Tagesdosis

Wie ich lernte, die deutsche Atombombe zu lieben | Von Hermann Ploppa

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Ein Kommentar von Hermann Ploppa.

Die beiden „Bösewichter“ Trump und Putin müssen dafür herhalten, dass in Europa die Kriegsvorbereitungen im Turbo-Modus hochgefahren werden.

Eine sonderbare Allparteienkoalition schmeißt gerade alle hehren Vorsätze der letzten fünf Jahrzehnte mal eben über Bord. Der Wehrexperte der CDU, Roderich Kiesewetter, donnert, dass man den Krieg in das Territorium Russlands hineintragen müsse <1>. Um das zu schaffen, reicht allerdings ein so genanntes „Sondervermögen“ von einhundert Milliarden Euro für die deutsche Aufrüstung nicht aus. Es müssen mindestens dreihundert Milliarden Euro sein, um den russischen Bären zu erlegen. Da will auch Anton Hofreiter von den Grünen nicht zurückstehen. Also zu den bereits bewilligten einhundert Milliarden Euro müssen zumindest noch einmal einhundert Milliarden Euro hinzukommen. Unsere Soldaten haben gerade noch Munition für einige Stunden. Wenn die NATO nach Osten marschieren will, dann müssen entsprechende „Verlege-Kapazitäten“ bereit gestellt werden. Brücken müssen so ausgebaut werden, dass sie mindestens einhundert Tonnen Last der nach Osten knatternden NATO-Panzer mühelos tragen können <2>. Und über die unablässigen Klagen wegen der deutschen Kriegsunlust durch die FDP-Politikerin Agnes Strack-Zimmermann müssen wir an dieser Stelle kein Wort mehr verlieren <3>.

So etwas lässt sich den Menschen draußen im Lande eigentlich nur schlecht verkaufen. Wir sehen doch mit eigenen Fernseh-Augen, wie die Ukraine in eine Mondlandschaft verwandelt wird. Und wie eine ganze Generation von ukrainischen Männern komplett von der Bildfläche verschwindet. Möchten wir das für unser wunderschönes Deutschland auch so haben? Natürlich will das kein vernünftiger Mensch. Aber die unermüdlichen Händler des Todes wollen das um jeden Preis. Und damit diese verschwindend kleine Minderheit unserer Bevölkerung buchstäblich auf ihre Kosten kommt, müssen 99 Prozent der Bevölkerung durch Gruselgeschichten in Angststarre versetzt werden. Unter anderen Vorzeichen würde niemand akzeptieren, dass die Lebensqualität so drastisch gesenkt wird wie es jetzt gerade geschieht.

Man spricht auch etwas vornehmer vom Narrativ, das uns bereit machen soll, echten Horror, dreidimensional, in Farbe, mit echten Schmerzen und echtem Leichengestank verbunden, zu akzeptieren. Da bieten sich aktuell gerade zwei Narrative an.

Trump poltert gegen die faulen Europäer

Narrativ Eins fiel den Rüstungsfetischisten in Europa in den Schoß wie überreifes Obst. In den USA ist nämlich gerade Wahlkampf. Und da stand am 10. Februar dieses Jahres Präsidentschaftsanwärter Donald Trump in dem Städtchen Conway im US-Bundesstaat South Carolina am Rednerpult. Er verkündete seinen Fans, wie energisch er durchgreifen wird, falls ihn das Wahlvolk zum zweiten Mal zum Präsidenten der USA kürt <4>.

Und seine derbe Rede ging in Conway ungefähr wie folgt: Wir Amerikaner haben in jenen Ukraine-Krieg jetzt schon mehr als zweihundert Milliarden Dollar reingesteckt. Und in der gleichen Zeit haben diese Europäer gerade mal etwa 25 Milliarden Dollar in diesen Krieg gesteckt. Und das, obwohl die Europäer zusammen wirtschaftlich in etwa so stark sind wie wir. Dabei geht die Europäer der Ukraine-Krieg doch viel mehr an als uns. Zwischen dem Kriegsschlamassel und uns liegt immerhin ein Ozean. Als ich schon mal Präsident der USA war, da habe ich den Burschen aber mal Beine gemacht. Da hat mich ein europäischer Staatschef gefragt: „Wir haben unseren NATO-Beitrag nicht bezahlt. Beschützt Ihr uns trotzdem?“ Und Trump habe gesagt: „Nein ganz und gar nicht! Bezahlt gefälligst Eure Rechnung! Wenn nicht, dann soll Euch doch der Russe holen, verdammt!“ Und sie hätten alle brav gezahlt. Aber der jetzige Präsident kriegt das nicht fertig, das Geld einzutreiben.

Drei Tage später legte Trump noch einmal so richtig nach. Über sein eigenes Netzwerk Truth Social donnerte der Ex-Präsident: „Könnte bitte jemand unserem uninformierten Präsidenten mitteilen, dass die NATO ihre Rechnungen bezahlen muss! Sie zahlen im Moment nur einen Bruchteil dessen, was wir für das Desaster in der Ukraine zahlen, das, wenn wir einen echten Präsidenten hätten, nie passiert wäre … Es gibt wahrscheinlich einen Unterschied von 150 Milliarden Dollar. Sie sollten mit den USA gleichziehen – SCHNELL! Die europäischen Nationen haben zusammengenommen etwa die gleiche Wirtschaftsgröße wie wir. Sie haben das Geld. BEZAHLT!“ <5> Der amerikanische Polterer will unmissverständlich Schutzgeld von uns eintreiben. Sonst wird unsere Kneipe in Trümmer geschlagen.

Und was sagt Europa dazu? Empörung? Irgendwelche Zeichen von Selbstachtung oder Selbstbehauptung? Vielleicht mal klare Kante: wir in Europa wollen Frieden, und haben mit Euren schmutzigen Kriegen nichts, aber auch rein gar nichts zu tun?

Fehlanzeige: Die von der europäischen Rüstungsindustrie kontrollierten Medien haben jetzt den Menschen draußen im Lande folgende Story erzählt: Leute, der Trump will uns Europäer nicht mehr schützen. Wir müssen jetzt unbedingt selber eine Rüstung aus dem Boden stampfen, die mit der Rüstung der Amerikaner vergleichbar ist. Sonst sind wir verloren! Also, wir müssen mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in das Militär stecken. Besser aber noch viel mehr.

Was uns Trump in seinem Zuhälterjargon nebenbei offenbart hat: offenkundig ist die NATO ja gar kein Militärbündnis von 31 gleichberechtigten Mitgliedsstaaten. Der US-Präsident diktiert vielmehr nach Gutsherrenart, was die Vasallen zu tun und zu lassen haben. Und tatsächlich ist die NATO von ihrer Struktur her nichts weiter als die Außenhaut und Ergänzung der weltweit in über achthundert Militärbasen organisierten Streitkräfte der USA. Die Vasallenstaaten erweitern mit ihren nationalen Armeen lediglich die Kapazitäten der US-Streitkräfte. Und die Vasallenstaaten zahlen mit ihren nationalen Finanzmitteln auf diese Weise die militärischen Ambitionen der USA. Nirgendwo wird dieses Vasallenverhältnis so deutlich wie bei der Personalie des NATO-Oberkommandeurs, des Supreme Allied Commander Europe (SACEUR). Das ist seit Juli 2022 der amerikanische General Christopher G. Cavoli. Und der NATO-Oberkommandeur ist immer zugleich in Personalunion auch der Oberkommandierende der US-Streitkräfte für Europa, der EUCOM <6>. An dieser amerikanischen Personalie wird sich niemals etwas ändern. Trump teilt uns Europäern jetzt die Aufgabe zu, selbständig ohne die „Hilfe“ der USA die Russische Föderation militärisch niederzumachen. Damit sich die USA in aller Ruhe die Volksrepublik China vorknöpfen können.

Narrativ zwei: Putin will nun uns nach dem Sieg über die Ukraine angreifen!

Nun also zu Narrativ Nummer zwei. Und dieses zweite Narrativ wurde schon vor dem Trump-Narrativ in Stellung gebracht. Denn ohne weitere Beweise wurde in den letzten Wochen die Mär kolportiert, wenn Russland erst einmal die Ukraine niedergerungen hat, dann werden sich die Russen die nächsten Länder zur Brust nehmen. Vielleicht Polen? Oder die baltischen Länder?

Zugegeben. Die Performance der russischen Streitkräfte in der Ukraine ist nach den ersten Rückschlägen bei Kiew in letzter Zeit imposant gewesen. Das hat westliche Experten vollkommen überrascht. Man könnte fast meinen, niemand könne die russische Schlagkraft noch aufhalten.

Doch das Bild täuscht gewaltig. Hier wird vieles aus dem Bild retuschiert, das nicht zum aufgemalten Szenario passt. Die russische Grenze ist mit weitem Abstand die längste Grenze, die ein Nationalstaat auf diesem Globus aufweisen kann, nämlich sage und schreibe eine Grenzlinie von 22.500 Kilometern. Dabei hat die russische Föderation lediglich 150 Millionen Einwohner. Eine perfekte Erschließung des gigantischen Binnenlandes ist unter solchen Umständen praktisch unmöglich. Und eine lückenlose Verteidigung des gesamten Grenzverlaufs kann erst recht nicht gewährleistet werden. Der russische Verteidigungshaushalt ist für das Fiskaljahr 2024 auf 109 Milliarden Dollar projektiert <7>. Das ist gerade mal ein Zehntel der westlichen Rüstungsausgaben <8>. Wie knapp die russischen Militärmittel bemessen sind, konnte man gerade vor kurzem erst erfahren. Auf dem Gebiet der Kaukasusrepublik Aserbaidschan befand sich die armenische Enklave Bergkarabach. Dass die russischen Streitkräfte in der Ukraine gebunden waren, nutzte Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew geschickt aus, um mal eben die Armenier zu vertreiben und Bergkarabach als politische Einheit zu liquidieren. Russland war bis dahin Garantiemacht für den Bestand von Bergkarabach. Dass Russland die Armenier im Stich gelassen hat, führte zu einem gravierenden Ansehensverlust für die Russen im Kaukasus <9>.

Genau auf diese Schwäche baut die westliche Angriffsstrategie nach dem Motto: Viele Hunde sind des Hasen Tod. Es gilt, die Russen in der Ukraine und im Kaukasus möglichst lange zu binden und zu verzetteln. Während dessen sollen die NATO-Verbände im Baltikum und in Skandinavien angreifen. Das ist unschwer aus dem Szenario des NATO-Manövers Steadfast Defender 2024 herauszulesen. Das Hauptaugenmerk der Amerikaner liegt infolge dessen auf den baltischen Ländern, Polen, Finnland sowie Schweden. Deutschland ist nur noch als Zahlmeister und als logistischer Knotenpunkt von Interesse <10>.

Und genau in dieser Situation beginnt das deutsche Geblöke über den desolaten Zustand unserer Streitkräfte und ihrer angeblich skandalösen Unterfinanzierung. Da blöken nicht nur Strack-Zimmermann, Roderich Kiesewetter oder der Hofreiter Anton. Die Forderungen, Deutschland endlich „kriegstauglich“ zu machen, sind schon länger ventiliert worden. Der Inspekteur des Heeres, Alfons Mais, jammerte schon im April letzten Jahres, dass die deutsche Truppe nur bedingt einsatzbereit sei <11>. Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, sagte, die Forderungen nach mehr Geld für den Krieg seien „nicht aus der Luft gegriffen“. Und der SPD-Haushaltsexperte Andreas Schwarz fordert: mehr Bunker, mehr Operationssäle, mehr Cyberabwehr, mehr Lazarette. Jetzt sofort! Dafür müsse man dann eben die Schuldenbremse aussetzen <12>.

Unser niedersächsischer Sunnyboy und Kanzler-Aspirant, Verteidigungsminister Boris Pistorius, formulierte die Forderung nach deutscher „Kriegstüchtigkeit“ bereits im November letzten Jahres <13>. Lange vor Trumps Drohgebärden. Der als „Corona-General“ berühmt gewordene Generalinspekteur Carsten Breuer dagegen schätzt, dass Deutschland erst in fünf Jahren „kriegstauglich“ sein wird <14>.

Da werden feuchte Tagträume über einen riesigen vereinigten europäischen Militärkonzern entwickelt. Immer noch brütet nämlich jeder Nationalstaat bislang eigene Waffensysteme und Waffennormen aus. Immer noch konkurrieren europäische Rüstungskonzerne gegeneinander. Da bietet ein britisch-deutsch-spanisches Konsortium den Eurofighter an. Gleichzeitig wetteifert der französische Rüstungskonzern Dassault mit seinem Kampfflieger Rafale auf dem selben Marktsegment. Ohne großzügige staatliche Finanzierung könnten diese Produktlinien überhaupt gar nicht überleben. Der Markt ist viel zu klein, um rentabel zu sein. Aber eine Bündelung der Kräfte würde Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte erfordern. Für das akute Kriegsgeschehen gegen Russland sind solche Pläne viel zu langfristig angelegt. Und somit absolut unrealistisch.

Nun sogar ein europäischer „Nuklearer Schutzschirm“

Das hält aber die Bellizisten in Berlin keineswegs davon ab, sogar von einem „nuklearen Schutzschirm“ unter europäischer Direktion zu fabulieren. Wenn Trump der nächste US-Präsident wird, dann werden wir als Hänsel und Gretel im dunklen Wald ohne amerikanischen nuklearen Schutzschirm vollkommen wehrlos dem russischen Bären ausgeliefert sein. Was machen wir da? Zum Glück hat uns der französische Präsident Macron bereits vor vier Jahren angeboten, unter den nuklearen Schutzschirm seiner famosen Force de Frappe zu kriechen <15>. Gott sei Dank haben wir ja noch Frankreich als Atommacht. Die Briten sind nach dem Brexit-Entscheid aus der Europäischen Union ausgestiegen und haben ihre charmanten Atombomben mitgenommen. Und so blickt auch Finanzminister Christian Lindner hoffnungsvoll nach Frankreich, dem Mekka der Atomkraft <16>. Den Vogel abgeschossen hat allerdings die Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahlen, die ehemalige Bundesministerin Katarina Barley. Sie verkündete, bei dem Aufbau einer europäischen Streitmacht müsse man auch über Atomwaffen reden. Vor Barley hatte auch schon der frühere Außenminister Josef Fischer für europäische Atomwaffen plädiert <17>.

Das ist nun allerdings, mit Verlaub gesagt, kompletter Stuss. Wir wissen, dass die heute aktive Politikergeneration über keinerlei persönliche Erfahrungen mit dem real existierenden Kriegshorror verfügt. Und entsprechend dumm daher plappert. Wie zum Beispiel die britische Rekordhalterin im Kurzzeit-Regieren, die ehemalige Premierministerin Liz Truss. Auf die Frage, ob sie die Atombomben auslösen und damit in Kauf nehmen würde, dass alles organische Leben auf diesem Planeten damit ausgelöscht wird, antwortete jene Person: „Ich bin bereit das zu tun!“ Und sie erntete tatsächlich noch den Applaus des Publikums <18>.

Jedoch stehen dem Einsatz der Atombombe gottlob noch viele praktische Hindernisse im Weg. So betonen Experten, dass die britischen und französischen Atomwaffen eigentlich nur für die nationalen Interessen der beiden Länder konzipiert sind. Die französische Atommacht wurde dereinst vom damaligen französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle installiert, gerade um die nationale Souveränität Frankreichs gegen die USA zu behaupten. Zu diesem Zweck hatte er bereits das NATO-Hauptquartier aus Paris verjagt <19>. Und natürlich wollte auch Großbritannien einen gewissen Rest der einstmaligen Weltgeltung bewahren, indem man sich etwas mehr als zweihundert Atombömbchen zurechtlegte. Wenn die allerdings in dem selben desolaten Zustand sind wie die britischen Flugzeugträger, dann gute Nacht <20>!

Sollte gar Deutschland selber eine Atombombe bauen? Das ist nun bar jeden Wirklichkeitsbezugs. So etwas würde Jahrzehnte beanspruchen und irre viel Geld kosten. Und wo sollten die Deutschen nach der Stilllegung ihrer Atomkraftwerke ihr Rohmaterial für Atombomben herholen?

Dreckiges Washington, sauberes Moskau

Es ist einfach nur noch erschreckend, in welcher geistigen Verfassung sich die westeuropäischen Eliten derzeit befinden. Um den Anforderungen, die uns die US-Regierung aufoktroyiert, entsprechen zu können, müsste genau der verhängnisvolle Weg eingeschlagen werden, den die USA selber gerade gehen. Und das heißt: der eigenen Bevölkerung extreme Opfer abverlangen. Die soziale Schere zwischen arm und reich noch weiter aufreißen. Soziale Spannungen anheizen. Kurzum: den Solidarvertrag rücksichtslos aufkündigen. Um dann die Gesellschaft in die verordnete Verwahrlosung zu treiben <21>.

Und diese Wahngebilde sind nur möglich, weil spätestens nach der Annexion der DDR durch die Bundesrepublik Deutschland eine korrupte Seilschaft von marktradikalen, transatlantischen Politikern, Finanzspekulanten und Medienleuten das Monopol an sich gerissen hat <22>. Wir befinden uns seitdem zunehmend in einer Filterblase der geistigen Inzucht. Es gibt keine Qualitätskontrolle. Keine wirkliche Möglichkeit mehr zur Kritik. Keine offene und ehrliche Aussprache. Und so sind solche Auswüchse wie die Dauerbaustelle des Berliner Flugplatzes möglich geworden. Wir sehen es überall, sobald wir aus unserer Haustür heraustreten. Das geht einher mit einem Wunschdenken über die eingebildete Schwäche Russlands als möglicher nächster Kriegsbeute. Der US-amerikanische Journalist Tucker Carlson hat hier eine tiefe Schneise geschlagen in das Unkrautbiotop medialer westlicher Selbstgerechtigkeit. Er hat nicht nur den russischen Präsidenten Wladimir Putin wieder als Menschen sichtbar gemacht <23>. Bei einem einflussreichen Kongress in Dubai hat Tucker zudem ausgepackt, wie sehr ihn das moderne Moskau beeindruckt hat <24>. Putin ist mitnichten ein asiatischer Despot mit goldener Klobürste. Russland ist nicht mehr das Desaster der Jelzin-Jahre, sondern ein hochmoderner, gut organisierter Staat <25>. Von der soliden Führung des russischen Staatshaushalts könnte sich unser Christian Lindner mal ein Scheibchen abschneiden.

Anscheinend hat die Lektion des militärischen Desasters in der Ukraine die westlichen Eliten nicht zur Vernunft bringen können. Stattdessen beharren unsere Medien auf ihren Wahnbildern. Diese wahnhafte Verblendung hat ihren pietätlosen Höhepunkt beim Düsseldorfer Rosenmontagsumzug erreicht. Dort wurde ein Festwagen präsentiert mit zwei riesengroßen Pappmaché-Figuren. Gezeigt wird, wie der Patriarch Kirill der russisch-orthodoxen Kirche von Moskau auf allen Vieren den stehenden russischen Präsidenten Putin oral befriedigt. In solchen Momenten schäme sogar ich mich, ein Deutscher zu sein. Von irgendwelchen strafrechtlichen Konsequenzen oder moralischen Sanktionen habe ich bislang nichts vernommen <26>.

Machen wir es Tucker Carlson nach. Durchbrechen wir die Schallmauer der Dummheit. Öffnen wir uns für Gespräche mit unseren östlichen Nachbarn und nutzen die Chancen, mit ihnen zusammen wieder so etwas wie eine Zukunftsperspektive zu entwickeln.

Wir wollen den Krieg nicht. Basta.

Quellen und Anmerkungen

<1> https://www.welt.de/politik/deutschland/article250055512/Bundeswehr-Kiesewetter-fordert-Sondervermoegen-von-300-Milliarden-Euro.html <2> https://www.ardmediathek.de/video/morgenmagazin/hofreiter-brauchen-neues-100-milliarden-paket/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21vcmdlbm1hZ2F6aW4vZWZhNDhkOTQtMWQ0OS00ZTU4LTgwOGYtMzVmZjRlNzE0NWM2 <3> https://staging.apolut.net/strack-zimmermann-die-lauteste-kriegstrommel-in-berlin-von-hermann-ploppa/ <4> https://www.youtube.com/watch?v=jGP1hJJNstI <5> https://www.fr.de/politik/russland-habeck-donald-trump-nato-aeusserung-buendnis-kritik-usa-hilfe-zr-92829930.html <6> https://www.eucom.mil/ <7> https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-etat-militaer-100.html <8> https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1001947/umfrage/militaerausgaben-der-nato-staaten/ <9> https://www.zois-berlin.de/publikationen/zois-spotlight/warum-bergkarabach-geopfert-wurde-und-warum-darin-auch-eine-chance-liegen-koennte <10> https://staging.apolut.net/der-dritte-weltkrieg-soll-demnaechst-stattfinden-von-hermann-ploppa/ <11> https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpunkt/beitrag/medienbericht-bundeswehr-kann-nato-zusagen-nicht-erfuellen <12> https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-02/bundeswehrsondervermoegen-cdu-forderungen-roderich-kiesewetter <13> https://www.bmvg.de/de/aktuelles/zeitenwende-fordert-kriegstaugliche-streitkraefte-5701638 <14> https://www.rnd.de/politik/generalinspekteur-breuer-bundeswehr-muss-in-fuenf-jahren-kriegstuechtig-sein-FTKWD5EQLNMLDAZMNJ2ZLZGX5I.html <15> https://www.youtube.com/watch?v=dq6MItMRiFQ <16> https://www.youtube.com/watch?v=MHkrYQMEwcQ <17> https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9483 <18> https://www.youtube.com/shorts/IvH7cgbdazU <19> id="fussnote1" Hermann Ploppa. Der Griff nach Eurasien - Die Hintergründe des ewigen Krieges gegen Russland. Marburg 2019. S.207ff <20> https://www.nau.ch/news/europa/defekt-britischer-flugzeugtrager-nicht-an-nato-grossmanover-teil-66701302 <21> https://staging.apolut.net/die-verordnete-verwahrlosung-von-hermann-ploppa/ <22> Hermann Ploppa: Die Macher hinter den Kulissen – Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern. Frankfurt/Main 2014. S.121ff <23> https://staging.apolut.net/ein-historisches-interview-von-hermann-ploppa/ <24> https://www.youtube.com/watch?v=mMXikZM_O80 <25> Hier ein Drohnenflug über das moderne Moskau: https://www.youtube.com/watch?v=n6jEjkxnH84 <26> https://t.me/NRWFreiesRussland +++ Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags. +++ Bildquelle: TPYXA_ILLUSTRATION / shutterstock


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