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Widerstand macht Schule | Von Eric Angerer

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Kritische Lehrer in Österreich erheben sich gegen den Impfterror.

Ein Standpunkt von Eric Angerer.

Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

Der Impfdruck, der derzeit auf Schüler ausgeübt wird, trifft auch auf Widerstand. Eine Welle an Schulabmeldungen steht im Visier der Bildungsbürokratie. Die Situation in der Lehrerschaft ist indes widersprüchlich. Kritischen Aktivisten steht eine regimehörige Mehrheit gegenüber. Für erstere ist der Arbeitsalltag eine ständige Gratwanderung. Eine Impfpflicht für Lehrer immerhin hat das Regime bisher nicht gewagt.

In Österreichs Schulen geht der Impfdruck weiter. Im sozialdemokratisch regierten Wien fährt ein „Impfbus“ die Schulen an, um Jugendlichen ohne Einfluss der Eltern die Geninjektion zu verpassen. Eine zumindest verantwortungslose Politik, wenn man bedenkt, dass Kinder durch Covid-19 faktisch nicht gefährdet sind, aber selbst laut der impffanatischen Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) in der EU bereits 7.525 Kinder durch die Genspritzen geschädigt wurden (1).

Impfdruck, Mobbing, Widerstand

Ständig testen lassen müssen sich an den Schulen neuerdings nur noch ungeimpfte Kinder. Je nach Art des Tests bekommen sie einen kleinen grünen, blauen oder roten Aufkleber in ihren — so die lächerliche Bezeichnung — „Ninja-Pass“. Die braven Geimpften hingegen erhalten — wie eine Auszeichnung — ein großes „Pickerl“ in Gold. Aus zahlreichen Klassen hört man inzwischen, dass sich Schüler unbedingt impfen lassen wollen, um diesen Aufkleber zu bekommen. Gegen diese Methoden des Ministeriums und gegen die Impfapartheid haben nun etliche Lehrer einer Mittelschule in der Steiermark einen offenen Brief verfasst und angekündigt, dass sie das Gold-Pickerl nicht verteilen werden (2).

In zahlreichen Schulen läuft ein mehr oder weniger starkes Mobbing gegen ungeimpfte Kinder oder solche, die eine Maskenbefreiung haben. In manchen Fällen geht das Mobbing von regimeloyalen Lehrern aus, in manchen auch von aufgehetzten Schülern. Eine Schulärztin berichtet, dass das Mobbing von oben gewollt ist.

In Wien haben vor zahlreichen Schulen Aktivisten der „Plattform Respekt“ Flyer gegen die Kinderimpfung verteilt. Die Medien haben daraufhin hyperventiliert, die Bildungsdirektion bedauerte, sie könne das leider nicht verbieten, da die Verteilung im öffentlichen Raum stattfinde, ihr seien rechtlich die Hände gebunden, forderte aber die Lehrer auf, im Unterricht gegen die „Desinformation“ vorzugehen. Dafür sekundierten sogenannte „Faktenchecker“, also von den Regimemedien und Milliardärsstiftungen ausgehaltene Propagandisten, die kritische Argumentationen delegitimieren sollen (3).

Schulabmeldungen

In Österreich besteht seit jeher keine Schulpflicht, sondern eine Unterrichtspflicht. Kinder können auch daheim unterrichtet werden und müssen dann jährlich ihren Lehrfortschritt bei einer Schule abprüfen lassen.

Angesichts der Corona-Schikanen hat sich die Zahl der abgemeldeten Kinder diesen September auf rund 7.500 verdreifacht.

Das Ministerium antwortete mit schikanösen Verordnungen: Aufgedrängte Beratungsgespräche werden zur Einschüchterung benutzt. Für die Externistenprüfung wird neuerdings die Schule zugewiesen — wohl eine solche, die eine harte Gangart gegen die Corona-Leugner-Kinder verspricht. Und vor allem sind Lerngruppen für abgemeldete Kinder nun verboten, insbesondere mit Pädagogen. Da ja auch Kinder im Schulbetrieb daheim gemeinsam lernen oder Nachhilfe konsumieren, ist diese Verordnung rechtlich umstritten. Dennoch ermitteln die Behörden bereits gegen „illegale Privatschulen“ in Kärnten und Salzburg (4).

Repressives Klima

Es gibt unter den Lehrern eine kritische Minderheit. Sie spielen bei der MFG, der neuen impfkritischen Partei im oberösterreichischen Landtag, eine wichtige Rolle. Und auch bei der Plattform Respekt in Niederösterreich sind etliche Lehrer aktiv.

Den Ton in den Schulen geben aber besonders in Wien die grünen Lehrer an, die seit Jahren jede Kampagne des globalistischen Kapitals mit halbreligiösem Nachdruck umsetzen, stets zur Denunzierung von Ketzern bereit. Dass die Mehrheit der Lehrer regimeloyal ist, hat eine lange Geschichte und strukturelle Ursachen. Als Teil des ideologischen Staatsapparates sind sie durch Privilegien an das System gebunden und setzen das um, was die Obrigkeit verlangt (5). In der aktuellen Situation glänzen diese Lehrer mit der Rückendeckung von Ministerium und Medien in ihrem Auftreten in den Schulen mit selbstsicherer geistiger Beschränktheit.

Und so befinden sich die kritischen Lehrer in den allermeisten Schulen in einer üblen Position. Sie müssen sich nicht nur selbst ständig testen lassen, sondern den verordneten Terror des Regimes gegen die Kinder umsetzen, unsinnige Tests durchführen und aufzeichnen, sollten Maskentragen und Abstände überwachen — und sogar kritische Argumente als „Desinformation“ diffamieren.

Sie müssen das selbstgefällige Geschwätz der großen Mehrheit der Kollegen, die den Mainstream nachplappern, über sich ergehen lassen. Und sie können oft nichts dagegen tun, wie solche Kollegen Kinder anschreien, weil sie sich umarmt haben oder eine Maske nicht vorschriftsmäßig getragen haben. Sie müssen weitgehend tatenlos zusehen, wie an den österreichischen Schulen die Disziplinierungen weitergehen, ebenso die Angstmache durch das Regime, die beständig Kinder in Depressionen und auf die Kinderpsychiatrien treibt.

Bruch oder Wühlarbeit?

Die kritischen Lehrer fragen sich oft, ob sie all das verweigern sollen, sich rausschmeißen lassen und damit aus dem Irrsinn aussteigen. 26 Lehrer haben bisher diesen Weg gewählt. Nach ihnen, die ihre materielle Existenz geopfert haben, werden, wenn sich der politische Wind mal gedreht hat und die Verantwortlichen des Regimes vor Gericht für ihre Verbrechen an der Menschheit und insbesondere an den Kindern zur Verantwortung gezogen werden, vielleicht mal Schulen in ihren Heimatorten benannt werden.

Die meisten zögern noch, aus mehreren Gründen. Einer ist auf das eigene Fortkommen bezogen: Eine jahrelange Berufsausbildung wegwerfen? Mit einer unsicheren materiellen Zukunft? Wenn man womöglich Kinder und keine abbezahlte Eigentumswohnung hat?

Und zum anderen sind die kritischen Lehrer oft gerade die mit einer wirklichen Empathie für die Kinder, gerade die Lehrer, die gerne unterrichten und die Schüler mögen. Sollen sie die Kinder mit den gehirngewaschenen Blockwarten und ihrem täglichen Terror in der Schule allein lassen?

Ist es nicht besser, wenn man da bleibt? Wenn man die Verordnungen möglichst locker bis schleißig umsetzt? Man im eigenen Bereich Verstöße der Schüler gegen solche Verordnungen einfach nicht sieht? Man den Kindern in Gesprächen Angst nimmt? Täglich austesten, wie weit man gehen kann, ohne suspendiert zu werden?

Lehrer-Schüler-Verhältnis

Die kritischen Lehrer versuchen natürlich auch, Schüler in ihrem oft passiven Widerstand zu unterstützen, ihre Kritik inhaltlich zu unterfüttern und ihr eigenständiges Denken zu fördern. Offene Kritik am Corona-Regime kommt in verschiedenen Klassen unterschiedlich an. Je bildungsbürgerlicher und grüner das Elternhaus der Schüler, umso loyaler sind sie gegenüber diversen Maßnahmen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen bei der Direktion oder dem Elternverein als Verschwörungstheoretiker oder Ähnliches denunzieren. Sind die meisten Schüler vom Land, aus der Arbeiterklasse oder osteuropäischer Abstammung, dann haben sie in der Regel eine Grundablehnung gegenüber der Obrigkeit.

Entscheidend ist aber ohnehin meist, ob man zu den Schülern ein gutes Verhältnis hat, sich nicht anbiedernd verhält, aber respektvoll und klar. Wenn dieses Verhältnis passt, dann ist auch in einer Krisensituation wie aktuell eine Offenheit möglich. Auch dann sollten sich kritische Lehrer davor hüten, selbst zu indoktrinieren, denn dann erscheinen sie als Spiegelbild der Gegenseite. Stattdessen sollten sie für das Zulassen wirklich freier Diskussion stehen. Ihr Unterricht sollte angesichts der Sprech- und Denkverbote des Regimes ein Forum der Freiheit sein. In diesem Forum kann man dann auch kritische Meinungen zur Diskussion stellen, ohne zu nachdrücklich für etwas zu agitieren.

Kritische Aspekte im Unterricht

Und auch wenn man wegen der Zusammensetzung der Klasse, der Vorgesetzten oder auch der Elternvertreter eine offene Diskussion nicht ratsam findet, hat man immer noch andere Möglichkeiten. Hier einige Beispiele, wie Lehrer im Unterricht zum kritischen Hinterfragen anregen:

Englischlehrer berichten, dass sie mit ihren Schülern Bücher wie „Brave New World“ oder „1984“, die ohnehin zum Kanon der Schullektüre gehören, lesen und dabei ganz allgemein über Merkmale und Erscheinungsformen totalitärer Regime sprechen und Parallelen zur heutigen Lage sichtbar machen, ohne das selbst explizit zu erwähnen.

Ein Deutschlehrer hat als Klassenlektüre „Im Westen nichts Neues“ lesen lassen und dabei besonders die Rolle des Lehrers Kantorek besprochen, der seine 18-jährigen Schüler für den Krieg mobilisiert, und dabei die Gleichschaltung von Politik, Medien und Schulpropaganda im Ersten Weltkrieg und generell thematisiert.

Geschichte- oder Geografielehrer erzählen, dass sie im Unterricht einen historischen Querschnitt über Phasen stärkerer und schwächerer staatlicher Regulierung im Kapitalismus präsentieren und dabei auch auf den anlaufenden Great Reset zu sprechen kommen; mit Zitaten aus Klaus Schwabs Buch und Erklärungen des Weltwirtschaftsforum WEF.

Biologielehrer geben einen Überblick über Infektionskrankheiten und machen im Zuge dessen auch klar, dass Covid-19 mit einer Mortalität von 0,15 Prozent im Bereich einer Grippe liegt — und nicht im Bereich der Pocken, die von der „Bioethikkommission“ des Bundeskanzleramtes als Vergleich für eine Impfpflicht herangezogen werden, aber eine Mortalität von 30 Prozent aufweisen.

Chemielehrer können über die Wirkungsweise von Impfungen aufklären, dabei auch den Unterschied zwischen klassischen Impfungen und den mRNA-Injektionen oder negative Erfahrungen mit früheren Impfkampagnen (etwa Schweinegrippe) oder die Interessen von Pharmakonzernen thematisieren.

Impfpflicht für Lehrer?

Die oft diskutierte Impfpflicht für Lehrer wurde jedenfalls bisher nicht umgesetzt. In Wien wäre sie für das Regime vielleicht noch machbar: Wenn von den bisher 15 Prozent ungeimpften Lehrern die Hälfte konsequent bleibt und rausfliegt, können diese 7 Prozent vielleicht und mit Problemen in den Schulen irgendwie ersetzt werden. Aber in Oberösterreich, Salzburg und Kärnten, wo bisher etwa 22 Prozent der Lehrer die Nadel verweigert haben und wohl eher 12 bis 15 Prozent hart bleiben werden, könnte der Schulbetrieb nur sehr schwer aufrechterhalten werden.

Quellen und Anmerkungen:

  1. Markus Fiedler: Die eugenische Impftherapie, https://demokratischerwiderstand.de/artikel/316/die-eugenische-impftherapie
  2. Servus-TV: Goldene Pickerl für geimpfte Schüler, https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa-294tx3va11w11/
  3. Eric Angerer: Kampf um die Schulen in Österreich, in: Demokratischer Widerstand Nr. 65.
  4. Ebenda.
  5. Eine grundlegende Auseinandersetzung mit der Rolle von Lehrern, Polizisten et cetera im Kapitalismus im Allgemeinen und im Corona-Regime im Speziellen findet sich in diesem dreiteiligen Text: Eric Angerer: Die Büttel, https://www.rubikon.news/artikel/die-buttel, https://www.rubikon.news/artikel/die-buttel-4 und https://www.rubikon.news/artikel/die-buttel-5

+++Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags. +++ Dieser Beitrag erschien zuerst am 14. Oktober 2021 im Rubikon – Magazin für die kritische Masse. +++ Bildquelle:  Lopolo / shutterstock


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