme seiner „Young Global Leaders“-Programme ein. Diese besetzen bereits tausende Schaltstellen in Politik und Wirtschaft weltweit. Da erstaunt es eigentlich niemanden, wer aus der deutschen „Polit-Elite“ an einem solchen Programm teilgenommen hat. Im Wesentlichen sind alle Parteien zu Sammelbecken von zur Führung von Staatsgeschäften ungeeigneten Figuren verkommen. Die westlichen Demokratien hatten planvoll versäumt, das eigene System gegen die Übernahme von Kriminellen und Sozio- oder Psychopathen zu schützen. Und so ist es auch kein Wunder, dass sich Deutschland heute in den Händen von Finanz- und Großkonzernen sowie transatlantischen Ideologieschmieden aller Art befindet. Die Finanzmächtigen installieren in ihrem Sinne indoktrinierte Politfiguren, damit diese in Parteien, Regierungen und Ministerien allein ihre Interessen vertreten. Ein funktionierender Staatsapparat im Sinne der Bürgerinnen und Bürger würde ihren Interessen zuwider laufen. Heute müssen wir feststellen, er existiert gar nicht mehr.
Der innere Regime-Change ist im Westen längst vollzogen, denn an den Regierungsspitzen und in Ministerämtern sitzen ausschließlich der NATO-, Finanz- und Konzernindustrie ergebene Figuren. Nach dem Motto „Eine Frau kann nicht so menschenverachtend handeln wie ein Mann“ wurden und werden viele politische Führungspositionen nun von Frauen besetzt. Doch deren Politik zeigt: Sie sind ebenso charakterlich verwahrlost und moralisch verkommen wie Männer. Aus Verteidigungsministerien wurden Kriegsministerien und Innenministerien wurden zu Repressions- und Wahrheitsministerien umgebaut. Um die auf dem Kopf stehenden Zustände zu zementieren, werden Sonderministerien und tausende neue (Beamten-)Stellen in Ministerien geschaffen.
„Die Ampel setzt jetzt noch einen obendrauf. Im Bundeshaushaltsplan 2023 ist der Aufbau von nochmals 4.769 neuen Stellen für die Bundesministerien und ihre Behörden vorgesehen. Insgesamt wären damit von der neuen Regierung seit ihrem Amtsantritt mehr als 10.000 neue Posten geschaffen worden.“
All diese kranken Zustände haben hunderttausende Menschen veranlasst, Deutschland zu verlassen, der Politik und Gesellschaft den Rücken zu kehren. Sollten die in diesem Buch versammelten Texte der Exilierten ein gewisses Maß an Allgemeingültigkeit für sich beanspruchen können, so sind Ekel und Abscheu zwei wesentliche Motive.
„Rote Linien“ abgeschafft
Nun ist es ja keine neue Erkenntnis, dass bereits die Vorgänger der Scholz-Regierung, das Regime um Angela Merkel, keine „Roten Linien“ mehr kannte. Ansonsten hätte sie nicht das so bedrohliche Corona-Virus zum Anlass genommen, über diverse Novellierungen des Infektionsschutzgesetzes das Grundgesetz außer Kraft zu setzen, und im Ausnahmezustand regiert. Insoweit mutierte bereits die Merkel-Regierung mithilfe des von ihr eingesetzten Lobbyisten Stephan Harbarth als Bundesverfassungsgerichtspräsident zu einem grundgesetzwidrigen Regime, das keine „Roten Linien“ mehr kannte. Im Laufe ihrer 16-jährigen Herrschaft hat Merkel, völlig unabhängig von der jeweiligen Regierungskoalition, qua ihres Amtes alles dafür getan, Demokratie, Rechts- und Sozialstaat wie die internationale Zusammenarbeit mit Russland zu zerstören. Mit Unterschied zu Olaf Scholz hat sich die Merkel-Clique allerdings nie öffentlich dazu bekannt, keine „Roten Linien“ mehr zu kennen. Das auszusprechen, was längst Regierungspraxis war, leistete sich der aktuelle Bundeskanzler. Nur Sahra Wagenknecht wagte sich mit einer Aussage in die Öffentlichkeit und bezeichnete die jetzige Regierung als die „dümmste Regierung Europas“. Wenn sie nur die „Dümmste“ wäre, so wäre das schon schlimm genug. Ich halte sie für die Gefährlichste, die Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg je hatte.
Scholz’ Ansage ist sehr einfach zu verstehen: Wer als Regierung keine „Roten Linien“ mehr kennt, hat sich vom demokratischen Verfassungsstaat verabschiedet, ebenso vom Völkerrecht, und befindet sich auf dem Weg hinein in Diktatur und totalitäres Regime. Mehr muss man eigentlich dazu gar nicht mehr sagen. Russland hat den gigantischen Fehler gemacht, mit seinem Angriffskrieg vom 24. Februar 2022 selbst eine „Rote Linie“ des Völkerrechts überschritten zu haben. Auch wenn Angriffskriege und Regime-Change-Operationen seit dem Zweiten Weltkrieg längst Standard des außenpolitischen Handelns der USA und ihrer „Willigen“ war, so eröffnete dieser Fehler Russlands den westlichen Propaganda- und Kriegsakteuren freie Schussbahn. Welcher Politiker nimmt sich denn die Zeit, sich mit geschichtlichen Hintergründen auch nur ansatzweise auseinanderzusetzen? Oder sind die voll unter US- und NATO-Kontrolle stehenden politischen Klassen Europas zu beschränkt, Ursachen und Wirkungen der von ihnen seit mehr als 25 Jahren mit betriebenen NATO- und EU-Osterweiterung zu begreifen?
„Delegitimierung des Staates“
Ein Steckenpferd der besonderen Art reitet die aktuelle, der Anwaltsindustrie entstiegene Innenministerin Deutschlands, Nancy Faeser (SPD). Sie steht einem Ministerium vor, das vielfältige Tatsachen — gleich dem Orwells’schen Wahrheitsministerium — schlicht auf den Kopf stellt, um sämtliche Kritiker als hybride Bedrohung und Gefährder der nationalen Sicherheit ins gesellschaftliche Abseits zu schieben und zu verfolgen. Die Stasi lässt grüßen!
„Offene, pluralistische und demokratische Gesellschaften sind anfällig für illegitime Einflussoperationen, weil sie viele Angriffsflächen für offene und verdeckte Aktivitäten bieten. Oft dient Desinformation dazu, das Vertrauen in staatliche Stellen zu untergraben und durch das Befeuern kontroverser Themen gesellschaftliche Konflikte zu entfachen oder zu vertiefen.“
Vor allen Dingen dürfte seit Beginn des Corona-Regimes hinlänglich bewiesen sein, dass der sogenannte „Verfassungsschutz“ nicht das Grundgesetz, auf dessen Erhalt die Beamten einen Eid geschworen haben, sondern stattdessen stets die Regierung schützt, unabhängig davon, wie verfassungswidrig und rechtswidrig diese handelt. In Deutschland steckt der geheimdienstliche Untergrundstaat — anders kann man ihn nicht nennen — mit im rechtsradikalen Sumpf, zum Beispiel im NSU-Komplex, oder betreibt selbst rechtsradikale Internetseiten, die er dann im „Kampf gegen Rechts“ bekämpft.
„Zu diesem Zweck werde es den Mitarbeitern des BfV gestattet, selbst „Propaganda“ zu betreiben und Straftaten bis hin zur Volksverhetzung zu begehen.“
Diese Praxis hat letztlich den Ausbau des Überwachungskapitalismus zum Ziel. Und so bringen die Geheimdienste nicht selten die abstrusesten Verschwörungstheorien selbst in Umlauf, um sie anschließend bekämpfen zu können. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Überflüssige, könnte man das auch nennen. Nach Auffassung des ehemaligen AfD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Friebel geht es bei dieser Strategie darum, seriöse Kritik mit planvoll verbreitetem Blödsinn zu vermischen, um Kritiker in die Ecke der Spinner zu schieben. Zudem soll verhindert werden, dass sich größere Teile der Gesellschaft dem berechtigten Protest anschließen, weil sie mit Radikalen nichts zu tun haben wollen. Abstruse Theorien sollen außerdem von den wirklich einflussreichen Kräften ablenken und die gezielte Radikalisierung von Randgruppen soll einen weiteren Abbau von Grundrechten begründen.
Zur Durchsetzung von Macht und Herrschaft erzeugt der Staatsapparat eine Parallel-Wirklichkeit die, wie an einigen Beispielen dargestellt, mit der Realität auf Kollisionskurs steht. Da die Herrschaftskaste den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern vollkommen abgebrochen hat, besteht ihr einziges Bestreben darin, durch Zensur, Gleichschaltung und Propaganda die Meinungsfreiheit zu beseitigen, um so die eigene Parallel-Wirklichkeit zur einzig möglichen Realität zu erheben.
Staatsapparate, die sich eine Lügen- und Parallel-Wirklichkeit konstruiert haben, müssen alles, was die eigene Macht bedroht, als Desinformation begreifen. Auf dieser Strecke geht jede Legitimation verloren, daran ändert auch die Konstruktion einer „Nationalen Sicherheitsstrategie“ nichts. Im Gegenteil!
Am Ende bleiben dem Regime nur noch Repression, Überwachungsstaat und der Missbrauch des Gewaltmonopols des Staates, also die pure Gewalt des totalitären Staates.
Politisches Exil oder Widerstand?
Die bisherigen Ausführungen sollten die politischen Zustände der letzten 30 Jahre grob nachzeichnen. Diese Rückschau zeigt, dass sich die Zustände bis zur Machtergreifung des Corona-Totalitarismus immer weiter verschärften und dass alle Regime spätestens seit 2020 einen Krieg „von oben“ gegen die eigenen Völker führen. Werfen wir nun einen kurzen Blick auf die Anzahl Deutscher, die seit 2020 ihr Heimatland in alle Himmelsrichtungen verlassen haben:
Nach offiziellen Zahlen des statistischen Bundesamts emigrierten im Jahr 2021 254.643 deutsche Staatsangehörige, 183.626 kehrten im selben Jahr nach Deutschland zurück. Interessant ist, in welche
Länder die Deutschen am liebsten zogen, um eine neue Existenz zu gründen: 1. Schweiz, 2. Österreich, 3. USA, 4. Spanien, 5. Türkei, 6. Frankreich, 7. Großbritannien, 8. Polen, 9. Niederlande, 10. Italien. Auf Platz 11 folgt Schweden und Russland mit Platz 12 noch vor Portugal.
Wenngleich die Zahl der jährlichen Auswanderer interessant ist, so ist zur Beurteilung einer erfolgreichen Auswanderung vor allem die Zahl der Rückkehrer wichtig. Je nach Zielland unterscheidet sich diese erheblich. Präzise Aussagen darüber sind unter anderem auch deshalb kaum möglich, weil viele spätere Rückkehrer nicht angaben, in welche Länder sie auswanderten beziehungsweise aus welchen sie zurückkehrten. Dennoch hat die Auswanderer-Site, „auswandern-info.com“, für den Zeitraum von zehn Jahren die „erfolgreichsten“ Länder für deutsche Auswanderer ermittelt. Danach belegen die ersten 10 Plätze: 1. Schweden, 2. Schweiz, 3. Liechtenstein, 4. Slowenien, 5. Österreich, 6. Dänemark, 7. Norwegen, 8. Belize, 9. Island, 10. Malta.
Die Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes wanderten größtenteils nicht in eines der oben genannten Länder aus. Warum sie sich jeweils anders entschieden, erläutern sie in ihren Berichten. Grundsätzlich lassen sich zwei Strömungen erkennen:
- Eine große Gruppe der Auswanderer hat das Land angewidert von den politischen und gesellschaftlichen Zuständen verlassen. Manche fühlen sich daher als Vertriebene, manche gehören zu den vom Regime Verfolgten. Die Intensität des staatlich auf sie ausgeübten oder subjektiv empfundenen Terrors ist also unterschiedlich. Dennoch eint diese Gruppe ein Motiv: „In diesem Land, unter dieser totalitären Herrschaft, aber auch mit diesen ‚Mitmenschen‘, die das ganze Terrorregime mitgetragen haben, will und kann ich nicht mehr leben.“
- Eine kleine Gruppe der Widerständler im eigenen Land geht davon aus, den Zuständen des globalisierten Kapitalismus und der voranschreitenden Zentralisierung auch in anderen Ländern nicht entkommen zu können. Diese Gruppe hat sich dazu entschieden, im Heimatland zu bleiben und Widerstand zu leisten.
In den kommenden Jahren wird aus meiner Sicht die wichtigste Aufgabe des Widerstandes sein, die Täter in Politik, Medizin, Wissenschaft, Konzernen und Medienindustrie zur Verantwortung zu ziehen. Ob das gelingen kann, wird die Zukunft zeigen. In jedem Fall muss der Widerstand verhindern, dass die Täter der Corona-Titanic nicht im Rettungsboot als „Widerstandskämpfer“ zurückkehren. Vergleichbares hatten wir in der deutschen Geschichte schon einmal, als die Alt-Nazis von der Staatsbürokratie aufgesaugt wurden.
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